Shkodran Mustafi: Werde auf und neben dem Platz Verantwortung übernehmen

Seit dem 1. Februar 2021 ist Shkodran Mustafi ein Königsblauer und will seinen Teil zum anvisierten Klassenerhalt beitragen. Im Interview mit schalke04.de verrät der 28-Jährige, warum er sich für den Wechsel zu den Knappen entschieden hat, welche Rolle Sead Kolasinac dabei spielte und auf was für einen Spielertypen sich die Fans freuen können.

Shkodran Mustafi

Shkodran, herzlich willkommen auf Schalke! Wie kam es zu deiner Entscheidung, zum S04 wechseln zu wollen?
Vielen Dank! Ich freue mich auch sehr, hier zu sein. Schalke ist ja kein normaler Verein: mit dieser Tradition, diesem Stadion und diesen Fans. Als ich vom Schalker Interesse gehört habe, war sehr schnell klar, dass ich große Lust habe, mich der Aufgabe zu stellen.

Besonders gut kennst du Sead Kolasinac aus deiner Zeit beim FC Arsenal. Hat auch er eine Rolle bei deinem Wechsel gespielt?
In der Tat war Sead der Erste, der mich angerufen hat und mich direkt überzeugen wollte, zum S04 zu kommen. Wir sind gut befreundet und sein Engagement hat sicherlich geholfen.

Was hat Seo über Schalke erzählt?
Dass die Mannschaft und der ganze Club sich längst noch nicht aufgegeben haben. Alle sind voll darauf fokussiert, den Klassenerhalt zu schaffen und glauben daran, dass es gelingen kann. Auch, dass sich die Mannschaft in den vergangenen Spielen deutlich stabilisiert hat. Darauf lässt sich aufbauen, um die nötigen Punkte zu holen.

Wie verliefen die Gespräche mit Sportvorstand Jochen Schneider und Chef-Trainer Christian Gross?
Kurz, aber gut. Wir hatten ja kaum Zeit, das ganze Ding war wirklich kurz vor knapp!

Du hast unter anderem durch deine Stationen in Italien, Spanien und England viel internationale Erfahrung sammeln können. Inwiefern kannst du der Mannschaft mit dieser Erfahrung in der aktuellen Situation helfen?
Sehr viel. Diese Erfahrungen aus den letzten Jahren helfen mir jetzt dabei, in Drucksituationen ruhiger zu bleiben, die Übersicht zu behalten und auch eine Führungsrolle auf dem Platz zu übernehmen.

Ich bin ein Kämpfer. Ich gebe immer alles für den Sieg!

Shkodran Mustafi

Wo siehst du deine Stärken auf und neben dem Platz?
Auf dem Platz würde ich mich als zweikampfstark mit einer guten Spieleröffnung und starken Mentalität beschreiben. Ich hasse es, zu verlieren und gebe immer alles. Außerdem werde ich natürlich auch versuchen, auf und neben dem Platz Verantwortung und Führung zu übernehmen. Zudem bin ich seit den Lockdowns ganz gut am Herd (lacht).

Als welchen Spielertypen würdest du dich bezeichnen?
Kämpfer. Ich gebe immer alles für den Sieg!

Du hast bereits mit 17 Jahren den Sprung ins Ausland gewagt, als du 2009 zum FC Everton gewechselt bist. Wie sehr hat dich dieser frühe Karriereschritt als Fußballer und Mensch geprägt?
Es hat mich früher erwachsen werden lassen. Man ist auf sich gestellt, muss sich um alles selbst kümmern und selbstständig sein. Das erweitert natürlich deine Komfortzone enorm und hilft einem auch in anderen Situationen und Lebensphasen.

Das Profi-Leben findet immer im Jetzt statt. Vergangene Erfolge helfen jetzt nicht weiter.

Shkodran Mustafi

2014 bist du unter anderem mit Benedikt Höwedes, Manuel Neuer, Julian Draxler und Mesut Özil Weltmeister geworden. Wie würdest du diesen Erfolg in deiner Karriere einordnen?
Naja, geht so! Nein, Spaß beiseite. Das war natürlich der größte Erfolg meiner Karriere. Aber ich lebe jetzt noch nicht in der Vergangenheit. Das Profi-Leben findet immer im Jetzt statt. Vergangene Erfolge helfen jetzt nicht weiter. Jetzt konzentriere ich mich voll auf S04 und den Klassenerhalt. Dafür gebe ich jetzt alles.

Du bist 28 Jahre alt, mehrfacher deutscher Nationalspieler, hast aber nie in der Bundesliga gespielt. Hättest du gedacht, dass es dich doch nochmal in die Bundesliga verschlägt?
Ja, schon. Es war ein Ziel von mir, in der Bundesliga zu spielen. Nach wie vor gehört die Bundesliga zu den stärksten Ligen der Welt. Ich freue mich sehr auf die Spiele!

Inwieweit hast du den FC Schalke 04 in den vergangenen Wochen und Monaten verfolgt und was weißt du bereits über unseren Verein?
Sead und ich haben auch während er noch bei Arsenal war viel über Schalke gesprochen. Seit er hier ist, habe ich mir die Spiele angeschaut. Daher kenne ich die Mannschaft schon recht gut.

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