Malick Thiaw: Vertrauen mit guten Leistungen zurückzahlen

Satte 1415 von 1440 möglichen Minuten ist Malick Thiaw in der laufenden Saison zum Einsatz gekommen. Im Interview mit schalke04.de zieht der Innenverteidiger ein persönliches Zwischenfazit nach 16 Spielen. Zudem spricht der deutsche U21-Nationalspieler über die aktuelle personelle Situation, das anstehende Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg und das direkte Duell mit seinem Kumpel Erik Shuranov.

Malick Thiaw

Malick, hinter euch liegen einige nicht ganz einfache Tage. Dimitrios Grammozis kann wegen einer Covid 19-Infektion das Training nicht leiten und stand auch gegen den FC St. Pauli nicht an der Seitenlinie, zudem stehen einige wichtige Kräfte verletzt oder erkrankt nicht zur Verfügung. Inwieweit hat das zuletzt eure Vorbereitung auf das Spiel im Millerntor-Stadion beeinträchtigt?
Natürlich ist es nicht schön, wenn man auf einige Mitspieler und auch den Trainer verzichten muss. Wir als Mannschaft haben die Situation aber schnell angenommen und uns gemeinsam mit den Co-Trainern sowie dem weiteren Übungsleiterstab fokussiert auf das Topspiel vorbereitet. Deshalb wäre es zu einfach, die Niederlage beim FC St. Pauli auf die Umstände zu schieben. Aber klar, es schmerzt immer, wenn jemand aus der Gruppe fehlt. An dieser Stelle wünsche ich dem Coach und meinen Mitspielern auch noch einmal gute Besserung. Hoffentlich sind wir bald wieder vollzählig. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass wir einen guten Kader haben. Jeder aus dem Team hat seine Qualitäten und möchte diese auf den Platz bringen.

Du sprichst die Niederlage im Millerntor-Stadion an. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand habt ihr euch gegen den Tabellenführer noch einmal ins Spiel zurückgekämpft. Wie sehr schmerzt es, dass euch der Ausgleich nicht mehr gelungen ist?
Jede Niederlage tut weh. Vor allem, weil wir gerade in der Schlussphase gezeigt haben, dass ein Punktgewinn möglich gewesen wäre. Wir haben das Potenzial, um auch beim FC St. Pauli, der sämtliche seiner Heimspiele für sich entschieden hat, zu gewinnen. Leider ist uns das nicht gelungen. Wir haben die Niederlage noch einmal ausführlich analysiert. Dabei haben wir besprochen, was wir hätten besser machen können.

Wir haben einige Punkte unnötig liegen lassen, das ärgert mich.

Malick Thiaw

Du bist in der laufenden Saison in allen 16 Spielen zum Einsatz gekommen, hast immer zur Startelf gezählt und wurdest lediglich gegen Holstein Kiel – wegen einer Verletzung – vorzeitig ausgewechselt. Wie bewertest du deinen persönlichen Saisonverlauf?
Natürlich bin ich froh, dass der Trainerstab mir Woche für Woche das Vertrauen schenkt. Das versuche ich stets mit guten Leistungen zurückzuzahlen und mich in jedem Training weiterzuentwickeln. Das gelingt mir in meinen Augen bislang sehr gut. Das Feedback der Verantwortlichen war zuletzt ebenfalls positiv. Darauf ruhe ich mich aber nicht aus, sondern arbeite weiter hart an mir, um mich zu verbessern und vor allem, um mit der Mannschaft Erfolg zu haben.

Nahezu die Hälfte der Saison ist vorbei. Wie fällt dein Zwischenfazit für eure Mannschaft aus?
Wir haben einige Punkte unnötig liegen lassen, das ärgert mich. Wenn man auf die Tabelle schaut, hätte es eine bessere Ausbeute sein müssen. Mein Ziel ist es, noch einige Plätze zu klettern – ich will nach oben! Dazu möchte ich mit guten Leistungen beitragen und selbst auch noch torgefährlicher werden. Da habe ich persönlich noch Luft nach oben.

Zum Hinrunden-Abschluss ist der 1. FC Nürnberg zu Gast in der VELTINS-Arena. Im Sturm der Franken spielt Erik Shuranov, dein Mitspieler aus der U21-Nationalelf. Wo liegen seine Stärken?
Er hat einen sehr guten Abschluss und einen guten Körper, den er im Spiel einzusetzen weiß. Dazu gelingt es ihm häufig, wichtige Bälle festzumachen.

Freust du dich schon auf das direkte Duell mit ihm auf dem Platz?
Auf jeden Fall. Erik ist bei der U21 ein guter Freund von mir geworden. Wir stehen regelmäßig in Kontakt und tauschen uns auch über unsere Spiele aus. Mein Ziel ist es natürlich, dass wir nach dem Schlusspfiff über einen Schalker Sieg sprechen.

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