70 Jahre ein Königsblauer: Bodo Menze feiert runden Geburtstag

Am 20. April 1953 in einem Haus an der Glückauf-Kampfbahn geboren, wurde Bodo Menze die Liebe und Verbundenheit zum FC Schalke 04 bereits in die Wiege gelegt. 70 Jahre später ist er „seinem“ Verein, dessen Wirken er mehrere Jahrzehnte lang auf nationalem und internationalem Parkett geprägt hat, noch immer treu.

Bodo Menze

Sein Telefon dürfte an seinem Ehrentag daher häufiger klingeln. Denn es gibt viele Königsblaue, die Bodo Menze in seiner Funktion als Leiter der Knappenschmiede und anschließend als Head of International Relations als „Außenminister“ auf ihrem Weg begleitet und geprägt hat.

Zwei leere Aktenordner beim Amtsantritt

Als der gebürtige Gelsenkirchener 1991 als Manager der Schalker Nachwuchsabteilung begann, lag die Jugendarbeit bei den Königsblauen weitestgehend brach. Im Schalke 04 Podcast erinnerte er sich vor einiger Zeit, dass er beim Amtsantritt vor zwei leeren Aktenordnern saß. Fortan schaffte er Strukturen, installierte mit Manfred Dubski, Norbert Elgert und auch Lothar Matuschak hervorragende Nachwuchstrainer, die Talente wie Manuel Neuer, Benedikt Höwedes, Mesut Özil, Joel Matip, Julian Draxler, Leroy Sané und viele mehr zu Stars formten.

In diesem Zuge initiierte er auch die Kooperation mit der Gesamtschule Berger Feld, die nahe des Vereinsgeländes liegt und die der DFB als einer der ersten Einrichtungen überhaupt in Deutschland als „Eliteschule des Fußballs“ auszeichnete. Denn eines war Menze stets wichtig: Talentierte Kicker sollten auf Schalke nicht nur die Möglichkeit zum Fußballspielen haben, sondern sich auch als Menschen abseits des Sportplatzes weiterentwickeln. Viele spätere Profis hatten so die Chance, unweit des Parkstadions und der VELTINS-Arena ihren Schulabschluss zu machen.

Königsblauer Außenminister

Im Jahr 2013 übergab der „Knappenschmied“ die Leitung der Schalker Nachwuchsabteilung in die Hände von Oliver Ruhnert, um sich fortan einem anderen – ebenso wichtigen – Aufgabenfeld zu widmen. Als „Head of International Relations“ war der Träger der goldenen Schalker Verdienstnadel erster Ansprechpartner für alle Gegner auf internationalem Parkett. Wenn die Knappen im Europapokal spielten, knüpfte Bodo Menze bereits unmittelbar nach der Auslosung Kontakte zum Kontrahenten, um erste organisatorische Absprachen zu treffen. Dabei wurde der Herzensschalker aus zweierlei Gründen geschätzt: Zum einen aufgrund seiner Fachkenntnisse, vor allem aber wegen seiner Art der Kommunikation. Stets lösungsorientiert, immer ansprechbar.

Auch an seinem 70. Geburtstag denkt Bodo Menze, mittlerweile nicht nur Vater, sondern auch Großvater, an die Knappen. „Was ich mir wünsche? Gesundheit für mich und meine Familie und eine angenehme dritte Lebenshalbzeit“, sagt der gebürtige Gelsenkirchener. „Und dass wir nicht absteigen.“

Bei den Spielen der Lizenzmannschaft fiebert der Jubilar mit wie bereits in Kindheitstagen. Die Daumen drückte er „seinem“ Verein bereits als kleiner Junge in der Glückauf-Kampfbahn. Heute macht er dies regelmäßig in der VELTINS-Arena. Als Mitglied der Schalker Traditionself trifft er sich bei den Heimspielen mit bekannten Gesichtern aus mehreren Generationen, um über Fußball zu fachsimpeln und das königsblaue Gemeinschaftsgefühl zu genießen. Schließlich gilt nicht nur für ihn: Einmal Schalker, immer Schalker!

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