Niederlage in der Hauptstadt: S04 unterliegt mit 2:5 gegen Hertha BSC

Ouédraogo feiert Comeback

Für Paul Seguin (Gelbsperre) rückte Danny Latza in die Anfangsformation. Zudem begann Henning Matriciani anstelle von Brandon Soppy, der aufgrund von muskulären Problemen nicht zum Aufgebot zählte. Im Verlauf der Partie feierte Assan Ouédraogo sein Comeback. Der Mittelfeldmann, der bei der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien im November des vergangenen Kalenderjahres einen Riss der vorderen Syndesmose im rechten Fuß erlitten hatte, wurde nach 71 Minuten eingewechselt.

Terodde und Tabakovic treffen jeweils doppelt im ersten Durchgang

Das Duell der beiden letztjährigen Erstligisten benötigte keine Anlaufzeit. Bereits nach zwei Minuten traf Hertha BSC zum 1:0. Jeremy Dudziak setzte sich links im Strafraum mit einer geschickten Bewegung gegen Ron Schallenberg durch und brachte den Ball anschließend ins Zentrum. Dort wollte Tomas Kalas retten und grätschte die Kugel an den Pfosten, von dort sprang sie an Marius Müllers Rücken und landete vor den Füßen von Haris Tabakovic, der aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte, das Spielgerät flach über die Linie zu drücken.

Exakt 181 Sekunden später gab der S04 die passende Antwort. Einen Schuss aus der Drehung von Bryan Lasme aus 16 Metern konnte Berlins Schlussmann Marius Gersbeck noch parieren, gegen den zweiten Ball von Simon Terodde war er dann aber chancenlos. Schalkes Kapitän vollendete aus acht Metern zum Ausgleich. Das 1:1 hatte aber nicht lange Bestand, da Haris Tabakovic in der 13. Minute auf 2:1 für die Hauptstädter stellte. Herausgespielt wurde der Treffer abermals über die linke Seite, den Assist gab dieses Mal der Ex-Schalker Fabian Reese. Kurz vor dem Führungstreffer hatte der Torschütze Marius Müller zudem mit einem platzierten Schuss aus 22 Metern geprüft, den der Keeper per Faustabwehr entschärfen konnte.

Nach ihrem zweiten Treffer erzeugten die Berliner weiterhin Druck. Marton Dardai setzte einen Flachschuss aus der zweiten Reihe nur knapp vorbei (18.), drei Zeigerumdrehungen danach war Marius Müller bei einem abgefälschten Aufsetzer von Fabian Reese aus 25 Metern auf dem Posten. Auf der anderen Seite hatte Yusuf Kabadayi in der 25. Minute Pech, dass sein Linksschuss aus 22 Metern den Weg nicht ins Ziel fand. Das Leder landete knapp neben der linken Torstange. Im Berliner Netz zappelte der Ball dann in der nächsten Aktion. Torschütze war erneut Simon Terodde. Die Vorarbeit kam von Kenan Karaman, der sich im Dribbling gegen Linus Gechter eigentlich nicht richtig durchsetzen konnte, die Kugel aber trotzdem noch zu Schalkes Nummer 9 gespielt bekam. Diese schloss dann flach ins rechte Eck ab (26.).

Kurz nach dem 2:2 hätte Simon Terodde fast seinen dritten Treffer erzielt. Der Angreifer nahm einen aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum geschlagenen Ball aus der Drehung per Dropkick. Marius Gersbeck konnte im Nachfassen jedoch sicher zupacken (29.). Tor Nummer fünf an diesem Nachmittag fiel stattdessen auf der anderen Seite. Marten Winkler stellte in der 39. Minute mit einem überlegten Linksschuss aus zehn Metern halbrechter Position in die linke Ecke auf 3:2 für Hertha BSC. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatte Ibrahim Maza dann noch eine gute Gelegenheit. Ein strammer Schuss des offensiven Mittelfeldmanns aus 14 Metern landete aber nur am Außennetz.

Berliner erzielen nach der Pause zwei weitere Tore

Der zweite Durchgang begann erneut mit guten Offensivszenen. Bryan Lasme tauchte in der 48. Minute nach einer schönen Ballstafette und einem finalen Pass von Kenan Karaman vor dem Berliner Gehäuse auf, wurde in letzter Sekunde aber noch von Marton Dardai gestört. Auf der anderen Seite hätte Ibrahim Maza kurz danach eine Ecke von links fast direkt verwandelt. Marius Müller fischte die Kugel aber noch rechtzeitig aus dem rechten Winkel (51.).

In der 56. Minute schnürte auch Marten Winkler einen Doppelpack. Der Berliner Mittelfeldmann nickte eine Reese-Flanke von der linken Seite per Kopf in die Maschen – 4:2. Keine 120 Sekunden später versuchte es Haris Tabakovic mit einem platzierten Schuss aus 23 Metern. Marius Müller war dabei hellwach und rettete zur Ecke. Auch bei Marten Winklers Versuch aus ähnlicher Position war Schalkes Schlussmann auf dem Posten und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten (64.).

Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit sorgte der kurz zuvor eingewechselte Florian Niederlechner für die endgültige Entscheidung. Der Offensivmann vollendete nach einem Zuspiel von Fabian Reese aus spitzem Winkel ins rechte untere Eck.

Nach einem klugen Pass von Dominick Drexler bot sich Simon Terodde in der 81. Minute die Gelegenheit, noch einmal zu verkürzen. Dessen zu zentralen Schuss aus 13 Metern halblinker Position konnte Marius Gersbeck allerdings abwehren. 60 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zappelte der Ball dann noch einmal im Berliner Netz. Aber der Treffer zählte nicht, da Keke Topp die Kugel unmittelbar vor dem Abschluss an den Unterarm gesprungen war. Somit blieb es beim 5:2 für die Gastgeber.

In der FIFA-Abstellungsperiode: Testspiel in Gütersloh

Der Spielbetrieb in der Zweiten Liga ruht am kommenden Wochenende aufgrund der ersten FIFA-Abstellungsperiode des Kalenderjahres. Die Knappen bestreiten somit erst am Ostersonntag (31.3.) um 13.30 Uhr ihr nächstes Pflichtspiel. Zu Gast in der VELTINS-Arena wird der Karlsruher SC sein. Anderthalb Wochen zuvor, am Mittwoch (20.3.), testet die Mannschaft von Chef-Trainer Karel Geraerts beim FC Gütersloh. Das Duell mit dem Regionalligisten wird um 19 Uhr angepfiffen.