3:1 in Braunschweig – S04 erreicht Runde zwei im DFB-Pokal

Ziel erreicht: Königsblau hat am Freitag (11.8.) das Ticket für die zweite Runde im DFB-Pokal gelöst. Beim Liga-Konkurrenten Eintracht Braunschweig setzte sich der FC Schalke 04 nach Treffern von Kenan Karaman (19.), Paul Seguin (42.) und Danny Latza (90.+4) mit 3:1 durch.

Matriciani startet als Linksverteidiger

Thomas Ouwejan fehlte aufgrund von Wadenproblemen im Aufgebot. Seinen Part als linker Außenverteidiger übernahm Henning Matriciani. Zudem gab es gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern noch einen weiteren Wechsel in der Anfangsformation. Paul Seguin startete anstelle von Assan Ouédraogo als einer von zwei zentralen Mittelfeldspielern im 4-1-4-1-System.

Karaman und Seguin treffen

Die erste Chance des Abends hatten die Gastgeber. Bei einem Kopfball aus kurzer Distanz von Robin Krauße war Marius Müller allerdings zur Stelle und lenkte die Kugel noch über die Latte (5.). Auf der anderen Seite sorgte Simon Terodde wenig später erstmals für Gefahr, als er nach einem Seguin-Zuspiel in den Sechzehner eindrang und dann im Duell mit Schlussmann Ron-Thorben Hoffmann zu Fall kam (8.). Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied allerdings auf Abseits.

Somit gab es statt Elfmeter für den S04 einen Freistoß für die Braunschweiger, die in der zwölften Minute die Führung bejubeln konnten. Nachdem Timo Baumgartl den Ball etwas zu kurz auf Marius Müller zurückgespielt hatte, zog der Torhüter der Königsblauen im Duell mit Fabio Kaufmann nicht voll durch, da er sonst ein Foul im Strafraum riskiert hätte. So rollte die Kugel zum aufgerückten Anthony Ujah auf der linken Seite, der das Spielgerät anschließend über Schalkes Keeper hinweg unter die Latte schlenzte.

Der S04 hatte in Person von Kenan Karaman aber eine schnelle Antwort parat. Der türkische Nationalspieler drückte den Ball nach 19 Minuten mit rechts am langen Pfosten aus kurzer Distanz über die Linie, nachdem Paul Seguin einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor den Kasten gebracht hatte. Die Hereingabe von Schalkes Nummer 7 war von Anthony Ujah dabei noch unfreiwillig verlängert worden.

Nach dem Ausgleich dauerte es ein wenig bis zur nächsten nennenswerten Offensivaktion. Langweilig war es allerdings nicht. Beide Mannschaften lieferten sich viele Zweikämpfe, sodass Patrick Ittrich die ausgeglichene Begegnung gleich mehrfach unterbrechen musste. In der 33. Minute konnte dann wieder ein Abschluss notiert werden. Nach einer Krauße-Ablage hatte Jan-Hendrik Marx aus rund 20 Metern abgeschlossen. Der platzierte Schuss bereitete Marius Müller jedoch keine größeren Probleme. Besser machte es wenig später Paul Seguin, der den Ball aus knapp zehn Metern unter die Latte drosch (42.). Dem zweiten Schalker Treffer vorausgegangen war ein Doppelpass von Cedric Brunner mit Dominick Drexler. Das 2:1 war gleichzeitig der Pausentand.

Ereignisarme zweite Halbzeit endet mit Latza-Treffer und zwei Platzverweisen

Die Niedersachsen starteten druckvoll in den zweiten Spielabschnitt. Marius Müller wurde in dieser Phase allerdings nicht gefordert, da seine Vorderleute die Angriffsversuche des BTSV rechtzeitig unterbinden konnten. Andersherum schafften es die Königsblauen aber selbst nicht, für Unruhe in Nähe des Braunschweiger Strafraums zu sorgen. Chancen waren somit im Gegensatz zu vielen Zweikämpfen lange Zeit Mangelware.

Nach 74 Minuten hätte der eingewechselte Bryan Lasme dann mit der ersten Chance im zweiten Durchgang fast auf 3:1 gestellt. Nach einem Karaman-Zuspiel war der Franzose halbrechts im Sechzehner zum Abschluss gekommen, blieb gegen Ron-Thorben Hoffmann aber nur zweiter Sieger. Der Keeper der Gastgeber klärte per Fußabwehr zur Ecke. Drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende der regulären Spielzeit musste der Torhüter dann nicht eingreifen. Denn: Kenan Karaman fehlte nach einer Lasme-Hereingabe von rechts eine Schuhgröße, um das Leder entscheidend aufs Tor zu bugsieren.

Rayan Philippe hätte in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit auf 2:2 stellen können. Aus kurzer Distanz schaffte es der eingewechselte Stürmer jedoch nicht, die Kugel an Marius Müller vorbeizuschieben. Stattdessen machte Danny Latza in der vierten Minute der Nachspielzeit endgültig den Deckel drauf. Nach einem Polter-Zuspiel schloss der Mittelfeldmann aus halbrechter Position innerhalb des Sechzehners erfolgreich ab.

Kurz zuvor hatte Sebastian Griesbeck nach einem Trikotzupfer gegen Sebastian Polter die Gelb-Rote Karte gesehen. Auch Lino Tempelmann musste vor dem Abpfiff vom Platz. Schalkes Nummer 10 wurde Sekunden vor dem Abpfiff nach einem Foul an Keita Endo mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen.

In der Liga ebenfalls in Braunschweig gefordert

Zwischen beiden Mannschaften kommt es zu einem schnellen Wiedersehen. Denn: Auf das Duell im DFB-Pokal folgt am kommenden Wochenende das Kräftemessen in der Zweiten Liga. Gespielt wird am Sonntag (20.8.) um 13.30 Uhr, Austragungsort ist abermals das Eintracht-Stadion in Braunschweig.

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