Wildes Spiel in Bielefeld: S04 feiert 3:2-Erfolg bei der Arminia

Der FC Schalke 04 hat am Dienstag (29.10.) in einem verrückten Spiel mit 3:2 bei Arminia Bielefeld gewonnen und das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Nach einer ganz starken Leistung in der ersten Halbzeit, die in einer 3:0-Führung mündete, musste der S04 in der Schlussphase um den Sieg zittern.

Fünf Wechsel im Vergleich zum Derby

Nach dem 0:0 im Derby gegen den BVB am vergangenen Samstag (26.10.) veränderte Chef-Trainer David Wagner seine Anfangsformation auf fünf Positionen. Ozan Kabak übernahm den Part in der Innenverteidigung für den auch in den kommenden Pflichtspielen wegen einer Fußverletzung fehlenden Benjamin Stambouli. Zudem rückten Weston McKennie, Alessandro Schöpf, Benito Raman und Mark Uth für Suat Serdar, Daniel Caligiuri, Rabbi Matondo und Guido Burgstaller in die Startelf.

Schöpf trifft sehenswert aus der Distanz

Die Knappen waren von der ersten Spielminute an die tonangebende Mannschaft und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Keine 120 Sekunden waren absolviert, als Amine Harit das 1:0 für den S04 knapp verpasste. Bielefelds Amos Pieper fälschte einen Schuss des Marokkaners noch ab, die Kugel strich rechts am Tor vorbei. In der elften Minute traf Harit dann aus etwas mehr als 20 Metern mit einem feinen Schlenzer nur den rechten Außenpfosten.

Fünf Zeigerumdrehungen später war dann die verdiente Führung fällig. Weston McKennie spielte die Kugel auf Alessandro Schöpf, der viel Platz hatte, noch ein paar Schritte in der gegnerischen Hälfte lief und aus rund 22 Metern mit rechts abzog. Die Kugel schlug sehenswert oben links zum 1:0 für den S04 ein (16.).

Raman schnürt den Doppelpack

Schalke gab sich mit diesem Tor nicht zufrieden und versuchte, umgehend nachzulegen. Bielefeld-Keeper Stefan Ortega rettete zunächst noch per Fußabwehr gegen Uth (19.), leitete dann aber mit einem verunglückten langen Ball das 0:2 aus Bielefelder Sicht ein. Uth kam an die Kugel, passte diese umgehend auf Raman weiter. Der Belgier zog in den Strafraum und lupfte das Leder über Ortega hinweg zum 2:0 in die Maschen (25.).

Sechs Minuten später folgte dann der Doppelpack des Belgiers nach einem blitzsauber herausgespielten Konter. Schalke eroberte im Mittelfeld den Ball, Harit trieb die Kugel nach vorne, hatte Uth auf links und Raman auf rechts bei sich. Harit spielte zu Uth, der auf der anderen Seite Raman bediente. Der Belgier hielt leicht fallend aus kurzer Distanz den Fuß hin, vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor – das 3:0 für die Wagner-Elf.

Raman hatte in der Folge noch zwei weitere Möglichkeiten (40., 42.), aber ein weiterer Treffer wollte dem S04 – der in den ersten 45 Minuten keine Chance für die Gastgeber zuließ – nicht mehr gelingen.

Klos und Soukou bringen die Spannung zurück

In der zweiten Halbzeit entfachte der S04 zwar nicht mehr den ganz großen Druck wie in den ersten 45 Minuten, hatte das Spiel aber lange Zeit im Griff und durch einen Raman-Schuss auch die erste Chance in Durchgang zwei (54.). 60 Sekunden später verhinderte Salif Sané das 1:3, als der Innenverteidiger nach einem Schuss von Andreas Voglsammer aus elf Metern für den geschlagenen Alexander Nübel auf der Linie rettete.

Trotz dieser guten Möglichkeit für die Gastgeber deutetet nur wenig darauf hin, dass diese Partie noch einmal richtig spannend werden würde – doch das wurde sie. Nachdem der S04 die Entscheidung bei einer Doppelchance durch Uth und Raman verpasst hatte (68.), entfachte Fabian Klos neue Hoffnung bei den Heimfans. Nach einer Flanke von Jonathan Clauss von der rechten Seite spitzelte der Torjäger der Ostwestfalen das Leder aus fünf Metern vorbei an Nübel ins Netz (72.). Fünf Minuten später stand die SchücoArena dann Kopf, als Sané einen 20-Meter-Schuss von Cebio Soukou unglücklich zum 2:3 abfälschte.

Pfosten und Kenny retten Schalke

Die Gastgeber drückten nun mit aller Macht auf den Ausgleich – und dieser wäre beinahe gefallen. Marcel Hartel setzte einen Freistoß aus 17 Metern über das Tor (83.), Voglsammer traf aus 20 Metern nur den linken Pfosten (90.).

In der vierten Minute der Nachspielzeit bekam Nübel den Ball nicht zu fassen, Anderson Lucoqui zog aus zwölf Metern ab – doch zum Glück stand Jonjoe Kenny goldrichtig und rettete kurz vor der Linie. Auch ein letzter Kopfball von Voglsammer aus fünf Metern fand den Weg nicht ins Tor. Der S04 überstand somit eine wilde Schlussphase und zieht damit ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

Achtelfinal-Auslosung während des S04-Spiels in Augsburg

Auf die Königsblauen wartet die nächste Aufgabe am kommenden Sonntag (3.11.). Um 18 Uhr gastiert die Wagner-Elf zum Abschluss des 10. Bundesliga-Spieltags beim FC Augsburg. Parallel zum Auftritt des S04 bei den Fuggerstädtern werden in der ARD Sportschau die DFB-Pokal-Achtelfinale-Duelle ausgelost, die am 4. und 5. Februar 2020 ausgetragen werden. „Losfee“ bei der Veranstaltung im Fußballmuseum in Dortmund ist Ex-Skistar Felix Neureuther.

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