Meisterspieler Manfred Kreuz feiert 85. Geburtstag

Nach einem Doppelpack von Berni Klodt in Halbzeit eins entscheidet sein Treffer das Finale um die Deutsche Meisterschaft 1958 endgültig. Manfred „Manni“ Kreuz stellt im Endspiel von Hannover zehn Minuten vor dem Abpfiff den 3:0-Endstand für Königsblau gegen den Hamburger SV her. Am Sonntag (7.3.) feiert der Meisterspieler, zudem aktuelles Mitglied des Ehrenpräsidiums, seinen 85. Geburtstag. Dazu gratuliert die königsblaue Vereinsfamilie recht herzlich.

Manfred Kreuz

Kreuz‘ Karriere beginnt bei einem anderen Gelsenkirchener Verein, dem SC Hassel, wo er in der Jugend kickt und sich sehr wohlfühlt. Problematisch wird es erst, als der damals 17-Jährige im Rahmen seiner Ausbildung beim Finanzamt nach Borken versetzt wird. „Morgens um 4.30 Uhr musste ich aus dem Haus. Abends 19.30 Uhr war ich wieder da. An Training war da nicht mehr zu denken“, sagt er einst rückblickend auf seine Anfänge als Fußballer.

Während sein Heimatverein daran wenig ändern kann, zeigen ihm die Schalker neue Perspektiven auf. Ernst Kuzorra sowie Trainer Edi Frühwirth finden Gefallen an dem schussgewaltigen Linksfuß und locken ihn Mitte der 1950er Jahre an die Glückauf-Kampfbahn. Insgesamt 135 Oberligapartien (42 Tore) absolviert er für die Königsblauen. Hinzu kommen sieben Begegnungen um die Deutsche Meisterschaft, zwölf Pokalspiele (vier Tore), vier Aufeinandertreffen im Europapokal und 83 Bundesliga-Einsätze (16 Treffer).

Manfred Kreuz

Am präsentesten ist das Endspiel um den nationalen Titel gegen Uwe Seelers HSV in Hannover. Im Anschluss an Klodts 2:0 machten die Hanseaten mächtig Druck, ehe Kreuz mit seiner linken Klebe die Nerven der Schalker Vereinsfamilie beruhigt. In der Wertung des Triumphes bleibt Kreuz, der seiner Heimatstadt stets treu geblieben ist und heute noch unweit der VELTINS-Arena wohnt, wohltuend fair. „In den 70er Jahren hatten wir eine wesentlich bessere Mannschaft. Die hat es jedoch versäumt, noch einmal Meister zu werden.“

Kreuz indes holt noch einmal einen Titel, wenn auch in einer anderen Sportart: Im Tennis-Finale der B-Klasse für Senioren besiegt er seinen Kontrahenten, der ausgerechnet aus Dortmund kommt, und gewinnt zum zweiten Mal in seinem Leben eine Deutsche Meisterschaft.

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