Homo- und Queerfeindlichkeit die Rote Karte zeigen

Am Donnerstag (3.11.) fand im Glückauf-Club in der VELTINS-Arena eine rund sechsstündige Tagung zum Thema „Regulierung als Instrument zur Förderung der Rechte queerer Menschen im Fußball“ statt. Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum veranstaltete den Kongress gemeinsam mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und dem FC Schalke 04.

Wächst mit der gesteigerten Akzeptanz von LSBTIQ*-Personen in der Gesellschaft auch die Aufgeschlossenheit im Sport? Inwiefern hat sich der Fußball bereits zu einem vielfältigeren Raum entwickelt? Mit welchen Ausgrenzungssituationen werden queere Sportlerinnen und Sportler auch heute noch konfrontiert? Ist der Frauenfußball dem Männerfußball voraus? Diese und weitere Fragen waren zentrale Inhalte auf der Bühne.

Pierre Thielbörger, Geschäftsführender Direktor des IFHV und Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Ruhr-Universität Bochum, eröffnete die Tagung gemeinsam mit Helmut Metzner, Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Das Grußwort sprach Mahmut Özdemir, der Parlamentarische Staatssekretär des Innern und für Heimat.

In den Keynote-Speeches referierte Annette Güldenring, Leiterin der Transgenderambulanz, über die geschlechtliche Vielfalt, die über Mann und Frau hinausgeht. Der zweite Einzelbeitrag mit dem Titel „Fußball macht Ah! – Wann endlich?“ stammte von der ehemaligen Fußballspielerin und heutigen Journalistin, Autorin sowie Schauspielerin Shary Reeves. Unter Berücksichtigung der Sichtweisen von Vereinen und Verbänden sowie der Breitensport- und Fan-Ebene tauschten sich mehrere Personen über rechtliche Rahmen und Regulierungsmodelle aus.

Das Abschluss-Panel moderierte Robin Pass, General Manager des IFHV. An der offenen Diskussionsrunde nahm auch Philip Krämer, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender des Sportausschusses teil, der die Aufgabe des Gesetzgebers in Bezug auf die Nichtdiskriminierung im Fußball thematisierte.

Für den FC Schalke 04 war Thomas Kirschner, Leiter Fans und Mitglieder, vor Ort. „Sowohl in unserer Gesellschaft als auch im Sport sollte es selbstverständlich sein, LSBTIQ*-Personen zu 100 Prozent respektvoll und aufgeschlossen gegenüber zu begegnen. Daher sollten wir uns definitiv das ambitionierte Ziel stecken, diese ausnahmslose Toleranz, Akzeptanz und Aufgeschlossenheit auch im Fußball zu erreichen – da sind alle beteiligten Parteien gefordert: Vereine, Spieler, Fans, Verantwortliche und Verbände“, so Kirschner.

Sowohl in unserer Gesellschaft als auch im Sport sollte es selbstverständlich sein, LSBTIQ*-Personen zu 100 Prozent respektvoll und aufgeschlossen gegenüber zu begegnen.

Thomas Kirschner

Die gesamte Tagung wurde online per Livestream übertragen und ist auch im Re-Live weiterhin auf dem YouTube-Kanal des IFHV Bochum abrufbar.

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