0:2 gegen den HSV – S04 startet mit einer Niederlage in die Rückrunde

Keine Punkte zum Auftakt in das Pflichtspieljahr 2024: Im Abendspiel gegen den Hamburger SV musste sich der FC Schalke 04 am Samstag (20.1.) mit 0:2 geschlagen geben. Die Treffer der Gäste erzielten Immanuel Pherai (22.) und Laszlo Benes (35.). Königsblau hatte in der ausverkauften VELTINS-Arena gleich dreimal Aluminium-Pech. Thomas Ouwejan traf im ersten Durchgang die Latte, nach dem Seitenwechsel dann ebenso wie Bryan Lasme den Pfosten. 

Nur ein Wechsel: Seguin beginnt auf der Sechs

In der Startelf gab es gegenüber der Generalprobe gegen KAS Eupen (3:1) lediglich eine personelle Veränderung. Paul Seguin, der gegen die Belgier wegen einer leichten Erkältung im Aufgebot gefehlt hatte, rückte wieder ins Team. Er begann im 4-4-2-System anstelle von Ron Schallenberg auf der Sechs.

Im Vorfeld des Spiels gedachten die Fans beider Vereine Franz Beckenbauer und Kay Bernstein. Der „Kaiser“ sowie der Präsident von Hertha BSC sind vor wenigen Tagen verstorben und hinterlassen eine große Lücke in der Fußballwelt.

HSV nutzt seine Chancen

Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt benötigte Königsblau keine lange Anlaufphase. Die Mannschaft von Chef-Trainer Karel Geraerts suchte bereits in den Anfangsminuten den Weg nach vorne und kam zu ersten Abschlüssen. Nach einem Ouwejan-Freistoß von rechts rettete Stephan Ambrosius am eigenen Fünfer in höchster Not vor Marcin Kaminski zur Ecke, im Anschluss an den ruhenden Ball kam Tobias Mohr aus dem Rückraum zum Schuss. Den platzierten Versuch von Schalkes Nummer 29 entschärfte HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes mit einer starken Reaktion (4.).

Die Gäste benötigten hingegen etwas Zeit, um in die Partie zu finden. Die Hamburger agierten zunächst abwartend und lauerten dabei vor allem auf Fehler der hoch verteidigenden Schalker, die nach einer Viertelstunde Spielzeit weiterhin optisch überlegen, aber nicht mehr so dominant wie noch in den Anfangsminuten waren. In einer Phase, in der die Kugel vor allem im mittleren Drittel des Platzes zu finden war, gingen die Rothosen dann mit 1:0 in Führung. Torschütze war Immanuel Pherai, der am Fünfmeterraum nach einer Van-Der-Brempt-Hereingabe von der rechten Seite mit dem Kopf zur Stelle war (22.). Ein Treffer, der sich zu diesem Zeitpunkt der Partie nicht unbedingt angedeutet hatte.

Simon Terodde bot sich sechs Minuten nach dem Rückstand die Chance zum Ausgleich. Der Kapitän der Königsblauen kam nach einer Hereingabe von Tobias Mohr zum Kopfball, platzierte das Spielgerät aber zu zentral auf das Hamburger Gehäuse. Am Ende packte Daniel Heuer Fernandes sicher zu. In der 33. Minute wäre der Keeper vermutlich chancenlos gewesen. Thomas Ouwejan hatte einen Freistoß aus 25 Metern zentraler Position mit links auf das Tor gehämmert, traf mit seinem Versuch jedoch nur den Querbalken.

Der zweite Treffer des Abends fiel in der 35. Minute stattdessen erneut auf der anderen Seite. Jean-Luc Dompés Hereingabe von links fand im Zentrum Laszlo Benes, der aus kurzer Distanz erfolgreich vollendete. Die Knappen suchten nach dem abermaligen Rückschlag wiederum die schnelle Antwort, dieses Mal durch Kenan Karaman. Dessen Kopfball war allerdings nicht druckvoll genug und landete rechts neben dem Kasten (37.).

Wie bereits vor der Pause: Ouwejan trifft das Aluminium

Königsblau kam energisch aus der Kabine. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff wurde es gefährlich vor dem Hamburger Kasten. Simon Terodde war nach feiner Vorarbeit von Paul Seguin im Sechzehner zum Abschluss gekommen, drosch das Leder in Rückenlage aber über die Latte.

Nach dieser vergebenen Möglichkeit blieb der S04 weiter am Drücker, von Hamburg war offensiv zunächst hingegen kaum etwas zu sehen. In der 54. Minute hätte der einstige Bundesliga-Dino dann aber fast auf 3:0 gestellt. Laszlo Benes hatte aus aussichtsreicher Position abgeschlossen, Tomas Kalas rettete jedoch per Kopf für den bereits geschlagenen Ralf Fährmann auf der Linie. Eine ganz starke Aktion des Innenverteidigers.

Stark war auch der Schuss des zur Pause eingewechselten Ron Schallenberg nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit. Bei dem Versuch des Mittelfeldmanns aus 17 Metern hatten nicht wenige Fans im Stadion schon den Torjubel auf den Lippen, die Kugel verfehlte das rechte Eck letztlich jedoch hauchzart.

Noch enger ging es in der 74. Minute zu, als Thomas Ouwejan den Ball auf der linken Seite volley nahm. Der Versuch des Niederländers klatschte an den rechten Pfosten. Keine 60 Sekunden später brachte sich Kenan Karaman im Sechzehner gegen Ignace Van Der Brempt in eine gute Position, schaffte es dann aber in Bedrängnis nicht, die Kugel aufs Tor zu bringen. Auch weiterer Druck in der Schlussphase brachte nichts Zählbares ein. Königsblau war zwar engagiert, suchte immer wieder den Weg Richtung Tor, schaffte es aber nicht, den Ball im Kasten der Gäste unterzubringen. In der Nachspielzeit war Bryan Lasme ganz nah dran an einem Torerfolg. Aber auch dieses Mal stand der Pfosten im Weg.

Wiedersehen mit Dimitrios Grammozis

Zum Auftakt des 19. Spieltags sind die Königsblauen am Freitag (26.1.) zu Gast beim 1. FC Kaiserslautern, der seit wenigen Wochen von Schalkes Ex-Coach Dimitrios Grammozis trainiert wird. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist um 18.30 Uhr. Im Hinspiel hatten sich die Knappen mit 3:0 durchsetzen können.

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