Sascha Riether über Babyglück, Berlin und Bayer 04

Hinter Sascha Riether liegen ereignisreiche Tage. Denn der Koordinator der Lizenzspielerabteilung ist unlängst das erste Mal Vater geworden. Sophia heißt die Kleine, „und ihr sowie meiner Frau Sarah geht es gut“, berichtet der 37-Jährige. Dann fügt er hinzu: „Endlich mal wieder eine schöne Nachricht nach Corona und den zuletzt sportlich nicht zufriedenstellenden Resultaten.“

Sascha Riether

Mit dem jüngsten 1:1 beim 1. FC Union Berlin beendete der FC Schalke 04 zwar seine Niederlagenserie nach dem Restart der Bundesliga, andersherum wartet die Mannschaft aber weiterhin sehnsüchtig auf einen dreifachen Punktgewinn. Den letzten Sieg im deutschen Oberhaus feierten die Königsblauen am 18. Spieltag – es war ein überzeugendes 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach.

„Unsere Lage ist angespannt, alles andere wäre gelogen“, sagt Riether. „Wenn du viele Spiele nicht gewinnst, beschäftigst du dich als Spieler permanent mit der Situation.“ Der ehemalige Profi, der in der vergangenen Spielzeit selbst noch ein Teil des Teams war, berichtet, dass „die Mannschaft alles daransetzt, um den Negativlauf zu beenden“. Er selbst ist überzeugt davon, dass es bald bergauf gehe.

Unsere Lage ist angespannt, alles andere wäre gelogen.

Sascha Riether

Seinen Optimismus zieht Riether aus dem Zusammenhalt, der trotz der ausbleibenden Erfolgserlebnisse spürbar sei. „Jeder bringt sich derzeit so gut ein, wie er kann“, so der 37-Jährige. Als Beispiel führt er Benjamin Stambouli an, der nach seiner langwierigen Fußverletzung wieder mit der Mannschaft trainieren kann, zuletzt aber noch keine Option für den Kader war. Dennoch habe der Franzose unbedingt mit nach Berlin fliegen wollen. „Benji wollte dabei sein, um die Jungs von außen zu unterstützen. Das tat der Mannschaft gut, gerade den jungen Spielern. Erfahrene Spieler können den jungen Akteuren in schwierigen Situationen Halt geben“, erklärt Riether.

Vielleicht kann Stambouli der Mannschaft schon bald auch wieder auf dem Platz helfen. Das trifft auf Omar Mascarell nicht zu. Der Kapitän der Königsblauen hat in der Woche vor dem Spiel beim 1. FC Union im Reha-Training einen Rückschlag erlitten und wird in dieser Saison definitiv nicht mehr zum Einsatz kommen. Da die konservative Behandlungsmethode der schweren Adduktorenverletzung nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, steht eine Operation im Raum.

Zahlreiche Ausfälle schmerzen

Neben Mascarell und Stambouli musste Chef-Trainer David Wagner zuletzt auf zahlreiche weitere Stützen des Teams verzichten. „Uns hat es in diesem Jahr immer wieder richtig hart getroffen“, sagt Riether. Deshalb hinterfrage man sich natürlich selbst, um an möglichen Stellschrauben zu drehen und für eine Besserung in der kommenden Spielzeit zu sorgen. „Aber wenn sich mit Benji ein Spieler bei einem Zweikampf den Fuß bricht, Salif in einem Duell eine schwere Knieverletzung erleidet oder Ozan unglücklich auf den Rücken knallt, dann bist du ein Stück weit machtlos“, so Riether.

Trotz der dünnen Personaldecke und den zuletzt ausgebliebenen Erfolgserlebnissen glaubt der Koordinator der Lizenzspielerabteilung weiter an die Qualität der Mannschaft. Riether: „Die nächste Chance, um zu punkten, haben wir am Sonntag gegen Leverkusen.“

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