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„Wer hetzt, verliert!“ – S04 unterstützt Projekt gegen digitalen Hass
Der FC Schalke 04 setzt sich gemeinsam mit allen ortsansässigen DFL-Vereinen in NRW sowie der Cybercrime-Zentralstelle Nordrhein-Westfalen für das neu gegründete Projekt „Wer hetzt, verliert!“ ein – ein wichtiger Schritt gegen Hasskommentare im Netz für einen faireren und respektvolleren Umgang im digitalen Raum.
Sport lebt von Emotionen. Wo aber Begeisterung in strafbaren Hass umschlägt, müssen klare Grenzen gesetzt werden. Besonders Spitzensportler geraten häufig in den medialen Fokus und sind verstärkt gefährdet, wie die Ereignisse nach dem U21-Europameisterschaftsspiel zwischen Deutschland und Israel sowie bei der U17-Weltmeisterschaft zeigen. Auch in sozialen Medien müssen klare Regeln für den Umgang miteinander eingehalten werden. Wer gegen diese Regeln verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen.
Zu diesem Zweck kooperiert der FC Schalke 04 unter anderem mit Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen, dem SC Paderborn 07, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf, dem 1. FC Köln, dem VfL Bochum 1848 und der Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW). Ziel ist es, mit dem Projekt „Wer hetzt, verliert!“ strafbare Hasskommentare konsequent zu verfolgen und angemessen zu ahnden. Werden Spieler oder Verantwortliche eines Vereins in der digitalen Welt angegriffen, können diese Sachverhalte im Rahmen der Projektarbeit bei der ZAC NRW zeitnah und unbürokratisch zur Anzeige gebracht werden.
Bereits am 11. September 2023 haben sich Vertreter der Vereine und der Cybercrime-Zentralstelle in Bochum im Vonovia Ruhrstadion getroffen, um die wesentlichen Leitlinien der Zusammenarbeit abzustimmen und konkrete Umsetzungsschritte zu vereinbaren. Die ZAC NRW führt in einer ersten Phase für die Social-Media-Teams der Vereine Schulungsmaßnahmen und Fortbildungen durch, wie man strafbaren Hass von bloßer Meinungsäußerung trennscharf unterscheiden kann. Ist die Grenze zur Strafbarkeit überschritten, erfolgt die Anzeigenerstattung online über ein komplett digitales System. Die Expertinnen und Experten der ZAC NRW überprüfen die angezeigten Sachverhalte auf strafrechtliche Relevanz, leiten Ermittlungsverfahren ein und identifizieren gemeinsam mit den polizeilichen Partnern die hinter den Kommentaren stehenden Beschuldigten.
Leitender Oberstaatsanwalt Markus Hartmann, Leiter der ZAC NRW, erläutert: „Das System ist modern, effizient und wirksam zugleich. Mich freut dabei besonders, dass die Initiative von den Clubs ausgegangen ist. Hass im Netz ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und Vereine wie Strafverfolger stellen sich gemeinsam dieser Herausforderung.“
Das Projekt wird im ersten Quartal 2024 zu einer großen Fachtagung mit Spitzen der Vereine, Fachleuten der Strafverfolgungsbehörden und Vertretern der Verbände ins Vonovia Ruhrstadion einladen, um die Zusammenarbeit zu vertiefen und das Projekt öffentlich vorzustellen.