Werder Bremen: Kurz vor der Ziellinie

Gute Laune an der Weser: Nach zuvor sechs Partien in Serie ohne dreifachen Punktgewinn feierte Werder Bremen zuletzt einen überzeugenden 4:2-Erfolg bei Hertha BSC. Aufgrund der weiteren Ergebnisse am vergangenen Spieltag waren die Grün-Weißen dank ihres Sieges der große Gewinner in der unteren Tabellenhälfte.

Ole Werner

In der Hauptstadt lief es von Anfang an rund für den Aufsteiger. „Unsere erste Chance war drin und dann ist das Spiel in unsere Richtung gelaufen“, sagt Chef-Trainer Ole Werner, dessen Mannschaft nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit sogar mit vier Toren in Führung gelegen hatte. „Wir waren sehr effektiv“, so der Fußballlehrer. „Mit einem 4:0 im Rücken war das Spiel dann durch. Unter dem Strich war unsere Leistung sehr stabil, einfach ein Kompliment an die Jungs.“

Zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz

Mit nun 35 Zählern beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz elf Punkte, das Polster auf den Relegationsrang ist mit zehn Zählern ebenfalls komfortabel. Selbst die größten Pessimisten rund um das Weserstadion, die sich nach der jüngsten Sieglos-Serie an die Abstiegssaison vor zwei Jahren erinnert fühlten (seinerzeit rutschte der SVW nach zehn Begegnungen hintereinander im Schlussspurt noch auf Rang 17), sprechen mittlerweile nicht mehr davon, dass die Hanseaten noch in den Abstiegssog geraten könnten.

Durch ist man, wenn man durch ist. Das ist noch nicht der Fall.

Ole Werner

Vom vorzeitigen Klassenerhalt wollte im Lager der Bremer nach dem Dreier im Berliner Olympiastadion, den mehr als 20.000 mitgereiste Werder-Fans lautstark feierten, trotzdem noch niemand sprechen. „Wenn es rechnerisch noch möglich ist, sind wir noch nicht durch“, unterstreicht Kapitän Marco Friedl. „Aber natürlich wissen wir, dass wir einen Riesenschritt gemacht haben.“

Marvin Ducksch, mit drei Treffern in der Hauptstadt der Matchwinner, meint ebenfalls, dass im Fußball alles möglich sei. Und Ole Werner sagt: „Durch ist man, wenn man durch ist. Das ist noch nicht der Fall.“ Wirklich zweifeln dürfte aber niemand mehr daran, dass das Saisonziel bereits nach 29 Spieltagen erreicht ist.