1. FC Magdeburg: Richtungsweisende Wochen

Gut gestartet, hart gefallen: Nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal geht es für den 1. FC Magdeburg im Liga-Alltag darum, die generelle Richtung neu zu justieren.

Martijn Kaars

Ungeschlagen in der Liga, doch der jüngste Dämpfer hallt nach: Am Montag (19.8.) flog der 1. FC Magdeburg überraschend beim Viertligisten Kickers Offenbach (1:2) aus dem DFB-Pokal. Zum nunmehr sechsten Mal in den vergangenen sieben Jahren ein Erstrunden-Aus – zum ersten Mal in diesem Zeitraum aber bei einem unterklassigen Gegner. „Wir hatten nicht die Zielstrebigkeit, die wir uns gewünscht haben. Das Spiel hat wenige Torchancen hergegeben“, kritisierte FCM-Chef-Trainer Christian Titz. „Uns ist es nicht gelungen, die Atmosphäre aus der Partie zu nehmen.“

Personelle Rückschläge

Dabei hätten sich die Magdeburger mit einem Weiterkommen den nötigen Schwung und Selbstvertrauen für die Liga holen können, in der es für sie gar nicht allzu schlecht begonnen hat. Einem 0:0 gegen die SV Elversberg zum Auftakt folgte der 3:1-Auswärtserfolg bei Eintracht Braunschweig. Vier Punkte, keine Niederlage, Platz drei – doch auch in den beiden Liga-Partien lief längst nicht alles optimal. Gegen Elversberg mangelte es an der nötigen Effizienz, gegen Braunschweig geriet der sicher geglaubte Sieg am Ende noch ins Wanken. Dinge, die Titz mit seinem Team – erst recht nach dem Pokaldebakel – schnell in den Griff bekommen muss, um den Saisonverlauf in den kommenden Wochen in die richtige Richtung zu lenken.

Doch auch personell müssen die Bördestädter bereits früh in der noch jungen Saison deftige Rückschläge hinnehmen. Rechtsverteidiger Herbert Bockhorn fällt mit einem Kreuzbandriss für lange Zeit aus, bei Baris Atik brach gegen Braunschweig eine eigentlich auskurierte Oberschenkelverletzung wieder auf. In derselben Partie mussten auch Marcus Mathisen und Livan Burcu verletzt ausgewechselt werden, beide konnten aber zumindest im Pokal und den Trainingseinheiten partiell mitwirken. Dafür fehlte unter der Woche auch Flügelstürmer Bryan Teixeira.

Kaars trifft schon doppelt

Einer, der den Saisonstart wegen Adduktorenproblemen verpasst hat, konnte indes wieder mitmischen: Robert Leipertz, Neuzugang vom SC Paderborn 07 und auf Schalke kein Unbekannter – immerhin spielte der heute 31-Jährige vor elf Jahren für eine Saison in der königsblauen U23. Neben ihm sollen die beiden Angreifer Martijn Kaars und Aleksa Marusic das Offensivspiel beleben, und immerhin: Kaars traf in Braunschweig bereits doppelt. Beide sollen den Abgang von Luca Schuler – ebenfalls ehemaliger Schalker – zu Hertha BSC auffangen. Und den Weg ebnen, um sportlich in die richtige Richtung zu gehen.

Das könnte dich auch interessieren

240811_karaman

Kenan Karaman über die starke erste Hälfte, den Platzverweis, die Gegentore und die kommenden Aufgaben

Wenn Kenan Karaman auf das Spiel am Samstag (10.8.) im Max-Morlock-Stadion zurückblickt, spricht der Kapitän des FC Schalke 04 über zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Sein Gesamtfazit: „Die Niederlage ist absolut bitter.“

240810_wilmots

Marc Wilmots: In solchen Situationen sollte der Video-Assistent eingreifen dürfen

Nach 45 Minuten konnte Marc Wilmots am Samstag (10.8.) zufrieden sein. Ibrahima Cissé hatte gerade das 1:0 im Max-Morlock-Stadion erzielt, zudem dominierten die Königsblauen das Geschehen und ließen den 1. FC Nürnberg so gut wie gar nicht zum Zug kommen. Der Club blieb ohne Abschluss in der ersten Halbzeit. Der unberechtigte Platzverweis gegen Ron Schallenberg in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs sorgte dann allerdings dafür, dass die Partie nach dem Seitenwechsel kippte.

240810_geraerts

Karel Geraerts: Die Gelb-Rote Karte war ein „Gamechanger“

Nach dem Schlusspfiff am Samstag (10.8.) im Max-Morlock-Stadion wurde nicht nur über die vier Tore gesprochen. Großes Thema war ebenfalls der unberechtigte Platzverweis gegen Ron Schallenberg. Auf der Pressekonferenz sprachen Karel Geraerts und FCN-Coach Miroslav Klose über die Aktion, aber auch über die Dinge, die ihre Mannschaften gut und nicht gut gemacht haben. In der Mixed Zone ordnete Ron Schallenberg selbst die Situation ein, die zur Unterzahl der Knappen geführt hatte. schalke04.de hat die Aussagen des Trios notiert.

nuernberg_19

DurchGEklickt: #FCNS04 in Bildern

Bitterer Spielverlauf am Samstag (10.8.) im Max-Morlock-Stadion: Auf einen unberechtigten Platzverweis gegen Ron Schallenberg beim Stand von 1:0 für den FC Schalke 04 folgten nach dem Seitenwechsel drei Gegentreffer. Eine Galerie zeigt Bilder vom Duell mit dem Club.