SV Elversberg: Mit Wow-Fußball zum Klassenerhalt

0:2, 0:5 und 0:0 – so lauteten die vorherigen drei Ergebnisse der SV Elversberg, bevor der Aufsteiger am vergangenen Spieltag beim bisherigen und zu Hause ungeschlagenen Tabellenführer FC St. Pauli gastierte. Und am Millerntor stellten die Saarländer erneut unter Beweis, dass sie keine großen Namen fürchten.

Horst Steffen

Einen 1:2-Rückstand drehte die SVE innerhalb von nur 13 Minuten in einen 4:2-Vorsprung und gewann letztendlich die Partie mit 4:3. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir so viele Möglichkeiten herausspielen können. Das hat die Mannschaft bravourös gemacht“, lobte Chef-Trainer Horst Steffen seine Spieler im Anschluss.

Der Erfolg in Hamburg war ein weiteres Highlight in der überzeugenden Saison der Elversberger, denen nur noch ein Zähler zur magischen 40-Punkte-Marke fehlt. Diese wollen die Saarländer so schnell wie möglich knacken. „Es war ein enorm wichtiger Dreier, aber nichtsdestotrotz meiner Ansicht nach nicht ausreichend“, kommentierte Steffen mit Blick auf die Tabelle und acht Zählern Vorsprung auf Rang 16.

Die SVE hat mit dem überraschenden Sieg am Millerntor die Schwächephase der vorherigen Wochen überwunden. Insbesondere die 0:5-Niederlage bei Eintracht Braunschweig am 27. Spieltag war ein Rückschlag, Elversberg zeigte in Niedersachsen die schlechteste Saisonleistung. Mit dem jüngsten 4:3-Sieg scheint der Turnaround geschafft, der Klassenerhalt ist in greifbarer Nähe.

Aufstieg, Aufstieg - und nun kurz vor dem Klassenerhalt

Eng verbunden mit dem anhaltenden Aufschwung ist der Name Horst Steffen. Der ehemalige Profi steht seit fünfeinhalb Jahren in der sportlichen Verantwortung der Saarländer. Unter seiner Leitung gelang der Durchmarsch von der Regional- in die Zweite Liga, ein Nicht-Abstieg wäre ein weiterer Triumph für den amtierenden Drittligameister.

Steffen legt jedoch nicht nur Wert auf den Erfolg an sich, sondern auch darauf, wie dieser zustande kommt, wie der 55-Jährige nach der Partie am Millerntor betonte: „Wir wollen auch die nächsten Spiele wieder so spielen, dass alle sagen ‚Wow, was spielen die Elversberger für einen Fußball.‘“