Hansa Rostock: Die Kogge in Not

In Mecklenburg-Vorpommern geht die Abstiegsangst um. Zwei Spieltage vor Saisonende steht Hansa Rostock auf Rang 17 – einem direkten Abstiegsplatz. Ein Sturz in die Drittklassigkeit soll trotz zuletzt vier Niederlagen in Folge weiterhin mit Mersad Selimbegović an der Seitenlinie verhindert werden.

Mersad Selimbegovic

Es sind Statistiken, die nur wenig Hoffnung machen: Kein Team erzielte weniger Tore als Hansa (28), keine Mannschaft hat in der laufenden Zweitligasaison eine schwächere Passquote vorzuweisen (77,2 Prozent) und seit dem 14. Spieltag stecken die Rostocker ununterbrochen zwischen Platz 15 und 17 in der Tabelle fest.

Gegen den Karlsruher SC wäre am vergangenen Spieltag ein „brutaler Schritt in die richtige Richtung“ möglich gewesen, wie Chef-Trainer Selimbegović auf der Pressekonferenz nach Schlusspfiff nüchtern feststellte. Mit 1:0 war seine Mannschaft in der 33. Minute durch ein Traumtor von Nico Neidhart in Führung gegangen und konnte diesen knappen Vorsprung zunächst auch in die Halbzeit retten.

Nach dem Pausentee folgte dann aber schnell die kalte Dusche: Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur vier Minuten kurz nach Wiederanpfiff drehten die Gäste im Handumdrehen die Partie. Durch die 1:2-Niederlage verpasste Hansa den Sprung auf den Relegationsplatz, der Abstand auf einen direkten Nicht-Abstiegsplatz ist mit vier Punkten bei noch zwei ausstehenden Spielen kaum mehr aufzuholen.

Mannschaft und Trainer halten zusammen

Die Tragweite dieser Niederlage war auch dem erfahrenen Abwehrspieler Oliver Hüsing schnell bewusst. „Wir schenken das Spiel in ein paar Minuten komplett her. Das müssen wir ansprechen, das geht einfach nicht“, bilanzierte der 31-Jährige. Das Auswärtsspiel auf Schalke ist das erste von zwei Endspielen für die in Turbulenzen geratene Kogge, deswegen formulierte Hüsing auch eine klare Botschaft für den Endspurt: „Wir haben noch zwei Spiele. Es ist noch lange nicht vorbei.“

Eine entscheidende Rolle bei der Mission Klassenerhalt soll weiterhin Selimbegović einnehmen, der seit Amtsantritt als Chef-Trainer zumindest vier Siege aus 15 Ligaspielen feiern konnte. Der Verein stellte dem ehemaligen Coach des SSV Jahn Regensburg unmittelbar nach der Heimniederlage gegen den KSC eine Jobgarantie aus.

Nicht mehr an Bord ist seit wenigen Tagen Sportdirektor Kristian Walter. Bereits Anfang März hatten sich der Verein und der 39-Jährige darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach der Saison zu beenden, weil sich die Rostocker mit Blick auf die kommenden Jahre strukturell neu aufstellen wollen. Dieser Schritt wurde nun vorgezogen.

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