Niederlage in Augsburg – S04 muss sich aus dem DFB-Pokal verabschieden

Eine starke zweite Halbzeit im Duell mit dem Bundesligisten FC Augsburg ist nicht belohnt worden. Bei den Fuggerstädtern unterlag der FC Schalke 04 am Dienstag (29.10.) mit 0:3 und musste sich damit aus dem DFB-Pokal verabschieden. Die Tore in der WWK Arena erzielten Alexis Claude-Maurice (26.), Arne Maier (87.) und Samuel Essende (90.).

Sieben Wechsel in der Startelf

Wie bereits vor anderthalb Wochen von Kees van Wonderen angekündigt, hütete Justin Heekeren anstelle von Ron-Thorben Hoffmann das Tor. Darüber hinaus gab es in der Anfangsformation gegenüber der 3:4-Niederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth noch weitere Veränderungen. Felipe Sanchez, der gegen die Franken die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, im DFB-Pokal aber spielberechtigt ist, nahm auf der Bank Platz. Für ihn rückte Marcin Kaminski im 4-2-3-1-System auf die linke Innenverteidigerposition. An seiner Seite agierte auf dem Flügel Anton Donkor, da Derry John Murkin auf die Doppel-Sechs neben Max Grüger rückte.

Ron Schallenberg und Moussa Sylla, die nach dem vergangenen Liga-Duell angeschlagen waren, zählten nicht zum Aufgebot. Dafür kehrte Kenan Karaman nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in der Liga zurück. Der Kapitän lief als Sturmspitze auf. Die offensive Dreierreihe bildeten Tobias Mohr, Janik Bachmann und Mehmet Can Aydin. Das Trio ersetzte Lino Tempelmann (Belastungssteuerung nach mehrmonatiger Pause), Amin Younes (Beschwerden während des Abschlusstrainings) und Paul Seguin (Bank). Erstmals im Aufgebot der Lizenzmannschaft standen Abwehrspieler Tim Schmidt und Angreifer Seok-ju Hong aus der U23 der Königsblauen. Erstgenannter wurde ebenso wie Mauro Zalazar in der Schlussphase eingewechselt. Das Duo feierte somit sein Profidebüt.

Claude-Maurice trifft zur Augsburger Führung

Königsblau war gegen den Bundesligisten vor allem auf defensive Stabilität bedacht, suchte aber auch mehrmals punktuell den Weg nach vorne. Dennoch konnte von Marius Wolf nach vier Minuten ein erster Abschluss notiert werden. Dessen Versuch aus 15 Metern wurde allerdings von Anton Donkor geblockt. Wenig später schloss Dimitrios Giannoulis ab. Der Grieche zielte aus 14 Metern halblinker Position jedoch nicht genau genug und setzte die Kugel flach neben die rechte Torstange (9.).

Nach einer rund viertelstündigen Phase ohne weitere nennenswerte Offensivaktionen, in der die Gastgeber zwar deutlich mehr Ballbesitz hatten, diesen aber nicht zu nutzen wussten, ging der FCA nach 26 Minuten in Führung. Torschütze war Alexis Claude-Maurice. Der Franzose zog nach einem Onyeka-Zuspiel vom linken Sechzehnereck ins Zentrum ab und vollendete seinen leicht aufsetzenden Schuss erfolgreich in die Maschen – 1:0.

Keine 180 Sekunden später wurden die Fuggerstädter erneut gefährlich. Nach einer Flanke von links landete die Kugel bei Marius Wolf, der aus spitzem Winkel abschloss. Anton Donkor ging allerdings noch erfolgreich dazwischen und fälschte das Spielgerät zur Ecke ab. In der 40. Minute kam Marius Wolf abermals in aussichtsreicher Position zum Schuss. Der Augsburger Rechtsverteidiger traf die Kugel am rechten Strafraumeck jedoch nicht richtig und beförderte den Ball letztlich deutlich am Ziel vorbei.

S04 dominiert nach der Pause

Die Knappen kamen schwungvoll und deutlich aktiver aus der Kabine. Das Team von Kees van Wonderen war im zweiten Durchgang weitestgehend tonangebend, Augsburg tauchte kaum noch vor dem königsblauen Kasten auf. Ganz anders die Knappen: Nach 52 Minuten flog ein erster Versuch in Richtung Tor der Platzherren. Nach einer Ecke war Taylan Bulut über Umwege an den Ball gekommen, setzte diesen aus der zweiten Reihe aber am Ziel vorbei. Deutlich näher dran am Ausgleich war Derry John Murkin. Der Engländer kam nach einer Seguin-Ablage zum Schuss und zwang Finn Dahmen zu einer starken Reaktion. Der FCA-Keeper lenkte den Versuch des Linksfußes mit den Fingerspitzen noch über die Latte (61.).

Wenig später zappelte der Ball dann im Netz. Kenan Karaman hatte nach einer Freistoß-Hereingabe des eingewechselten Paul Seguin erfolgreich per Kopf in den rechten Winkel vollendet. Schiedsrichter Frank Willenborg beendete den Jubel allerdings schnell. Der Unparteiische hatte eine Abseitsstellung des Schalker Kapitäns erkannt. Eine korrekte Entscheidung des Referees in der 70. Minute. Bitter: Denn das 1:1 wäre nach dem Auftritt nach der Pause zu diesem Zeitpunkt der Partie absolut verdient gewesen. Nach 82 Minuten hatte der eingewechselte Felipe Sanchez die nächste Möglichkeit. Der Argentinier kam nach einer Ecke mit dem Kopf an den Ball, traf diesen aber nicht richtig. Am Ende flog das Leder gut einen Meter am Kasten vorbei.

Von Augsburg war im zweiten Spielabschnitt kaum etwas zu sehen. Aber: Drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende der regulären Spielzeit stellten die Gastgeber nach einem ruhenden Ball auf 2:0 und sorgten damit für die Vorentscheidung. Ein Freistoß von Arne Maier wurde von der Schalker Mauer abgefälscht, sodass er genau entgegen der Laufrichtung Justin Heekerens fiel. Die Kugel flog am Ende an die Unterkante der Latte und dann ins Netz. In der Schlussminute gelang den Fuggerstädtern gar noch ein dritter Treffer. Torschütze war Samuel Essende. Der Stürmer stand bei seinem Abschluss im Abseits, dennoch zählte das Tor. Denn: Im DFB-Pokal wird erst ab dem Achtelfinale ein Video-Assistent eingesetzt. Letztlich war diese Entscheidung aber auch nicht spielentscheidend. Dennoch fiel das Ergebnis unterm Strich zu hoch aus.

Zu Gast bei den Spatzen

Bereits am Freitag (1.11.) sind die Knappen erneut am Ball. Am 11. Spieltag der Zweiten Liga gastiert die Mannschaft von Chef-Trainer Kees van Wonderen beim Aufsteiger SSV Ulm 1846 Fußball. Das Duell mit den Spatzen wird um 18.30 Uhr im Donaustadion angepfiffen.

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