Projekt „Sonnenblume“: Leben, Licht und Sonne für ukrainische Familien

Neben einem Selbstwirksamkeitstraining standen für die Teilnehmenden und ihre Familien abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigungen auf dem Programm. Dazu zählte auch, das neue Zuhause kennenzulernen. So machten sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern auf Entdeckungstour durch Gelsenkirchen. Bei einer Stadtrundfahrt, einer Tour durch die VELTINS-Arena und einem Ausflug in den Nordsternpark erfuhren sie Wissenswertes über das Ruhrgebiet und die neue (königsblaue) Heimat.

Nach den traumatischen Eindrücken des Kriegs und der beschwerlichen Flucht nach Deutschland war für die Initiatoren des Projekts „Sonnenblume“ auch eines wichtig: das Selbstwertgefühl und die Resilienz der Kinder und Jugendlichen zu kräftigen. Im Selbstwirksamkeitstraining lernten die 17 Mädchen und Jungen durch verschiedene kreativpädagogische und spielerische Angebote ihre persönlichen Stärken kennen und entwickelten nützliche Fähigkeiten für eine erfolgreiche Integration. Sportliche Aktivitäten wie Hip-Hop-Tanz oder Kicken auf dem Bolzplatz rundeten das Projekt ab. Um die sprachlichen Barrieren möglichst niedrig zu halten, halfen zwei Dolmetscher bei der Interaktion.

„Gleich nach Beginn des Kriegs haben wir uns für die Menschen in der Ukraine engagiert und vielfältige Projekte für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer umgesetzt“, erklärt Sebastian Buntkirchen, Direktor Fans und Nachhaltigkeit beim FC Schalke 04 und Geschäftsführer von Schalke hilft!. „Es ist großartig, dass wir mit diesem Angebot erneut zahlreichen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien die bestmögliche Unterstützung für die Integration in ihr neues Lebensumfeld geboten haben.“

„Die Unternehmen, die die „Ukraine-Hilfe GE“ finanziell unterstützt haben, hatten den Wunsch dass mit den Geldern etwas für geflüchtete Kinder und Jugendliche in unserer Stadt getan wird. Dies wurde mit dem Projekt vollumfänglich erfüllt. Bei mehreren Aktivitäten konnte ich persönlich erleben, mit welcher Freude die jungen Menschen an dem Projekt Sonnenblume teilgenommen haben.“ so Dr. Jochen Grütters, Leiter der IHK Nord Westfalen in Gelsenkirchen, der für die Wirtschaftsorganisationen bei der Entwicklung des Projekts mitgewirkt hat.

Auch die Eltern profitierten von dem Projekt. Durch den direkten Kontakt mit den Übersetzern und den pädagogischen Fachkräften entstand schnell ein regelmäßiger Austausch. In ungezwungener Atmosphäre konnten die Eltern Kontakte knüpfen, sich über ihre ersten Erfahrungen, Hürden und Erfolge in Deutschland austauschen und gemeinsam ihre Sprachkenntnisse verbessern. Auch die gemeinsamen Aktivitäten brachten die Familien zusammen und trugen nachhaltig dazu bei, die schrecklichen Erlebnisse der Vergangenheit zumindest in Teilen hinter sich zu lassen.

Das stärkende und integrationsfördernde Angebot wurde von LINEA e.V. konzipiert und umgesetzt. Finanziell ermöglicht werden konnte das Projekt durch Spenden von Schalke hilft! und der „Ukraine-Hilfe GE“, einer Gemeinschaftsaktion von sechs Gelsenkirchener Wirtschaftsorganisationen (Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe, DEHOGA Westfalen, Handelsverband NRW Westfalen-West, IHK Nord Westfalen, Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe, Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen). Der S04 stellte darüber hinaus Räumlichkeiten zur Verfügung, stattete die Teilnehmenden mit Schalke-Trikots aus und ermöglichte den Besuch eines Heimspiels der Knappen in der VELTINS-Arena.