Karel Geraerts: Voraussetzungen, bei denen ein Fußballspiel Spaß macht

Der letzte Block der Hinrunde beginnt für den FC Schalke 04 mit einem West-Duell: Königsblau ist am Samstag (25.11.) um 20.30 Uhr zur Topspielzeit bei Fortuna Düsseldorf gefordert – und wird dabei von zahlreichen Fans unterstützt. „Ein ausverkauftes Stadion, Flutlicht, eine tolle Kulisse, keine weite Anreise – das sind Voraussetzungen, bei denen ein Fußballspiel Spaß macht. Ich kann den Anpfiff kaum noch erwarten“, berichtet Karel Geraerts von seiner Vorfreude auf die erste Partie nach der letzten FIFA-Abstellungsperiode des Kalenderjahres.

Karel Geraerts

Die zweiwöchige Pflichtspielpause haben die Knappen genutzt, um spielerisch und auch physisch weitere Fortschritte zu machen. Neben zwei Testspielen ohne Gegentor (2:0-Sieg bei der PSV Eindhoven, 0:0 gegen Patro Eisden Maasmachelen) hatte der Trainerstab zusätzlich zu verschiedensten Einheiten auch einen Fitnesstest angesetzt, dessen Resultate und Erkenntnisse in die weitere Trainingssteuerung einfließen sollen. Mit den Ergebnissen war der 41-Jährige zufrieden. „Die Mannschaft macht weiter Fortschritte“, erklärt Geraerts.

„Die Spieler trainieren hart, um sich stets zu verbessern. Das muss auch der Anspruch eines jeden Einzelnen an sich selbst sein – unabhängig vom Blick auf die Tabelle. Ob du oben oder unten stehst, du musst immer besser werden wollen“, erläutert der Fußballlehrer, der mit seiner Mannschaft nach zwei Siegen in Serie (3:2 gegen Hannover, 2:1 in Nürnberg) im letzten Spiel vor der FIFA-Abstellungsperiode wieder eine Niederlage hinnehmen musste. Das 1:2 gegen die SV Elversberg sei ausführlich aufgearbeitet worden, berichtet Geraerts. Danach sei der Blick aber auch schnell nach vorne gerichtet worden, denn „wir können die Vergangenheit leider nicht mehr beeinflussen“.

Respekt vor dem Gegner, aber auch ein eindeutiges Ziel

Das Ergebnis bei der anstehenden Aufgabe in Düsseldorf liege hingegen in der Hand der Königsblauen. Wichtig sei, so der Coach, „dass wir von der allerersten Sekunde an hellwach sind. Wenn der Schiedsrichter anpfeift, müssen wir bereit sein und zeigen, dass wir ein erfolgreiches Spiel abliefern wollen.“

Wenn der Schiedsrichter anpfeift, müssen wir bereit sein und zeigen, dass wir ein erfolgreiches Spiel abliefern wollen.

Karel Geraerts

Dass dazu auch ein Gegner gehört, ist dem Belgier bewusst. Gleichwohl betont er, dass seine Mannschaft vor allem auf sich schaue. Auf die Stärken und Schwächen der Fortuna sieht Geraerts die Knappen gut vorbereitet. Die Rheinländer, aktuell Tabellenfünfter, hatten zuletzt einige personelle Probleme und verloren zweimal in Serie (1:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden, 0:1 bei der SpVgg Greuther Fürth). „Meinem Kollegen Daniel Thioune haben mehrere wichtige Spieler gefehlt, von denen einige nun zurückkehren“, weiß Schalkes Chef-Trainer. „Düsseldorf hat in dieser Saison schon mehrfach sehr starke Leistungen gezeigt, wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Wir wissen aber auch, was in uns steckt und wollen deshalb nach dem Abpfiff mit etwas Zählbarem zurück nach Gelsenkirchen fahren.“

Brunner, Seguin und Fährmann sind zurück

Mit Cedric Brunner und Paul Seguin feierte ein Duo, das zuletzt mehrere Spiele in Serie gefehlt hatte, in den beiden Testspielen in der FIFA-Abstellungsperiode sein Comeback. Brunner war gegen Patro Eisden Maasmachelen eine Stunde lang am Ball. Der Rechtsfuß sei nach auskurierten Leistenproblemen allerdings noch kein Kandidat für die Startelf in Düsseldorf, erklärt der Coach. „Das käme nach der langen Pause noch etwas zu früh.“ Der Schweizer hatte die vergangenen sechs Pflichtspiele verpasst.

Seguin wirkte in Eindhoven 78 Minuten lang mit. Der Mittelfeldmann, der in den vergangenen Wochen gleich mehrfach krank ausgefallen war, habe zuletzt ordentlich trainiert, berichtet Geraerts. „Dass Paul ein guter Fußballer ist, steht außer Frage. Er hat wie jeder andere Spieler die Chance, sich im Training für Einsätze anzubieten. Der Schlüssel liegt in seiner Hand“, so der Coach.

Ralf Fährmann ist ebenfalls wieder einsatzbereit. Der Torhüter hatte nach dem Aufwärmprogramm vor dem vergangenen Spiel gegen die SV Elversberg etwas im Oberschenkelbereich gespürt und daher kurzfristig passen müssen. Geraerts: „Ralle ist wieder voll im Training und bei 100 Prozent.“

Verzichten müssen die Königsblauen neben dem schon länger verletzten Duo Leo Greiml (Kreuzbandruptur) und Marius Müller (Sehnenabriss im Adduktorenbereich) auch auf Assan Ouédraogo, der sich bei der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien einen Riss der vorderen Syndesmose zugezogen hat, sowie auf Danny Latza. Der Mittelfeldmann plagt sich mit Wadenproblemen.