Mathias Schober zieht Saisonfazit: „Wir sind in allen Altersklassen gut aufgestellt.”

Die Schalker Nachwuchsteams verabschieden sich in die Sommerpause. Auf knappenschmiede.de zieht Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, ein Resümee der Spielzeit 2022/2023 und gibt bereits einen Ausblick auf die kommende Saison.

Mathias Schober

Glück auf, Mathias. Die Saison der Knappenschmiede-Teams ist beendet. Welcher Moment bleibt dir besonders im Kopf?  

Auch wenn es immer schwerfällt, nur einen Moment zu nennen: Das DFB-Pokalfinale der U19 in Potsdam war schon eine besondere Geschichte. Die Jungs haben eine gute Saison und ein herausragendes Finale gespielt. Das Spiel war große Werbung für den deutschen Junioren-Fußball. Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, können die Jungs stolz auf sich sein.

Als Teams waren die U17, aber auch die U19 den großen Titeln sehr nah und haben die Stärke der Knappenschmiede auf und neben dem Platz verkörpert.

Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung

Auch die U17 war wieder erfolgreich. Wie beurteilst du ihre Saison? 

Der Westfalenpokalsieg hat eine beeindruckende Saison abgerundet. Dass die Jungs nach der westdeutschen Meisterschaft erst im Halbfinalrückspiel durch die einzige Saisonniederlage gegen den späteren deutschen Meister aus Bielefeld ausgeschieden sind, spricht für sich. Als Teams waren die U17, aber auch die U19 den großen Titeln sehr nah und haben die Stärke der Knappenschmiede auf und neben dem Platz verkörpert.  

Mathias Schober

Neben den mannschaftlichen Erfolgen ist vor allem die individuelle Weiterentwicklung der Spieler das Ziel der Knappenschmiede. Wie schätzt du die Situation hier ein? 

Auch da sehe ich uns auf dem richtigen Weg – zunächst einmal auf der schulischen und menschlichen Ebene. Beides steht für jeden Spieler der Knappenschmiede an erster Stelle. Auf sportlicher Ebene können wir etwa festhalten, dass viele Jungs ihre Länder in den Junioren-Nationalteams vertreten. Gute Beispiele sind Assan Ouédraogo und Taylan Bulut, die am vergangenen Freitag die U17-Europameisterschaft in Ungarn gewonnen haben. Beide Spieler konnten wertvolle Spielpraxis bei einem großen Turnier sammeln und sich in die Finaltorschützenliste eintragen. Außerdem hat Assan als U17-Altjahrgang die Saison bereits mit der U19 bestritten, Taylan war in der Schlussphase als U17-Kapitän auch Teil der A-Junioren. Jede dieser Erfahrungen helfen den Jungs auf ihrem weiteren Weg. Schön ist, dass sie diesen Weg dank langfristiger Verträge weiter hier auf Schalke gehen.  

Viele Jungs schaffen Jahr für Jahr den Sprung in den nächsthöheren Jahrgang, das ist grundsätzlich ein sehr gutes Zeichen.

Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung

Es ist besonders schön zu sehen, wenn Knappenschmiede-Talente möglichst viele S04-Nachwuchsmannschaften durchlaufen. Gibt es andere Wege? 

Viele Jungs schaffen Jahr für Jahr den Sprung in den nächsthöheren Jahrgang, das ist grundsätzlich ein sehr gutes Zeichen. Daneben lassen wir in der Knappenschmiede auch ungewöhnliche Wege für Spätzünder zu. Das ist mir sehr wichtig. Nehmen wir das Beispiel von Soichiro Kozuki, den wir im vergangenen Sommer für die U23 verpflichtet haben. Seit seinem Wechsel hat er sich herausragend entwickelt. Es vergingen bis zu seinem ersten Bundesligator Ende Januar nur fünf Monate. Ich bin überzeugt, dass er uns auf Schalke noch viel Freude bereiten wird. 

Wie gelingen solche Entdeckungen? 

Wichtig ist, dass wir neben dem klassischen Weg über das Nachwuchsleistungszentrum auch den zweiten Weg im Blick haben. Nicht jeder ist mit 19 reif für den Profifußball; wir wollen deshalb genau den Spielern eine Chance geben, die sich noch weiterentwickeln können und wollen. Auch Henning Matriciani ist in den vergangenen zwei Jahren diesen Weg gegangen.  

Mathias Schober

Die U23 hat als Neunter der Abschlusstabelle gut abgeschnitten. Wie bewertest du ihre Leistung? 

Im Vergleich zur Vorsaison verlief die Spielzeit sorgenlos. Jakob Fimpel hat mit seinem Team sehr gute Arbeit geleistet – eine Mannschaft geformt und die Spieler weiterentwickelt. Neben Kozuki sind einige Jungs den nächsten Schritt gegangen. Ein gutes Beispiel: Daniel Kyerewaa, der in der neuen Saison für Preußen Münster in der dritten Liga spielt. 

Worauf können sich die S04-Fans in der kommenden Knappenschmiede-Saison insgesamt freuen? 

Wir sind in allen Altersklassen gut aufgestellt – auch in den Jahrgängen vor dem Leistungs- und Übergangsbereich. In der neuen Saison werden unsere Erfolge auch das Ergebnis guter jahrelanger Arbeit im Grundlagen- und Aufbaubereich sein. Dort begleiten wir immer wieder Spieler von der U8/U9 bis in die obersten Altersklassen. Für diese Arbeit möchte ich dem sportlichen Leiter Marcel Pomplun (U8-U16) und den Trainerteams ein großes Lob aussprechen. Gemeinsam mit guten Verstärkungen wollen wir im Leistungs- und Übergangsbereich dann wieder um Titel spielen – die persönliche Entwicklung der Jungs bleibt aber der wichtigste Teil unserer Arbeit.