U17: Ereignisreiche erste Monate

Das erste Halbjahr können die Schalker B-Junioren durchaus als positiv verbuchen. Das Team von Chef-Trainer Frank Fahrenhorst überwintert auf Rang drei, nach oben ist noch alles drin. Größtenteils wusste seine Mannschaft zu überzeugen, lediglich in den letzten drei Spielen vor Weihnachten fehlte etwas das Spielglück. „Alles in allem bin ich zufrieden“, bilanziert der Coach zum Jahreswechsel.

Seine Zufriedenheit bezieht sich vor allem auf die „Art und Weise, wie wir Fußball spielen“, erklärt Fahrenhorst; darauf, wie sich die B-Junioren entwickelt haben. Was allerdings die Punkteausbeute angeht, sagt er, da läge man schon etwas hinter den Erwartungen zurück: „Wir haben Punkte verschenkt.“ Damit meint er vor allem die letzten drei Duelle, die überraschende 1:2-Heimniederlage gegen Preußen Münster sowie die beiden Unentschieden gegen den VfL Bochum und Arminia Bielefeld in einer Phase, in der der S04 verletzungsbedingt auf bis zu acht Akteure verzichten musste. Es fehlten die Konzentration vor dem eigenen und die Leichtigkeit vor dem gegnerischen Tor. Beides Faktoren, die Königsblau bislang durch die Saison getragen hatten.

Fahrenhorst spricht von Etappen, wenn er den Verlauf des ersten Halbjahres zusammenfasst. Die erste Etappe verhieß viel Gutes. Eine tolle Vorbereitung, in der sich die Neuen zügig integrierten, in der sich ein gutes Mannschaftsgefüge etablierte und sich alle weiterentwickelten. „Das hat man auf dem Platz gesehen“, betont der Trainer. Tatsächlich präsentierte sich Schalke sicher, souverän und zuverlässig, spielte oft zu Null. Dann, Mitte Oktober, kam das Derby, eine Zwischenetappe oder, wie es Fahrenhorst nennt, ein „Highlight-Spiel“. Kurzgefasst: Der S04 zeigte eine „größtenteils überragende“ Leistung, hatte den BVB eigentlich bereits besiegt verspielte aber binnen weniger Minuten eine 4:1-Führung zum 4:4. „Die Enttäuschung über das Ergebnis überwiegt“, sagt der Trainer. Gleichzeitig sah er aber auch, was in dieser Mannschaft steckt, wenn sie alle abruft: Teamgeist, technisches Können, taktische Varianz und individuelle Qualität.

Die nächste Etappe: Die Königsblauen streiften ihre Enttäuschung ab und erledigten ihre Aufgaben gegen drei Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel wie gewohnt: seriös und siegreich. Dann kam Münster und die Phase, in der, so Fahrenhorst, „die Ergebnisse nicht gestimmt haben“. Das Spielglück fehlte, Chancen verpufften ungenutzt und der S04 rutschte mit nun 34 Zählern auf Rang drei hinter Bayer Leverkusen (36) und Dortmund (41). Die ersten beiden Plätze berechtigen zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Es ist also noch vieles drin für die Knappen.

Wie größtenteils auch in der Hinrunde wollen wir den Spielen unseren Stempel aufdrücken.

Chef-Trainer Frank Fahrenhorst

Über die freien Tage heißt es im königsblauen Lager: Ausruhen, Wunden lecken, danach die Verletzten wieder ranführen. Lange fünf Wochen bleiben dafür Zeit. Danach wollen Frank Fahrenhorst und seine Jungs wieder ihr Gesicht der ersten Etappen zeigen. Dominant auftreten, möglichst schnell in Ballbesitz kommen, schnell treffen. „Wie größtenteils auch in der Hinrunde wollen wir den Spielen unseren Stempel aufdrücken“, plant der Trainer. „Ich freue mich drauf.“

Info

Die 1:2-Niederlage gegen Preußen Münster war die erste seit rund 14 Monaten für den Jahrgang 2001, den Frank Fahrenhorst seit der U16 betreut. „Das müssen wir der Mannschaft auch mal zugestehen, zu verlieren gehört auch zur Ausbildung dazu“, will der Coach die Schlappe nicht zu hoch hängen.