TSG 1899 Hoffenheim: Wieder Konzentration auf Fußball

Hinter der TSG 1899 Hoffenheim liegen turbulente Tage. Und das liegt nicht daran, dass die Mannschaft von Chef-Trainer Alfred Schreuder seit dem 1. Februar auf einen Sieg wartet. Vielmehr rückte der Sport zuletzt in den Hintergrund. Wenn über den Club aus dem Kraichgau berichtet wurde, dominierte ein anderes Thema Schlagzeilen.

Alfred Schreuder

Die Schmähungen gegen Dietmar Hopp nahmen zuletzt Überhand, das vergangene Heimspiel gegen Bayern München stand kurz vor einem Spielabbruch. Die 22 Akteure auf dem Platz ließen den Ball in den Schlussminuten – zu diesem Zeitpunkt lag die TSG bereits 0:6 zurück – nur noch freundschaftlich zirkulieren.

Große Teile des Publikums klatschten dabei solidarisch Applaus. „Alle sind riesig enttäuscht darüber, was passiert ist“, sagt Schreuder, der sich viel lieber ausschließlich damit beschäftigen würde, wie seine Mannschaft ihren kleinen Negativlauf beenden kann, um in der Tabelle noch den einen oder anderen Platz zu klettern.

Bei diesem Vorhaben muss der Coach allerdings auf drei wichtige Kräfte in der Offensive verzichten, weil Ishak Belfodil (Knie), Sargis Adamyan (Sprunggelenk) und Munas Dabbur (Knie) langfristig ausfallen. „Wir haben aber genug Personal, um gefährlich zu sein“, meint Schreuder. Zudem hätten nun andere Akteure die Chance, sich zu zeigen.

Bereits sieben Heimniederlagen

Aktuell belegt Hoffenheim Rang acht. Dass es aktuell nicht zu mehr reicht, liegt vor allem an der geringen Punkteausbeute im eigenen Stadion. Denn während die TSG aus ihren bislang elf Auswärtsspielen schon 18 Punkte holte, stehen nach 13 Heimspielen erst 16 Zähler zubuche.

Das denkwürdige 0:6 gegen Bayern München zuletzt bedeutete bereits die siebte Heimpleite in der laufenden Saison. Nur einmal haben die Kraichgauer in ihrer noch jungen Bundesliga-Historie vor eigenem Publikum noch häufiger verloren. In der Spielzeit 2012/2013 setzte es sogar acht Heimniederlagen.

Daher kommt es Schreuder gar nicht einmal so ungelegen, dass er an diesem Spieltag mit seiner Mannschaft auswärts im Einsatz ist. Mut macht ihm das 1:1 am Niederrhein vor zwei Wochen. „Wenn wir den Mut und die Disziplin zeigen, wie wir es in Gladbach gemacht haben, dann haben wir auf Schalke eine gute Chance“, meint der Niederländer.