Peter Knäbel: Die Schalker Zukunft mit Schalkern gestalten

Nach einem Monat in interimistischer Funktion als Gesamtverantwortlicher Sport ist Peter Knäbel am Dienstag (30.3.) vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstand Sport und Kommunikation bestellt worden – und das einstimmig. Der 54-Jährige berichtet, dass er stolz sei, dass die Wahl des Kontrollgremiums auf ihn gefallen sei und er sich sehr auf die anstehenden Aufgaben freue. Dabei betont er: „Wir gehen den gemeinsam eingeschlagenen Weg konsequent weiter.“

Peter Knäbel

Knäbel erklärt, dass er froh sei, für dieses Vorhaben Identifikationsfiguren wie Norbert Elgert, Mathias Schober, Gerald Asamoah und Mike Büskens gewonnen zu haben. „Sie alle haben in dieser schwierigen Situation zuletzt Verantwortung übernommen“, sagt der neue Vorstand Sport und Kommunikation, dem drei Leitlinien dabei extrem wichtig sind. „Wir wollen die Schalker Zukunft mit Schalkern gestalten.“ Dabei sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins sowie alle Herzblut-Schalker, die im Hintergrund arbeiten, mitgenommen werden.

Zweitens: Nachdem nun eine Entscheidung bei der Besetzung des Vorstandspostens getroffen worden ist, sei es nun wichtig, nach vielen Diskussionen zu den unterschiedlichsten Themen den Fußball wieder in den Vordergrund zu stellen. „In meinem Vereinsverständnis diskutiert man kontrovers. Aber wenn eine Entscheidung gefällt ist, trägt man sie gemeinsam nach innen und außen weiter“, sagt Knäbel.

Wir gehen den gemeinsam eingeschlagenen Weg konsequent weiter.

Peter Knäbel

Und zuletzt: „Wir können uns jetzt personell und strukturell langfristig aufstellen. Wir haben die Planungssicherheit, die wir brauchen. Wir werden alles daransetzen, dass wir Schalke auf ein sehr gutes Fundament bauen und den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft legen.“ Knäbel berichtet, dass er in den vergangenen viereinhalb Wochen bereits einen tiefen Einblick in die Abläufe der Mannschaft sowie beim Team rund ums Team gewinnen konnte. Dabei habe er viele gute Gespräche geführt, so der 54-Jährige.

Abläufe gemeinsam optimieren

Gemeinsam sei man dabei zu der Erkenntnis gekommen, dass gewisse Bereiche und Abläufe optimiert werden müssen. „Wir haben keine Zeit, für die nächste Saison zu üben. Wir müssen jetzt schon beginnen und alle Abläufe aufeinander abstimmen, damit wir mit Schwung in die neue Saison starten können. Das ist sehr wichtig bei der Herkulesaufgabe, die auf uns wartet“, betont der neue Vorstand Sport und Kommunikation.

Dass der Aufsichtsrat sich auch mit anderen Kandidaten ausgetauscht habe, sei für ihn kein Problem, betont der 54-Jährige. „Ich bin interimistisch als Gesamtverantwortlicher Sport angetreten, um dem FC Schalke 04 zu helfen – und das möchte ich auch weiterhin tun.“ Trotzdem sei es wichtig, dass nun Klarheit herrsche. Knäbel: „Diese Klarheit habe ich mir auch gewünscht. Denn es gilt viele Entscheidungen zu treffen, die nicht mehr aufschiebbar sind.“

Wir brauchen Mentalität und Spieler, die auch unter Druck performen können.

Peter Knäbel

Mit Danny Latza, dem derzeitigen Kapitän des 1. FSV Mainz 05, konnte der FC Schalke 04 bereits einen Neuzugang für die kommende Saison verpflichten. Der 31-Jährige kehrt damit zu seinem Heimatverein – und damit zu seinen königsblauen Wurzeln – zurück. In den kommenden Wochen sollen weitere Transfers folgen. Dabei sei es in erster Linie wichtig, dass Neuzugänge Qualität mitbringen und die Aufgabe annehmen – auch in der Zweiten Liga und mit der entsprechenden öffentlichen Erwartungshaltung. Knäbel: „Auf der einen Seite müssen die Spieler diesen Kampf annehmen, auf der anderen Seite brauchen wir die fußballerische Qualität, um uns oben festzusetzen. Dafür brauchen wir Mentalität und Spieler, die auch unter Druck performen können.“

Gemeinsam mit der Task Force Kaderplanung, zu der neben Knäbel auch Elgert und Schober zählen, sei er in ständigem Austausch, so der neue Vorstand Sport und Kommunikation. Auch mit den Spielern des aktuellen Kaders wird er sich befassen. Dabei sollen die Erwartungen der Spieler mit den Erwartungen des Vereins abgeglichen werden. Knäbel: „Wichtig ist, dass wir uns dieser Aufgabe stellen und nicht warten.“

Knappenschmiede weiterhin wichtiger Baustein

Ebenfalls sei die Knappenschmiede ein wichtiger Baustein bei der Gestaltung der Zukunft. „Sie ist ein elementarer Teil des FC Schalke 04. Wir werden auch in Zukunft auf unseren Nachwuchs setzen. Ich bin überzeugt davon, dass in den kommenden Jahren einige spannende Spieler heranreifen“, sagt Knäbel, der zuletzt als Technischer Direktor Nachwuchs und Entwicklung maßgeblich an der Talentförderung auf Schalke beteiligt gewesen ist. Wer seine Nachfolge als Kopf der Knappenschmiede antritt, steht noch nicht fest.

Auch ein Direktor, dessen Fokus auf der Lizenzspielerabteilung liegen soll, ist noch nicht benannt worden. Fest steht aber, dass diese Position besetzt werden soll, denn „wir können die große Aufgabe, die uns bevorsteht, nicht allein bewältigen. Wir reden über das Anforderungsprofil und ich glaube, dass wir in absehbarer Zeit eine gute Lösung für Schalke 04 finden werden.“

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