Schalke hilft!: Frank Baumann besucht Jubiläumsfeier im Regenbogenhaus

„Ich wünsche uns heute allen einen Tag der Freude, der Begegnung und natürlich des leckeren Essens!“ Mit diesem Satz erfasst Heike Lorenz von der Diakonie in ihrer Festrede zum 30-jährigen Jubiläum des Gelsenkirchener Regenbogenhauses am Freitag (4.7.) die Essenz der Einrichtung, die sich für wohnungslose Menschen einsetzt. Seit 15 Jahren unterstützt Schalke hilft! diese wichtige Arbeit im Stadtteil Horst.

Frank Baumann gratuliert zum 30-jähirgen Jubiläum des Regenbogenhauses.

„Blau und Weiß, wie lieb ich dich“ schallt es pünktlich um 11.04 Uhr fröhlich aus den Boxen. Das ist das Stichwort für Überraschungsgast ERWIN: Wie üblich mischt er sich bewaffnet mit S04-Fahne und begleitet von Applaus unter die ersten Gäste und sorgt für Party-Stimmung. Dank Schalke hilft! kann der DJ seine Musikanlage bereits perfekt geschützt unter der neuen Pergola aufbauen, die die Königsblauen dem Regenbogenhaus gestiftet haben.

„Wir wollten etwas schenken, was dringend benötigt wird, und durch diese Überdachung kann nun auch der Außenbereich bei jeder Witterung mitgenutzt werden“, freut sich Natascha Schwenzfeier, Leiterin Schalke hilft! & Nachhaltigkeit, über das gelungene Präsent. Eine wichtige Neuerung, die mit Hilfe des Schalker Fanprojekts realisiert wurde, das sich um Auswahl und Aufbau gekümmert und mit dem Griff zur Spraydose auch sofort mit einem Regenbogen-Graffito individualisiert hat.

ERWIN sorgt wie immer für ausgelassene Stimmung.

Die ersten Gäste sitzen auf den Bierzeltgarnituren im Sonnenschein, während Didi Schacht Grill und Fritteuse in seinem Foodtruck Zunder gibt. Zur herzlichen Eröffnungsrede von Heike Lorenz weht allen bereits der leckere Würstchenduft um die Nase. Sie skizziert die erfolgreiche Historie des Regenbogenhauses, das sie bereits seit 2002 als Einrichtungsleitung für Beratungsdienste der Diakonie begleitet. Der Dank an alle Beteiligten ist ihr ein besonderes Anliegen: „Ihr leistet täglich eine unglaublich wichtige Arbeit für andere. Das ist ein schöner Anlass, um einmal danke zu sagen, liebe Ehrenamtliche. Ihr seid an 365 Tagen im Einsatz, das kann man mit Gold nicht aufwiegen.“

Alles beginnt 1995, als sich Bürger über die Initiative „Horster für Horster“ zusammenfinden, um sich sozial zu engagieren und ein Haus für wohnungslose Menschen einzurichten. Vier Jahre später zieht das Regenbogenhaus dann an die heutige Adresse, wo es in einem großzügigen Hinterhof am Schollbruch liegt, eingebettet in ein Wohngebiet, und die Diakonie als Teilträger übernimmt. Lorenz‘ Dank richtet sich deshalb ebenso an die Horster Bürger, die die Einrichtung nach Kräften unterstützen, was sich an diesem Tag auch an den zahlreichen Kuchenspenden aus der Nachbarschaft ablesen lässt.

Frank Baumann mit dem Team des Regenbogenhauses.

„Dass eine Einrichtung auf ehrenamtlicher Basis so gut funktioniert, ist nicht selbstverständlich“, betont Lorenz, auch wenn eine gewisse professionelle Organisation notwendig ist. „Wir haben irgendwann zur Unterstützung eine 30-Stunden-Stelle geschaffen, denn es muss jemand die Einsätze der zehn bis zwanzig Ehrenamtlichen koordinieren, steuern und Arbeitspläne erstellen.“

Schließlich wird hier täglich, außer an Sonntagen, für Bedürftige Frühstück und Mittagessen angeboten – das kommt an. „Über das frisch zubereitete Essen und das freiwillige Engagement entsteht hier eine ganz besondere Wertschätzung und Verbindung, was unsere Gäste angeht. Deshalb herrscht im Regenbogenhaus eine sehr positive und familiäre Atmosphäre“, erläutert Lorenz.

Viele Gäste kommen über Jahre, man kennt sich, setzt sich zusammen, redet auch über Alltägliches, Sorgen und Nöte. „Teilweise haben wir es hier mit suchterkrankten Menschen zu tun, da geht es oft um ganz basale Dinge. Unsere Gäste können hier duschen, wir haben eine kleine Kleiderkammer, arbeiten mit dem Verein Arzt Mobil zusammen, der donnerstags zur Sprechstunde kommt, und versuchen so gut es geht zu unterstützen.“ Auch eine stetig steigende Zunahme des Bedarfs ist deutlich: „Zu uns kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern einfach solche, die bedürftig sind, bei denen das Geld am Ende des Monats nicht mehr reicht.“

Frank Baumann im Gespräch mit Didi Schacht, Olaf Thon und Klaus Fischer.

Neben dem Einsatz der Ehrenamtlichen ist das Regenbogenhaus deshalb auch auf zahlreiche Unterstützer und Spender angewiesen, wie etwa die Königslauen. „Insbesondere bei Schalke hilft und Schalke 04 möchte ich mich heute bedanken. Euer langjähriges Engagement ist eine große Unterstützung. Und dass Ihr heute so prominent vertreten seid, beweist einmal mehr Eure große Wertschätzung“, freut sich Lorenz. Denn ERWIN ist nicht allein gekommen und hat neben Olaf Thon und Klaus Fischer als langjährige Wegbegleiter der Einrichtung auch Sportvorstand Frank Baumann mitgebracht.

„Ich bin natürlich noch neu in Gelsenkirchen, aber ich weiß um die strukturellen Probleme, denen viele Menschen hier ausgesetzt sind“, betont Baumann nach ausdrücklichem Dank an die Ehrenamtlichen und erläutert weiter: „Ich habe die vergangenen 26 Jahre in Bremen gelebt, wo ebenfalls viele Menschen von sozialer Not betroffen sind.“ Er spüre die große Verbundenheit zwischen Stadt und Club, und deshalb sei es wichtig, „dass wir mit Schalke hilft! den Menschen etwas zurückgeben und als Verein auch sozial in der Stadt aktiv sind“. Diese Verantwortung sei auch vielen S04-Mitarbeitenden sehr wichtig: „Mir haben einige bereits darüber berichtet, wie sehr sie die Möglichkeit freut, sich über Schalke hilft! persönlich engagieren zu können.“

Frank Baumann hält ein Grußwort.

Das Regenbogenhaus ist weiterhin stetig auf das Engagement von Freiwilligen angewiesen und sucht ehrenamtliche Mitarbeitende. Alle Interessierten können sich zur Kontaktvermittlung an schalkehilft@schalke04.de wenden.

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