U23: Intensive und arbeitsreiche Tage in Billerbeck

Um sich optimal auf die anstehende Spielzeit vorzubereiten, reisten die Königsblauen wie in den vergangenen Jahren nach Billerbeck. „Wir haben hier optimale Bedingungen und die ganze Mannschaft fühlt sich rundum wohl“, beschrieb Torsten Fröhling die Gegebenheiten. Gleich am ersten Tag ging es für die U23 mit einem intensiven Programm los. „Die Jungs haben in der Regel morgens einen Lauf absolviert und vormittags sowie nachmittags folgte dann eine Einheit auf dem Platz.“ Dass das Team in diesem Jahr etwas später ins Münsterland reiste, sieht der Fußballlehrer positiv. „Ich freue mich, dass wir diesmal nicht gleich zu Beginn der Vorbereitung im Trainingslager waren, sodass wir vorab schon an der Kondition und Physis arbeiten konnten. So hatten wir zum Beispiel mehr Zeit, um an unseren Standards zu feilen und im taktischen Bereich zu arbeiten.“

Kennenlernen und zusammenwachsen

Neben den sechs externen Neuzugängen waren natürlich auch die neuen Spieler aus der U19 mit dabei. „Die Jungs haben sich sehr gut gemacht. Jeder hat Gas gegeben und sehr bewusst gearbeitet. Das ist aber auch richtig so, denn in einer neuen Mannschaft will und muss sich jeder erstmal beweisen.“ Dieses bewusste Arbeiten über die Saison hinweg zu halten, sei die große Kunst, erklärte Fröhling. Besonders Wert lege er darauf, ein Team zu haben, das lernwillig und mutig ist. „Ich freue mich, dass auch in dieser Saison wieder einige Jungs aus der A-Jugend zu uns aufgerückt sind. Dafür sind wir da, um die Ausbildung der Spieler, die den Sprung zu den Profis nicht direkt schaffen, weiter fortzuführen und sie an den Herrenfußball heranzuführen.“

Ein wichtiger Bestandteil für ein erfolgreiches Trainingslager sei für den Fußballlehrer, die Spieler kennenzulernen und Einzelgespräche zu führen. „Wir sprechen dabei nicht nur über die spielerische Qualität, sondern wollen vor allem sehen, was die Jungs abseits vom Platz ausmacht.“ Aber auch die Spieler untereinander nutzten die Zeit, um als Mannschaft zusammenzuwachsen. „Dafür ist ein Trainingslager optimal, weil man sehr viel Zeit miteinander verbringt.“

Auf dem Platz lag der Fokus in Billerbeck ganz klar auf der Detailarbeit. „Wir haben unter anderem daran gearbeitet, unsere Spieleröffnung weiter zu verbessern und die Standards sowohl im offensiven, aber auch defensiven Bereich zu optimieren und Varianten einzuüben“, so Fröhling. Eine besondere Chance sehe der U23-Coach in dieser Saison vor allem bei den Einwürfen. „Mit Lukas Frenkert haben wir einen Spieler, der einwirft wie andere Flanken schlagen. Diese Stärke wollen wir auf jeden Fall nutzen.“

Neben vielen Trainingseinheiten absolvierte die Schalker Zweitvertretung Testspiele gegen die Zweiten Mannschaften des SC Paderborn und Hannover 96. Im ersten Spiel am Mittwochabend (28.7.) gewann die U23 nach einem engagierten Auftritt mit 3:0. „Positive Ergebnisse geben Selbstvertrauen. Die Jungs haben versucht, alles so umzusetzen, was wir uns hier gemeinsam erarbeiten. Aber alles benötigt noch etwas Zeit, da wir ein neues, junges Team zusammengestellt haben“, erklärte Fröhling. Nur drei Tage später, am Samstag (31.8.), mussten die Knappen dann ihre erste Niederlage der gesamten Vorbereitung einstecken (0:2). „Einige Jungs mussten angeschlagen pausieren. Deswegen mussten wir ein paar Spieler auf anderen Positionen einsetzen und viel improvisieren.“ Aber trotzdem habe das Trainergespann wertvolle Eindrücke gewonnen.

Junge Mannschaft mit viel Potential

Nach einer bislang ordentlichen Vorbereitung mit insgesamt vier Testspielsiegen, einem Remis und einer Niederlage freut sich der 54-Jährige schon auf den Saisonstart. „Wir haben in den Vorbereitungsspielen bisher gute Leistungen gezeigt, aber in der Liga kann es dann auch mal schnell ganz anders aussehen. Es wird wichtig sein, richtig mit dem Druck umzugehen. Es werden hoffentlich wieder Zuschauer im Stadion sein, was für die meisten Jungs ein ganz neues Erlebnis ist.“ Bis zum Saisonstart gegen die U23 des 1. FC Köln (15.8.) messen sich die Königsblauen noch mit dem FC Iserlohn (4.8.) und dem FC Kray (7.8.).

Insgesamt blickt Fröhling positiv auf die gemeinsame Zeit im Trainingslager zurück. „Die Jungs haben viel Zeit miteinander verbracht und sich gut kennengelernt. Das hat man im Training, in kleineren Spielformen, gemerkt. Schade war allerdings, dass manche Spieler angeschlagen pausieren oder individuell trainieren mussten. So konnte das Team nur selten komplett zusammen trainieren. Das wäre schon wichtig gewesen, um gewisse Abläufe zu festigen.“ Für die neuen Saison wünscht der U23-Trainer sich unter anderem eine stetige Weiterentwicklung seiner Mannschaft und wenig Verletzungspech. „Ich bin zufrieden, wenn wir diese Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben und eine vernünftige Rolle in der Liga spielen. Wir sind eine sehr junge Mannschaft, die viel Potential hat. Ich freue mich auf die neue Saison.“