Sascha Riether: Die Dinge werden knallhart angesprochen

Die Königsblauen wollen den andauernden Negativlauf am kommenden Sonntag (7.6.) im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin endlich stoppen. Sascha Riether betont, wie wichtig ein Erfolgserlebnis für die Mannschaft wäre, um für den restlichen Saisonverlauf neues Selbstvertrauen zu tanken.

Sascha Riether

„Jeder, der schon mal Sport betrieben und die eine oder andere Niederlage in Serie erlebt hat, weiß, wie schwer es ist, den Schalter wieder umzulegen“, sagt der Koordinator der Lizenzspielerabteilung. „Man muss dann einfach mehr machen – und das machen wir auch. Wir führen viele Einzelgespräche und versuchen, die Gruppe zusammenzuhalten, sodass die Spieler den Kopf nicht hängen lassen.“

Einzeltraining am freien Tag

Auch die Spieler seien sich der Situation bewusst und geben alles, um so schnell wie möglich aus dieser herauszukommen. „Auch am freien Tag haben viele Spieler Einzeltraining absolviert“, sagt Riether, der zudem berichtet, dass die Mannschaft auch untereinander viel gesprochen habe. „Es ist wichtig, dass die Spieler offen und ehrlich miteinander reden. Das ist genau das Richtige“, weiß der Ex-Profi.

Hinter den Kulissen werden die Dinge vor der Mannschaft knallhart angesprochen.

Sascha Riether

In der Hinrunde habe die Mannschaft gezeigt, zu welchen Leistungen sie in der Lage ist, erklärt Riether, der sich genauso wie Spieler- und Trainerteam der Kritik nach elf sieglosen Bundesligaspielen in Serie stellt. Trotzdem sei es wichtig, nicht alles negativ zu sehen. „Vor und vor allem nach der Winterpause sind uns gewisse Eckpfeiler weggebrochen“, spricht Riether die zahlreichen Verletzungen an, die er aber nicht als alleinigen Grund für die Ergebnisse der vergangenen Wochen ausmacht. „Es kommen viele Gründe zusammen“, sagt Riether. Ein Problem sei, dass die Mannschaft zuletzt kaum in der Lage gewesen ist, auf Negativerlebnisse wie frühe Gegentore positiv zu reagieren. Zugleich betont Riether, „dass es nichts schönzureden gibt“. „Hinter den Kulissen werden die Dinge vor der Mannschaft knallhart angesprochen“, so der 37-Jährige.

Forderung an die Mannschaft

Er verstehe, dass große Kritik aufkommt und die Fans enttäuscht sind. „Wir sind auch enttäuscht“, stellt Riether klar. Jeder Spieler solle morgens in den Spiegel schauen und sich fragen, was er besser machen kann und wie er der Mannschaft in den kommenden Wochen helfen kann. „Das wird ausschlaggebend für die nächsten Spiele sein. Wir haben das Potenzial – und ich hoffe, dass wir das am Sonntag abrufen können.“

Der Trainer habe klare Ansagen an die Mannschaft getätigt, verrät Riether. „David Wagner hat die Mannschaft in die Pflicht genommen und ihr gesagt, dass wir am Sonntag liefern müssen“, sagt der 37-Jährige und ergänzt: „Er gibt alles, damit wir am Sonntag erfolgreich sind.“

Wir merken, wer bereit ist, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und als Teamplayer zu agieren.

Sascha Riether

Der aktuell schwierigen Situation müsse man sich nun stellen, betont er. „Was wir aus der aktuellen Situation lernen, ist, dass wir noch enger zusammenrücken, noch mehr Gespräche mit den Spielern führen“, sagt der ehemalige Rechtsverteidiger. „Wir merken, wer bereit ist, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und als Teamplayer zu agieren.“

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