VfL Wolfsburg: Zwei verschiedene Welten

In den vergangenen beiden Jahren rettete sich der VfL Wolfsburg erst im Nachsitzen. Das eine Mal wurde gegen Eintracht Braunschweig in der Relegation der Klassenverbleib gesichert, das andere Mal zog der Deutsche Meister von 2009 gegen Holstein Kiel den Kopf gerade noch einmal aus der Schlinge.

Bruno Labbadia

Mittlerweile bewegen sich die Niedersachsen in anderen Tabellenregionen: Platz fünf – mit gerade einmal drei Zählern Rückstand auf den Viertplatzierten RB Leipzig. Trotz des Überwinterns auf einem Europa-League-Platz halten die Wölfe den Ball aber bewusst flach. „28 Punkte sind außergewöhnlich“, erklärt Manager Jörg Schmadtke. Gleichzeitig warnt er aber auch: „Es geht nicht ohne Arbeit so weiter – und in der Bundesliga muss man immer vorsichtig sein. Wir versuchen nicht schon wieder, irgendwelche Erwartungshaltungen aufzubauen.“

Maximilian Arnold sieht es ähnlich. Der Mittelfeldmann, der seit seinem 15. Lebensjahr das VfL-Trikot trägt, meint, dass die aktuelle sportliche Situation kein Vergleich zu den beiden Jahren zuvor sei. „Das sind fast zwei verschiedene Welten. Trotzdem will ich erst einmal 40 Punkte sammeln, denn die letzten zwei Jahre habe ich nicht vergessen“, sagt der 24-Jährige, fügt aber gleichzeitig hinzu: „Wenn man Fünfter ist, will man da auch bleiben. Den Anspruch muss jeder haben.“

Zuletzt fleißig Punkte gesammelt

Zumal die Wölfe gerade im letzten Drittel der Hinrunde fleißig Punkte sammelten. Aus den sechs Spielen vor der Winterpause holte die Mannschaft von Bruno Labbadia 16 von 18 möglichen Zählern. Kein Wunder also, dass der Chef-Trainer betont, dass ihm die Arbeit mit der Mannschaft aktuell wahnsinnig viel Spaß bereite.

„Die Mannschaft hat in den Einheiten so gut wie alles umgesetzt hat, was wir wollten“, lobte Labbadia während des Trainingslagers im portugiesischen Almacil. Und auch die beiden Testspiele gegen den niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim und den HNK Rijeka aus Kroatien wurden verdient gewonnen – beide Partien endete 3:0.

Einziger Wermutstropfen: Daniel Ginczek verletzte sich in der zweiten Begegnung. Der Stürmer, der im Hinspiel zum 2:1-Endstand für die Niedersachsen getroffen hatte, erlitt einen Syndesmoseriss im rechten Fuß und muss einige Wochen pausieren. „Sein Ausfall ist ein großer Verlust für uns“, sagt Labbadia. Immerhin: Wout Weghorst, der zweite zuletzt angeschlagene Angreifer, scheint für die Partie auf Schalke zur Verfügung zu stehen.