Derbysieg: U17 holt den Westfalenpokal

Die U17 hat den ersten wichtigen Schritt in dieser Saison geschafft: Das Team von Chef-Trainer Frank Fahrenhorst bezwang am Dienstagabend (24.5.) den amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund im Endspiel des Westfalenpokals mit 3:2. Entsprechend groß war die Freude bei den Königsblauen, zumal die Gäste bereits in der Anfangsviertelstunde erste Ausrufezeichen gesetzt hatten.

Elfmeter wird zum Wendepunkt

Von Beginn an dominierte der BVB. Der Tabellenführer der B-Junioren Bundesliga West nahm das Heft in die Hand, hatte die klareren Aktionen und kam so schon früh zu ersten guten Möglichkeiten. Schon nach zwei Minuten tauchte David Kopacz vor S04-Schlussmann Timon Weiner auf, der mit dessen Abschluss jedoch keinerlei Probleme hatte. Dann hatte die Knappen das Glück auf ihrer Seite, als Jan-Niklas Beste von links flankte und Gabriel Kyeremateng im Zentrum nur um Zentimeter verpasste (10.). Als der nächste hohe Ball in den Schalker Sechzehner segelte, resultierte aus einem Kopfballduell beinahe ein Eigentor (13.), doch die Kugel prallte an den Pfosten.

m Gegenzug drangen die Königsblauen erstmals gefährlich in den BVB-Strafraum ein. Keeper Luyambula kam aus seinem Tor und foulte Björn Trinks, so dass es Elfmeter für den S04 gab. Florian Krüger verwandelte sicher unten links (16.) und bei den Gastgebern kehrte das Selbstvertrauen zurück. Nun hatte Schalke mehr von der Partie. Krüger marschierte auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie und legte quer auf Dustin Willms, der im Zentrum zum 2:0 abstaubte (22.). Schalke blieb in der Offensivbewegung und drang vor allem über die Außen vor, doch es fehlte die letzte Konsequenz, um noch vor dem Pausenpfiff den dritten Treffer zu markieren.

BVB macht es spannend, S04 behält Oberhand

Der zweite Durchgang startete ausgeglichen, aber Dortmund hatte zu Beginn das bessere Durchsetzungsvermögen. Zunächst einmal lenkte ein S04-Verteidiger den Ball nach einem Abschluss von Kyeremateng an den Pfosten. Die daraus resultierende Ecke segelte in das Getümmel im Schalker Strafraum. Letztlich landete der Ball bei Kyeremateng, der ihn flach unten links im langen Eck versenkte (47.). Doch die Hausherren hatten die richtige Antwort parat. Willms steckte auf der rechten Seite auf Nassim Boujellab durch, der ins Zentrum zog und ebenfalls ins lange Eck traf (54.). Fortan waren die Knappen wieder die dominierende Mannschaft. Krüger hatte gesehen, dass Luyambala zu weit aus dem eigenen Tor geeilt war und versuchte es aus 30 Metern, doch der Ball strich knapp über das Gehäuse (63.).

Doch dann ein Angriff des BVB. Lennart Czyborra holte am rechten Sechzehner-Eck David Kopacz von den Beinen und wieder ertönte ein Pfiff. Den fälligen Strafstoß verwandelte Beste ebenso wie zuvor Krüger flach unten links (66.). Doch die Gastgeber ließen sich nicht beeindrucken. Wieder war es Krüger, dessen Doppelchance allerdings vereitelt wurde (72.). In der ersten Minute der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Okan Yilmaz den auf links gestarteten Luca Kazelis in Szene, der jedoch am Keeper scheiterte. Dann ertönte der Schlusspfiff und die Schalker B-Junioren stemmten den Westfalenpokal unter großem Jubel in den Gelsenkirchener Abendhimmel.

Schalke: Weiner – Fisch, Chana, Wiemann, Czyborra – Trinks (47. Klann), Post, Boujellab, Kazelis (80.+2 Koljic) – Willms (61. Fleckstein), Krüger (72. Yilmaz)
Tore: 1:0 Krüger (16./FE), 2:0 Willms (22.), 2:1 Kyeremateng (47.), 3:1 Boujellab (54.), 3:2 Beste (66./FE)

Frank Fahrenhorst: So ein Sieg ist nicht an der Tagesordnung

Ich denke, wir können stolz sein, gegen den amtierenden Deutschen Meister gewonnen zu haben. Es war ein sehr intensives Spiel, in dem uns Dortmund alles abverlangt hat. Der BVB war von der Spielanlage besser als wir. Aber wir haben einen guten Zugriff gefunden und sind verdient in Führung gegangen. Nach der Halbzeit haben wir uns durch zwei individuelle Fehler unnötig selbst den Druck auferlegt. Dennoch sind wir nicht unverdient Pokalsieger geworden. Mich freut es, dass die Mannschaft sich belohnt hat. Es ist nicht an der Tagesordnung, gegen so einen starken Gegner zu gewinnen.

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