Alexander Baumjohann: Freue mich auf das Wiedersehen mit Norbert Elgert

Wenn die U19 am Samstag (16.3.) um den Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals der Junioren spielt, drückt Alexander Baumjohannn aus der Ferne die Daumen. Im Jahr 2005 traf der Offensivmann mit den A-Junioren der Königsblauen selbst im Halbfinale auf den SC Freiburg. Heute ist der mittlerweile 37-Jährige beim FC Sydney als „Head of Player Management“ tätig. Im Interview mit knappenschmiede.de spricht er über seine Zeit in der Schalker U19 und ein baldiges Wiedersehen mit Coach Norbert Elgert.

Alexander Baumjohann

Alexander, im DFB-Pokal der Junioren kommt es zu einer Neuauflage des Halbfinal-Duells von 2005. Damals bist du für die U19 am Ball gewesen. Welche Erinnerung hast du an das Kräftemessen mit dem SC Freiburg?
Es war ein super Erlebnis. Soweit ich mich erinnere, lagen wir lange zurück, haben dann in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielt und später im Elfmeterschießen gewonnen. Ich habe allerdings während der regulären Spielzeit einen Elfmeter geschossen, leider nicht erfolgreich. Deshalb war ich am Ende umso glücklicher, dass wir das Duell vom Punkt für uns entschieden haben und uns für das Finale in Berlin qualifizieren konnten – das haben wir dann auch gewonnen und den Pokal geholt.

Damals wie heute heißt der Chef-Trainer der Schalker A-Junioren Norbert Elgert. Was zeichnet ihn und seine Arbeit aus?
Norbert Elgert ist zweifellos der erfolgreichste Jugendtrainer Deutschlands und hat über Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass er sowohl einzelne Spieler perfekt entwickeln und für den Profibereich vorbereiten kann als auch mit dem Kollektiv erfolgreich ist. Ich hatte das Glück, bereits in sehr jungen Jahren unter seiner Leitung spielen zu dürfen und habe enorm viel von ihm gelernt. Bald werden wir uns wiedersehen. Wir werden am 25. März mit unserer U19-Mannschaft aus Sydney gegen die Schalker A-Junioren antreten. Ich freue mich sehr darauf, den Coach nach so langer Zeit wiederzusehen und zu Gast auf Schalke zu sein.

Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern aus der erfolgreichen U19?
Ich bin immer noch sehr gut mit Timo Kunert und Manuel Neuer befreundet, und wir halten regelmäßig Kontakt. Schließlich haben wir vorher lange Zeit zusammengespielt und auch später bei den Profis. Einigen anderen Spielern aus der damaligen Mannschaft bin ich während meiner Profikarriere auch immer mal wieder begegnet.

Die aktuelle U19 hat es sich als Ziel gesetzt, ebenso wie im Vorjahr in Finale einzuziehen. Was gibst du den Jungs mit auf den Weg?
Spiele wie ein Halbfinale sind wirklich etwas Besonderes, und man bekommt nicht oft die Chance, im DFB-Pokal-Finale zu spielen. Deshalb ist es von Anfang an wichtig, konzentriert und fokussiert zu sein, da kleine Fehler solche Spiele entscheiden können. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass Norbert Elbert die Mannschaft perfekt auf dieses Spiel vorbereitet hat und dass sie es ins Finale schaffen werden.

Alexander Baumjohann ...

… ist im Sommer 2000 als damals 13-Jähriger von Teutonia SuS Waltrop in die Knappenschmiede gewechselt. Der Offensivmann zählte in seinem Jahrgang stets zu den stärksten Spielern und durfte bereits als Jugendlicher mit der Lizenzmannschaft trainieren.

Im Trikot des FC Schalke 04 feierte der Rechtsfuß nicht nur den Gewinn des Junioren-Vereinspokals im Jahr 2005. Er war auch Teil der Mannschaft um Raul, Benedikt Höwedes und Klaas-Jan Huntelaar, die in der Saison 2010/2011 den DFB-Pokal errang und zuvor das Halbfinale in der Champions League erreicht hatte. Beim legendären 5:2-Sieg bei Inter Mailand stand er in der Startelf.

Weitere Stationen in Baumjohanns Vita sind Bayern München, Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC, Coritiba FC und EC Vitoria in Brasilien sowie Western Sydney Wanderers und Sydney FC in Australien. Bei letztgenanntem Club, dem Rekord-Champions aus Down Under, ist er mittlerweile als „Head of Player Management“ tätig.

Das Geschehen bei den Königsblauen verfolgt Baumjohann aus der Ferne noch immer mit großem Interesse. Vor einigen Monaten war er zu Gast im Schalke 04 Podcast und hat dabei über seine spannende Laufbahn, seine Stationen auf drei Kontinenten und seine kürzlich gestartete Karriere nach der Karriere gesprochen.

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