1. FSV Mainz 05: Zu gut für den Abstiegskampf, noch zu inkonstant für Europa

2:6 in München, 0:3 gegen Wolfsburg – Mainz hat aus den vergangenen beiden Ligaspielen nichts Zählbares mitnehmen können. Dennoch befinden sich die Rheinhessen im sicheren Tabellenmittelfeld. Es scheint, als sei sogar mehr als Mittelmaß möglich. Chef-Trainer Bo Svensson hat die Nullfünfer von einem Abstiegskandidaten zu einem potenziellen Europapokal-Anwärter geformt.

Bo Svensson

Als Tabellenachter verpassten die Mainzer in der zurückliegenden Saison nur knapp den Einzug in die Europa Conference League. Vor der aktuellen Spielzeit wurde aber nicht etwa ein neuer Angriff auf Europa ausgerufen, der Klassenerhalt bleibt auch nach 14 Jahren ununterbrochener Bundesliga-Zugehörigkeit das kommunizierte Ziel.

Ausgangspunkt für die nüchterne und vorsichtige Zielsetzung ist sicher die jüngere Vergangenheit. Bo Svensson übernahm im Januar 2021 eine bereits abgeschriebene Mannschaft, bevor diese mit ihrem neuen Mann an der Seitenlinie in der Rückrunde noch 32 Punkte einfuhr und den Ligaverbleib sogar vorzeitig sichern konnte.

Für uns gilt es immer zunächst, sich wieder das Ticket für die erste Liga zu holen.

Stefan Hofmann

So stehen nach den ersten beiden Saisons unter Svensson die Platzierungen zwölf und acht zu Buche, derzeit liegen die Mainzer auf dem zehnten Rang – nur drei Punkte von den internationalen Rängen entfernt. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Hofmann schiebt den Träumen von Europa aber entschieden einen Riegel vor: „Für uns gilt es immer zunächst, sich wieder das Ticket für die erste Liga zu holen.“

Nur einmal gelangen zwei Siege am Stück

Was mit dem aktuellen Kader möglich ist, zeigt der spektakuläre 5:0-Heimsieg gegen die Kölner am 11. Spieltag, Mainz schnupperte danach an einer Teilnahme am europäischen Geschäft. Die jüngste Niederlage gegen Wolfsburg hat die Stimmung ein wenig getrübt. Das zweite Spiel in Folge deutlich zu verlieren, ist ein Rückschlag, der die Mainzer Inkonstanz in der Liga widerspiegelt. Nur einmal gelangen zwei Siege am Stück, oft wechseln sich die Resultate munter ab, was die ausgeglichene Gesamtbilanz mit jeweils fünf gewonnenen und verlorenen Spielen unterstreicht. Hinzu kommen bislang drei Punkteteilungen.

Spielerisch konnte Chef-Trainer Svensson seiner Mannschaft derweil nach dem Wolfsburg-Spiel keinen Vorwurf machen: „Ich fand, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Bis zum 2:0 waren wir die klar bessere Mannschaft.“ Ähnlich bewerteten auch seine Spieler den eigenen Auftritt, Kapitän Silvan Widmer resümierte, dass „das Spiel das Resultat nicht widerspiegelt.“ Dominik Kohr hatte das Gefühl, als gesamte Mannschaft ein „richtig gutes Spiel gemacht“ zu haben.

Auf Schalke sollen nun Leistung und Ergebnis stimmen – wie auch im abschließenden Spiel des ersten Saisonteil am Sonntag (13.11.) gegen Eintracht Frankfurt.

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