Simon Terodde: Das werde ich so schnell nicht vergessen

In den bisherigen drei Spielen nach der kurzen Winterpause hat Simon Terodde jeweils einmal getroffen. Diese Serie möchte der Torjäger am Sonntag (13.2.) in Düsseldorf fortschreiben. Dabei trifft der Angreifer nicht nur auf seinen Ex-Verein, sondern auch auf seinen ehemaligen Trainer sowie seinen Sturmpartner aus Stuttgarter Zeiten. Im Interview mit schalke04.de spricht der 33-Jährige über seinen Start ins Kalenderjahr 2022, die jüngsten Auftritte seiner Mannschaft und das anstehende Duell mit den Rot-Weißen.

Torjubel von Simon Terodde

Simon, drei Spiele, drei Tore – in jedem Spiel eines. Viel besser hätte dein persönlicher Start ins Kalenderjahr 2022 nicht laufen können, oder?
Das stimmt, für mich persönlich ist es wirklich gut gelaufen. Gerade nach der Verletzung bin ich sehr glücklich darüber, so gut zurückgekommen zu sein. Wichtiger als mein persönlicher Erfolg ist es aber, dass es für uns als Team gut läuft und wir die Spiele gewinnen – ganz egal, wer von uns am Ende die Tore schießt.

Aus den drei Spielen gegen Kiel, in Aue und zuletzt gegen Regensburg habt ihr sieben Punkte geholt. Bist du mit der Ausbeute zufrieden?
Unser Anspruch ist es, so viele Punkte wie möglich zu holen. Mit neun Punkten aus den drei Spielen wäre ich natürlich noch zufriedener. Vor allem, weil ich weiß, dass in dem Spiel gegen Kiel ein Sieg drin gewesen wäre. Kurz nach dem Anpfiff ist mein Schuss an die Querlatte gegangen und auch Salif hatte in der ersten Halbzeit eine super Chance. Zudem waren wir nach der Pause die dominantere Mannschaft. Leider hat sich das nicht im Ergebnis widergespiegelt.

Nach den Ergebnissen des vergangenen Spieltages zeigt die Tabelle im oberen Drittel ein spannendes Bild. Die Plätze eins und sechs trennen lediglich zwei Punkte. Was wird in den kommenden Wochen entscheidend sein, um sich oben festzubeißen?

Wir müssen auf der einen Seite unsere Leistung auf den Platz bringen und auf der anderen Seite werden wir extrem starke Nerven benötigen. Wir haben in der Mannschaft bereits eine sehr gute Mentalität. Auch diesen Faktor darf man in unserer Liga nicht unterschätzen.

Es gab bereits einige schöne Momente in dieser Saison – und dieses Erlebnis zählt definitiv dazu.

Simon Terodde

Der kommende Gegner ist Fortuna Düsseldorf. Beim 3:1-Sieg im Hinspiel hast du doppelt getroffen. Das Tor zum Endstand in dem damals umkämpften NRW-Duell fiel dabei in der Schlussminute. Es folgte ein riesengroßer Jubel, bei dem selbst Sportdirektor Rouven Schröder bis an die Eckfahne gerannt kam. War dies einer der schönsten Momente im bisherigen Saisonverlauf?
Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Moment. Es war ein unfassbar schönes Gefühl, gemeinsam mit dem gesamten Team und den vielen Fans im Stadion zu jubeln. Das werde ich so schnell nicht vergessen. Es gab bereits einige schöne Momente in dieser Saison – und dieses Erlebnis zählt definitiv dazu.

Das letzte Düsseldorfer Erfolgserlebnis ist schon etwas länger her. In der Rückserie ist die Fortuna noch punkt- und auch torlos. Was erwartet euch?
Es wird spannend zu sehen, inwieweit der Trainerwechsel Einfluss auf das System und die Aufstellung der Düsseldorfer haben wird. Zuletzt hat das Team mit Sicherheit nicht die Ergebnisse erzielt, die es erzielen könnte. Auch wenn wir im Hinspiel gewonnen haben, war das ein hartes Stück Arbeit. Wir wissen, dass wir die Fortuna nicht unterschätzen dürfen. Unser Gegner wird – nicht zuletzt aufgrund des Trainerwechsels – extrem motiviert sein.

Der neue Fortuna-Trainer ist dir bestens bekannt. Daniel Thioune war im Vorjahr dein Coach beim Hamburger SV.
Ich freue mich darauf, ihn wiederzusehen. Wir haben ein gutes Verhältnis, Daniel ist ein super Typ. Daher freue ich mich auch sehr für ihn, dass er mit Düsseldorf einen Traditionsverein übernimmt. Persönlich habe ich ihm bislang noch nicht gratuliert. Das werde ich am Sonntag um 15.20 Uhr nachholen, wenn wir hoffentlich drei Punkte mehr auf dem Konto haben. Dann werden wir sicherlich die Zeit haben, um uns auszutauschen.

Während unserer gemeinsamen Zeit in Stuttgart hat man Daniel Ginczek und mich als Ochsensturm bezeichnet.

Simon Terodde

Ein weiterer Neuer soll die Düsseldorfer aus dem Keller schießen: Daniel Ginczek. Ihn kennst du ebenfalls bestens, ihr seid vor einigen Jahren Sturmpartner beim VfB Stuttgart gewesen. Was zeichnet ihn aus? Hattet ihr zuletzt noch Kontakt?
Als er in Düsseldorf unterschrieben hat, hatten wir Kontakt und haben bereits über das anstehende Duell gesprochen. Während unserer gemeinsamen Zeit in Stuttgart hat man uns als Ochsensturm bezeichnet – das sagt schon alles. Daniel ist nicht nur körperlich stark, sondern auch sehr schnell. Zudem besitzt er einen guten Torabschluss. Auf ihn müssen wir am Sonntag definitiv Acht geben.

Zu Beginn deiner Profi-Laufbahn hast du selbst ein halbes Jahr das Fortuna-Trikot getragen. Gibt es noch bekannte Gesichter von damals, auf die du dich freust?
Meine Zeit im Fortuna-Trikot liegt schon etwas zurück. Gerade im Staff gab es viele Veränderungen. Nur noch den Mannschaftsarzt Dr. Ulf Blecker kenne ich persönlich. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich riesig auf die Partie.

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