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Fußballfest in Gelsenkirchen: 200.000 Menschen besuchen EM-Spiele auf Schalke
Ganz Europa ist im Fußballfieber. Gut gelaunte Fans, die miteinander feiern, Public Viewing an zahlreichen Orten in verschiedenen Städten, spannende Duelle auf dem Rasen und Nervenkitzel bis zur letzten Minute. Die EURO 2024 begeistert – auch in Gelsenkirchen.
Die Menschen im Ruhrgebiet lieben und leben den Fußball, das haben sie in den vergangenen Wochen einmal mehr unter Beweis gestellt. Zusammen mit Fußballfreunden aus aller Welt stimmten sie sich in der Gelsenkirchener Innenstadt oder im Stadtteil Buer auf die Spiele in der Arena AufSchalke ein, drückten in der Fan Zone gemeinsam die Daumen oder marschierten mehrere Kilometer weit gemeinsam zum Stadion. In den ersten beiden Wochen des Turniers kamen im Stadion und im Nordsternpark rund 370.000 Fans zusammen, an den Fan Meeting Points allein 23.000. Großartige Unterstützung gab es an den einzelnen Standorten der Stadt von rund 1600 Volunteers, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Turnier in der Stadt geleistet haben.
In der Arena AufSchalke, wie das Stadion der Königsblauen während der EM hieß, wurden insgesamt vier Spiele ausgetragen. Sieben Nationen waren dabei zu Gast und ebenso viele Tore fielen. Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands beim FC Schalke 04, war bei allen Partien hautnah dabei: „04 Spiele hier in der Arena zu erleben, war wirklich fantastisch. Ich bin total begeistert. Es war mitreißend zu sehen, wie die Fans ihre Mannschaften unterstützt haben und welche Stimmung hier im Stadion zu spüren war.“
Es war mitreißend zu sehen, wie die Fans ihre Mannschaften unterstützt haben und welche Stimmung hier im Stadion zu spüren war.
Mit dem Triumph der Engländer im Achtelfinale gegen die Slowakei wurde am Sonntag (30.6.) das letzte Spiel in Gelsenkirchen abgepfiffen. In der Verlängerung setzten sich die Three Lions nach dem entscheidenden Treffer von Harry Kane mit 2:1 durch. Das Team von Nationaltrainer Gareth Southgate war es auch, das im ersten Duell in Gelsenkirchen am dritten Turniertag siegreich war. Gegen Serbien gewann England mit 1:0, das Tor erzielte Jude Bellingham bereits in der 13. Spielminute per Kopf.
Nur vier Tage später sahen die Fans einen absoluten Klassiker auf Schalke: Spanien, der Titelträger von 1964, 2008 und 2012, traf auf den zweimaligen Gewinner und amtierenden Europameister Italien. Von Beginn an dominierte La Roja die Partie, doch das entscheidende Tor für die Iberer fiel durch ein Eigentor der Squadra Azzurra in der 55. Minute. Der italienische Verteidiger Riccardo Calafiori ist dabei jedoch nicht der Einzige, der ins eigene Netz traf. Im aktuellen Wettbewerb sind in den bisher 42 gespielten Begegnungen bereits neun Eigentore gefallen. Damit kommt die diesjährige EURO dem Rekord der EM 2021 mit elf Selbsttoren immer näher.
Im letzten Gruppenspiel auf Schalke sorgte EM-Neuling Georgien für eine Überraschung: Das Team von Nationaltrainer Willy Sagnol gewann 2:0 gegen Portugal. Die Tore erzielten Khvicha Kvaratskhelia (2.) und Georges Mikautadze per Foulelfmeter (57.) und lösten damit das Ticket fürs Achtelfinale. Dort endete für die Georgier – ebenso wie für die Italiener – aber bereits das Abenteuer EURO 2024.
Seit Montag (1.7.) laufen die Abbauarbeiten am Schalker Stadion. Der rund 16,5 Meter breite und 3,5 Meter hohe VELTINS-Schriftzug wurde per Kran wieder auf das Dach gehoben und erstrahlt nun in neuem Glanz. Plattformen, Container, Zelte, 150 Kilometer Kabel, EURO-Brandings – alles wird wieder zurückgebaut. Parallel laufen Arbeiten im Innenraum: S04-Mitarbeitende räumen die Hospitality-Bereiche, Logen und Lager wieder ein. Außerdem werden Sitzschalen umgebaut und königsblaue Brandings wieder angebracht. Alles läuft auf Hochtouren, damit die EURO GmbH den Schlüssel pünktlich zu den Konzerten von Taylor Swift überreichen kann. Denn in diesem Monat warten mit den drei Shows des US-Superstars (17.,18. und 19.7.), dem Schalke-Tach (21.7.) und fünf Events von Rammstein weitere Highlights auf Gelsenkirchen.
Christina Rühl-Hamers blickt derweil auf ein erfolgreiches Turnier in Gelsenkirchen zurück: „Zusammenfassend bin ich wirklich hochzufrieden. Es ist klar, dass es für alle herausfordernd ist, so ein Ereignis auf die Beine zu stellen, insbesondere für eine Stadt wie Gelsenkirchen. Ich nehme für mich mit, dass wir als Team gut funktioniert haben. Dazu zählen neben der Stadt und Schalke 04 auch alle anderen Partner, wie die Arbeitgeberverbände und die IHK Nord Westfalen. Meine Erkenntnis für die Zukunft ist, dass wir es schaffen können, so großartige Events zusammen zu realisieren. Alle haben ihr Bestes gegeben, für die Menschen im Stadion und in der Stadt. Das macht mir Mut für alle weiteren Projekte, die wir hier vor Ort für die Region umsetzen werden.“
So ganz ist es mit der EURO in Gelsenkirchen aber noch nicht vorbei: Bis zum Finale am Sonntag (14.7.) bietet die Fan Zone im Gelsenkirchener Nordsternpark und im Amphitheater weiterhin Public Viewing und ein buntes Bühnenprogramm. Jetzt heißt es: weiter friedlich den Fußball und die Freundschaft feiern.