Christina Rühl-Hamers: Die Finanzen langfristig solide aufstellen

Gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen Bernd Schröder und Peter Knäbel äußerte sich Christina Rühl-Hamers am Dienstag (8.2.) auf einer Pressekonferenz zum einen zu der aktuellen Situation auf Schalke, vor allem aber zu den Zukunftsperspektiven – als für das Finanzressort zuständige Vorstandsmitglied dabei vor allem vor dem Hintergrund finanzieller Aspekte. „Wir haben unser Ziel erreicht, wenn ich über die Finanzen nicht mehr so viel reden muss und ihr nichts schreiben müsst“, leitete die 45-Jährige ihre Ausführungen ein.

Christina Rühl-Hamers

Seit ihrem Amtsantritt am 1. Oktober 2020 hat Rühl-Hamers die finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins im Auge. „Wir möchten unsere Finanzen langfristig solide aufstellen“, sagte die Vorständin. „Seit dem vergangenen Sommer erarbeiten wir uns Schritt für Schritt das notwendige stabile wirtschaftliche Fundament, um den FC Schalke 04 wieder nach vorne zu bringen.“ Sie betonte: „Das gelingt uns aus eigener Kraft und mit kaufmännischer Vernunft. Das heißt: Wir geben nicht mehr Geld aus, als wir haben.“ In diesem Zuge berichtete Rühl-Hamers, dass der Verein für jedes sportliche Szenario die finanzielle Handlungsfähigkeit sichergestellt habe. „Wir haben Handlungsoptionen in Schubladen parat, die wir bei Bedarf umsetzen können“, versicherte die 45-Jährige.

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Rühl-Hamers betonte, dass der Verein die Zeit zur optimalen Vorbereitung nutzen und weiterhin gut vorbereitet sein müsse. Sie führte hierbei die Wintertransfers als konkretes Beispiel an: „Nach dem Verkauf von Matthew Hoppe am 31. August 2021 haben wir uns beraten und entschieden, keine Schnellschüsse zu machen. Somit hatten wir Handlungsspielraum und konnten im Winter nachjustieren. Das haben wir getan.“ Darüber hinaus sei der Verkauf des LEC-Startplatzes im Sommer 2021 eine weitsichtige Entscheidung gewesen, die der S04 mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Transfermarkt und die allgemeine wirtschaftliche Situation im Profifußball getroffen habe. „Hier waren wir gut vorbereitet“, resümierte die Vorständin.

Uns muss eines gelingen: der Spagat zwischen kaufmännischer Vernunft und wettbewerbsfähiger Mannschaft.

Christina Rühl-Hamers

Für den sportlichen Erfolg sei es von enormer Bedeutung, die Budgets – unabhängig von der Liga – für die kommenden drei bis fünf Jahre zu definieren. „Uns muss eines gelingen: der Spagat zwischen kaufmännischer Vernunft und wettbewerbsfähiger Mannschaft“, sagte Rühl-Hamers. „Wir haben den Lizenzspieleretat im vergangenen Sommer von mehr als 80 auf 20 Millionen Euro gesenkt. Das ist ein wettbewerbsfähiges Budget für die Zweite Liga.“ Dabei betonte sie, dass das primäre Ziel laute, weiterhin langfristig wirtschaftlich stabil zu sein. „Wir möchten unsere Zukunft im Blick behalten und nicht von Spiel zu Spiel schauen. Dabei überlegen wir bewusst, welche strategischen Entscheidungen wir heute schon treffen müssen, um die finanzielle Handlungsfähigkeit auch in Zukunft sicherstellen zu können.“

Mit Blick auf das anstehende Lizenzierungsverfahren erklärte Rühl-Hamers: „Wir sind vorbereitet und werden mögliche Auflagen auf jeden Fall erfüllen.“

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