Fortuna Düsseldorf: Tuchfühlung zur Tabellenspitze

Im Sommer in der Relegation am Tor zur Bundesliga gescheitert, schickt sich Fortuna Düsseldorf an, diese Saison den finalen Schritt zu gehen. Dafür muss der Club vom Rhein aber wieder dauerhaft in die Spur finden.

Daniel Thioune

Den 27. Mai dieses Jahres werden alle Fortuna-Fans in ihrem Leben wahrscheinlich nicht mehr vergessen. Nachdem die Mannschaft von Chef-Trainer Daniel Thioune einen 3:0-Auswärtssieg im Relegations-Hinspiel beim Bundesligisten VfL Bochum errungen hatte, stand der Verein nach vier Jahren Abstinenz bereits mit einem Bein wieder im deutschen Oberhaus. In der Merkur Spiel-Arena galt es, den sicher geglaubten Aufstieg lediglich noch zu veredeln. Doch stattdessen erlebten alle Fortunen an jenem Montagabend ein erschütterndes Rückspiel, an dessen Ende im Elfmeterschießen nach 120 Minuten der Traum der Erstklassigkeit vor den eigenen Augen wieder geplatzt war.

Selbst wenn Sportvorstand Klaus Allofs vor dieser Saison betonte: „Wir werden vom Budget her nur die Nummer sechs oder sieben der Liga sein“, kann sich bei den Rheinländern vermutlich kaum jemand davon freimachen, dieses Jahr endlich den Sprung nach oben schaffen zu wollen. Denn auch in der Saison 2023/2023 war die Fortuna als Tabellenvierter in der Endabrechnug nah dran am Aufstieg. Offiziell hieß es vor er laufenden Serie, der Club möchte „aussichtsreich mit dabei sein, wenn es auf die Zielgerade geht“.

Bis zur Zielgeraden im kommenden Frühsommer sind noch einige Hürden zu nehmen. Kurz vor Ende der Hinrunde liegt die Fortuna im Rennen um die vordersten Ränge aber auf einem aussichtsreichen fünften Platz. Nur ein Zähler trennt sie von einem der begehrten Ränge. Dass dies so ist, hat die Thioune-Elf vor allem dem starken Saisonstart zu verdanken. Von den erst sieben Begegnungen gewann sie fünf und trennte sich dazu zweimal unentschieden. Erst am 8. Spieltag setzte es eine Niederlage: Gegen den Hamburger SV unterlag Düsseldorf zu Hause mit 0:3.

Im Anschluss gewannen die 95er zwar noch beim Schlusslicht SSV Jahn Regensburg (3:0), in der Folge aber blieben sie fünf Spiele am Stück sieglos. Bis am vergangenen Wochenende der Knoten platzte und die Rheinländer ihren Frust beim 5:0-Heimsieg über Eintracht Braunschweig entluden. Mittelfeldspieler Marcel Sobottka sagte danach: „Es war für uns alle wichtig zu sehen, dass es funktionieren kann, denn die letzten Wochen waren schon anstrengend für den Kopf. Das war heute von allen auf dem Platz eine richtig gute Leistung.“

Achse aus vier Spielern

Auch bei den schwächeren Leistungen wie gegen die SV Elversberg (0:2) oder Preußen Münster (0:1) war ein Quartett unter Thioune stets gesetzt. Zu diesem gehört die unumstrittene Düsseldorfer Nummer 1 Florian Kastenmeier ebenso wie die beiden Innenverteidiger Tim Oberdorf und Andre Hoffmann. Komplettiert wird das Vierergespann in der Mittelfeldzentrale von Sommer-Neuzugang Ísak Jóhannesson. Der Isländer ist Fortunas Topscorer mit fünf Treffern und sechs Vorlagen.

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