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Ron Schallenberg über eine ungewohnte Rolle, teaminterne Unterstützung und ein bevorstehendes Wiedersehen
Er verdiente sich Bestnoten beim 3:1-Sieg gegen den FC St. Pauli: Ron Schallenberg zeigte gegen den Tabellenführer eine ganz starke Leistung – und das auf ungewohnter Position. Der 25-Jährige, normalerweise im defensiven Mittelfeld beheimatet, lief am Freitag (1.3.) im 4-4-2-System an der Seite von Tomas Kalas als Innenverteidiger auf. Ein Schachzug von Chef-Trainer Karel Geraerts, mit dem der Gegner nicht gerechnet hatte. Und einer, der Schallenberg selbst zunächst auch überrascht hatte, wie er zugibt.
„Die Idee hat der Coach am Tag vor dem Spiel vorgestellt“, verrät Schallenberg. Dann sei sie beim Abschlusstraining eingeübt worden. „Das hat gut funktioniert. Wir haben als gesamte Mannschaft sehr mannorientiert gespielt. So wollten wir den Gegner zwingen, lange Bälle zu schlagen. Dafür musste ich vorschieben, das habe ich gemacht. Die Lücke in der Viererkette hat dann Paul Seguin geschlossen“, erklärt Schalkes Nummer 6 Karel Geraerts‘ Idee. Und weiter: „Man hat gesehen, dass unser Matchplan voll aufgegangen ist. Jeder Einzelne hat seine Aufgabe zu 100 Prozent erfüllt. Wir haben sehr wenig zugelassen, dazu drei schöne Tore geschossen. Und die Fans standen komplett hinter uns. Insgesamt war es ein gelungener Abend.“
Mitspieler Kaminski mit guten Tipps
Einige Tipps für seine ungewohnte Rolle hatte er von Marcin Kaminski bekommen. Der etatmäßige Innenverteidiger, der stattdessen auf der Bank Platz nehmen musste, hatte am Vortag der Partie angeboten, dass Schallenberg bei Fragen gerne auf ihn zukommen könne. „Das spiegelt sehr gut wider, dass der Charakter der Mannschaft deutlich besser ist, als er manchmal dargestellt wird“, meint der Rechtsfuß. „Diese Unterstützung rechne ich Marcin hoch an.“
Diese Unterstützung rechne ich Marcin hoch an.
Das Angebot seines Mitspielers habe er daher auch dankend angenommen, so der 25-Jährige, „zum Beispiel zwei, drei Dinge, was das Rausschieben oder Sichern der Tiefe angeht.“ Auf dem Platz habe ihm Nebenmann Tomas Kalas durch seine Ausstrahlung zudem Sicherheit gegeben, berichtet er.
Vorfreude auf das Duell mit dem Ex-Club
Völlig fremd war Schallenberg die Position übrigens nicht, denn „zu meiner Oberliga-Zeit in der U23 des SC Paderborn 07 bin ich auch eine halbe Saison lang in der Abwehr aufgestellt worden. Aber das ist lange her.“ Lachend fügt er hinzu: „Und wenn ich ehrlich bin, war das auch nicht allzu erfolgreich.“ Dafür klappte es dieses Mal umso besser. Schallenberg überzeugte vor allem mit gutem Stellungsspiel, einem sicheren Aufbau und einer starken Zweikampfführung.
Apropos Paderborn: Die Ostwestfalen sind am Samstag (9.3., 13 Uhr) der nächste Gegner der Königsblauen, gespielt wird erneut in der VELTINS-Arena. Für Schallenberg ein besonderes Spiel: „Ich freue mich auf das Duell mit meinem ehemaligen Club.“ Ob er gegen die alten Mitspieler erneut als Innenverteidiger auflaufen wird, ist noch unklar. Was aber feststeht: „Wir wollen den Schwung mitnehmen und die Leistung, die wir als Mannschaft gegen den FC St. Pauli gezeigt haben, unbedingt bestätigen.“