Dietmar Schacht: Da musste ich nicht lange überlegen

Didi, du zählst zum Trainerstab der Schalker Traditionself. Am 27. August sitzt du allerdings auf der gegnerischen Bank – als Coach der Ü36-Kreisauswahl, die im Parkstadion gegen die königsblauen Oldies antritt. Wie kam es dazu?
Ganz einfach: Ich bin vom Organisationsteam gefragt worden, ob ich Lust habe, diese Aufgabe zu übernehmen. Da musste ich nicht lange überlegen. Natürlich habe ich direkt zugesagt.

Die Aufgabe als Kreisauswahl-Trainer hast du gemeinsam mit Rüdiger Abramczik übernommen. Wie habt ihr euer Team zusammengestellt?
Alle Vereine im Kreisgebiet sind vom FC Schalke 04 angeschrieben worden. Alle Spieler, die 36 Jahre oder älter sind, konnten sich also über ihre Heimatvereine bewerben. Am Ende passte die Anzahl so gut, dass wir niemandem eine Absage erteilen mussten.

Aus wie vielen Clubs stehen Spieler im Team?
Aus zehn Vereinen, wir haben also eine bunte Mischung aus vielen Clubs des Fußballkreises. Und genau das war ja auch unser Ziel.

Habt ihr schon eine gemeinsame Trainingseinheit hinter euch?
Ja, am Schalke-Tach sind wir als Gruppe zusammengekommen und haben den Ball rollen lassen. Der erste Eindruck war sehr gut, wir haben eine gute Mannschaft beisammen. Zudem stehen die Jungs alle im Saft, da sie bei ihren Vereinen im Trainingsbetrieb sind. Die Motivation vor dem Spiel gegen die Schalker Traditionself ist riesengroß. Ich bin gespannt, was wir reißen können.

Welches Ziel habt ihr euch für das Duell im Parkstadion gesteckt?
Kein konkretes Ergebnis und auch keine konkrete Anzahl an Toren, die wir unbedingt schießen wollen. Wir möchten den Zuschauern einfach ein tolles Spiel bieten. Zumal wir nichts zu verlieren haben. Die Traditionself mit vielen Ex-Profis wie Olaf Thon, Martin Max oder Tomasz Waldoch ist der klare Favorit. Wir können also befreit aufspielen.

Gab es im Kreis der Traditionself zuletzt den einen oder anderen Spruch, dass „Abi“ und du in den nächsten Wochen Trainingsverbot habt? Ihr dürftet sonst ja besten Einblick in die Taktik haben …
Bislang noch nicht. Mal schauen, wie das nach dem Spiel sein wird (lacht). Wir sind auch weiterhin bei der Traditionself dabei, sitzen halt nur am 27. August auf der anderen Bank. Da muss Klaus Fichtel dann ohne „Abi“ und mich auskommen (schmunzelt).

Das Parkstadion ist eine Spielstätte, die bei vielen Schalkern unterschiedlichste Erinnerungen an die Vergangenheit weckt. Was verbindest du mit dem Parkstadion?
Es war einfach eine geile Zeit. Ich durfte dort von 1989 bis 1991 spielen, war Kapitän des FC Schalke 04 und Teil der Mannschaft, die in die Bundesliga aufgestiegen ist. Das sind Erlebnisse, die vergisst du dein Leben lang nicht. Auch an mein letztes Spiel denke ich noch häufig zurück. Ein 5:2-Derbysieg gegen die Schwarz-Gelben vor mehr als 70.000 Zuschauern.

Mittlerweile steht nur noch die alte Haupttribüne des Parkstadions. Und die ist am 27. August hoffentlich gut gefüllt. Es sind aktuell noch Eintrittskarten verfügbar. Warum sollten sich alle Fans euer Spiel gegen die Traditionself auf keinen Fall entgehen lassen?
Weil nicht nur ein tolles Fußballspiel wartet, sondern zahlreiche weitere Aktionen für Schalker aus allen Altersklassen. Tombola, Torwandschießen, Talkrunden, dazu ist Maskottchen ERWIN vor Ort. Und nicht nur wir spielen, sondern zuvor bereits die U11-Juniorinnen. Die Mädels treten um 16.15 Uhr gegen den 1. FFC Recklinghausen an und haben ebenso wie wir um 18 Uhr eine großartige Kulisse auf der Tribüne verdient.

Der Eintritt kostet für Kinder und Jugendliche 04 Euro, Erwachsene zahlen 10 Euro …
… und die Einnahmen aus dieser Veranstaltung werden vollumfänglich an die teilnehmenden Vereine des Gelsenkirchener Fußballkreises gespendet. Der Besuch lohnt sich also doppelt: Ein Fußballfest miterleben und den Amateurfußball in unserer Stadt unterstützen. Wenn ich nicht als Trainer der Kreisauswahl dabei wäre, hätte ich mir auf jeden Fall direkt ein Ticket gesichert.

Eintrittskarten können auf tickets.schalke04.de erworben werden.