Kenan Karaman: Keine Eitelkeiten, jeder muss bereit sein

Mit einem Lauf über die rechte Außenbahn und viel Übersicht für den einschussbereiten Simon Terodde hat Kenan Karaman am Freitag (14.4.) das Tor zum 3:1 gegen Hertha BSC vorbereitet. Ein wichtiger Treffer, der die passende Antwort auf das 1:2 war, das die Berliner kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielt hatten.

Kenan Karaman

„Ich kenne Simons Laufweg, deswegen habe ich da kurz verzögert“, beschreibt Karaman die Situation in der 48. Minute, nachdem er den Ball an Gegenspieler Marton Dardai vorbeigelegt hatte und sich bis in den gegnerischen Strafraum vordribbelte. „Ich habe kurz überlegt, ob ich auf links ziehen und schießen soll, aber Simon hat sich gut positioniert. Und ich weiß, wenn ich ihn da anspiele, dann macht er ihn rein“, sagt der 29-Jährige, der zum zweiten Durchgang für Tim Skarke ins Spiel gekommen war, der sich eine tiefe Fleischwunde am Knöchel zugezogen hatte und in der Kabine bleiben musste.

Jeder Einzelne wird im Abstiegskampf gebraucht

Insgesamt drei verletzungsbedingte Wechsel musste Chef-Trainer Thomas Reis am Freitagabend vollziehen, neben Skarke werden dem S04 auch Ralf Fährmann (Adduktorenverletzung) und Cedric Brunner (Schulterverletzung) vorerst nicht zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass sämtliche Spieler im Kader ihre Leistung abrufen, wenn sie gebraucht werden, findet auch Karaman. „Es stehen nur noch wenige Spiele an, jeder muss bereit sein“, sagt der Offensivspieler und betont, dass jeder im Team die Situation annehmen müsse, auch wenn er weniger Einsatzminuten bekommen sollte. „Es kann jetzt keine Eitelkeiten geben.“

Wir haben als Mannschaft unser Wort gehalten.

Kenan Karaman

Der 5:2-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf war die passende Reaktion auf die verdiente 0:2-Niederlage fünf Tage zuvor bei der TSG 1899 Hoffenheim. „Wir saßen lange mit dem Trainer-Team zusammen und haben vieles analysiert“, berichtet Karaman und ergänzt: „Wir haben als Mannschaft unser Wort gehalten.“

Mit voller Konzentration in den Saisonschlussspurt

Den Sieg gegen die Berliner gilt es nur kurz zu genießen, am Sonntag (23.4.) wollen die Königsblauen erneut wichtige Zähler einfahren, wenn sie beim Sport-Club aus Freiburg gastieren. „Jetzt geht es Schlag auf Schlag“, sagt Karaman mit Blick auf den Saisonschlussspurt. „Nun gilt es, mit voller Konzentration die letzten Spiele zu bestreiten.“

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