Schalke 04 beteiligt sich an Online-Lexikon zum Gedenken an jüdische Fußballer

Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund hat zum internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust (27.1.) ein Online-Lexikon zu Ehren verfolgter jüdischer Fußballer und Funktionäre veröffentlicht. Der FC Schalke 04 hat sich – neben weiteren deutschen Fußballclubs – an der Erstellung des multimedialen Nachschlagewerks mit dem Titel „Niemals vergessen“ beteiligt und erinnert damit an jüdische Fußballer wie seinen ehemaligen Spieler Ernst Alexander.

Er und viele andere Juden waren bis zu ihrer Ausgrenzung in der Zeit des Nationalsozialismus ein wichtiger Teil der deutschen Fußballkultur. Eine Tatsache, die heute vielen nicht mehr bekannt ist. Unter dem Dach des Fußballmuseums werden die von Vereinsmuseen und lokalen Fangruppen recherchierten Biografien nun erstmals zentral zusammengefasst.

Neben Informationen über Ernst Alexander können Fans der Königsblauen in dem digitalen Lexikon auch die Geschichte weiterer Schalker Spieler, Förderer und Freunde nachlesen: Für Leopold Sauer, Fritz Lenig, Arthur Herz, Paul Eichengrün, Isidor Goldblum, Siegmund Katzenstein und Franz Nathan wurde in dem Nachschlagewerk ein Ort der Erinnerung geschaffen. Museumsdirektor Manuel Neukirchner liegt das Projekt sehr am Herzen: „Die Nationalsozialisten löschten nicht nur Leben aus, sondern auch Erinnerungen. Die Konterfeis sportlich erfolgreicher Juden wurden aus Sammelalben entfernt, ihre Namen von Gedenkplatten gekratzt, ihre Gesichter aus Vereinsfotos herausretuschiert und ihre Erfolge aus Rekordlisten gestrichen. Mit dem Online-Lexikon machen wir auf das Schicksal verfemter und ermordeter jüdischer Sportpioniere aufmerksam, die dem Fußball in Deutschland einst wichtige Impulse gaben. Zudem ist es unser Anliegen, ein permanentes Zeichen gegen jede antisemitische und rassistische Tendenz im heutigen Fußball zu setzen.“

„Niemals vergessen – Das Online-Lexikon verfolgter jüdischer Fußballer“ ist dauerhaft und kostenlos auf fussballmuseum.de abrufbar.

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