Michael Gregoritsch: Meine Stärken für Schalke wieder auf den Platz bringen

Nach längerer Zeit im Home-Office trainieren die Lizenzspieler des FC Schalke 04 mittlerweile in Kleingruppen auf dem Platz – ein Umstand, über den sich auch Michael Gregoritsch sehr freut. Im Interview mit schalke04.de spricht der 26-Jährige unter anderem über das Training der vergangenen Wochen, die um ein Jahr verschobene EM und seine Ziele für den Rest der Saison.

Michael Gregoritsch

Michael, wichtigste Frage zu Beginn: Wie geht es dir und den Menschen in deinem sozialen Umfeld?
Mir und meinen Mitmenschen um mich herum geht es gut, vielen Dank.

Nach Home-Office und Cyber-Training dürft ihr seit Kurzem wieder in Kleingruppen auf dem Platz trainieren. Wie sehr hast du den grünen Rasen während der Zeit daheim vermisst?
Ich freue mich sehr darüber, dass wir wieder auf dem Platz trainieren dürfen. Das hat mir sehr gefehlt. Immer nur zu Hause auf der Straße oder im Wald zu laufen, macht auf Dauer keinen Spaß. Mit den Jungs zudem noch ein bisschen rumzuflachsen – auch hier natürlich mit dem nötigen Abstand – ist auf jeden Fall viel besser als ausschließlich zu Hause zu trainieren.

Der Trainingsplan während des Home-Office soll sehr anstrengend gewesen sein.
Ja, das stimmt. Aber das war vollkommen okay für uns, denn wir sind ja voll im Saft und waren darauf ausgerichtet, dass die Saison ganz normal zu Ende gespielt wird. Es war also kein Problem, sich aufzuraffen und hart zu trainieren, weil man eh im Saisonmodus war und nicht, wie nach einer Saison, nach mehreren Wochen Urlaub beginnt, die ersten Läufe zu machen.

Mit den Jungs rumzuflachsen - auch hier natürlich mit dem nötigen Abstand - ist auf jeden Fall viel besser als ausschließlich zu Hause zu trainieren.

Michael Gregoritsch

Wie sah der Kontakt während des Home-Office zu den Mitspielern und zum Staff aus?
Wir haben mit dem Staff viel über WhatsApp kommuniziert und wurden auf diesem Weg stets auf dem Laufenden gehalten. Und natürlich haben wir auch untereinander viel miteinander geschrieben.

Wie hast du die Zeit zu Hause ansonsten für dich genutzt?
Ich habe begonnen, wieder Spanisch zu lernen, habe ein paar Bücher gelesen und viel gekocht. Jetzt bin ich froh, dass wir wieder zumindest einmal am Tag trainieren und rausgehen können.

Die Europameisterschaft ist um ein Jahr verschoben worden. Deine Gedanken dazu?
Es ist gut, dass die EM lediglich verschoben und nicht abgesagt worden ist, denn sie wäre mein erstes großes Turnier, bei dem ich unbedingt dabei sein möchte. Ich hoffe sehr, dass sie dann im nächsten Jahr stattfinden kann.

Nach gutem Start in die Rückrunde verlief es sowohl für dich persönlich als auch für die Mannschaft vor der Pause nicht mehr wie gewünscht. Wie heiß seid ihr darauf, euer Können wieder auf dem Platz zu zeigen?
Wir sind voll motiviert. Jeder will wieder auf dem Fußballplatz zeigen, was er leisten kann. Wir freuen uns riesig darauf, wenn es wieder losgeht. Dann heißt es, alles zu geben, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen.

Jeder will wieder auf dem Fußballplatz zeigen, was er leisten kann.

Michael Gregoritsch

Und welche Gründe hast du für die kleine Schwächephase zum Ende ausgemacht?
Vielleicht wollten wir es ein wenig zu viel und haben uns zu sehr unter Druck gesetzt. Nach der super Hinrunde bin ich in eine Mannschaft gekommen, in der alles super funktioniert hat. Wir haben leider ein paar Spiele in Serie nicht gewonnen, man kommt schnell in einen Negativ-Strudel hinein und hinterfragt vieles. Dann sind die Leistungen, die man aus der Hinrunde kannte, nicht mehr möglich.

Du wolltest die Leihe auf Schalke auch dafür nutzen, um dich neu zu beweisen. Wie ärgerlich ist es für dich, dass der Fußball ausgerechnet in dieser Phase so lange ruht?
Die Saison pausiert lediglich und ist zum Glück noch nicht vorbei. Ich bin guter Dinge, dass es bald wieder losgeht und ich meine Stärken für Schalke wieder auf den Platz bringen kann. Dann werde ich noch mal ordentlich Gas geben.

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