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Karel Geraerts: Will eine andere Mannschaft auf dem Feld sehen
Schalkes neuer Chef-Trainer Karel Geraerts wird am Samstag (28.10., 13 Uhr) erstmals in der VELTINS-Arena an der Seitenlinie stehen. Gegen Hannover 96 erwartet der Belgier ein anderes Gesicht seiner Mannschaft als zuletzt in Karlsruhe. „Die Spieler wissen, in welch schwieriger Situation wir uns befinden“, sagt der 41-Jährige. „Im Fußball gibt es wie im Leben immer wieder solche Momente. Wichtig ist, dass man dann nicht resigniert, sondern stattdessen kämpft und an das gemeinsame Ziel glaubt.“
Das sei das Team vor allem den Anhängern schuldig, die nach der Niederlage im BBBank Wildpark zuletzt enttäuscht waren. Die Message der Fans nach dem Abpfiff sei deutlich gewesen, berichtet der Coach und fügt hinzu, dass er es nicht akzeptiere, wenn die Mannschaft sich noch einmal so präsentiere wie im ersten Durchgang im Duell mit den Badenern. „Wir brauchen Spieler, die den Ball haben möchten, die selbstbewusst auftreten, die unbedingt gewinnen wollen“, sagt Geraerts. „Das haben wir gerade in der ersten Halbzeit vermissen lassen. Gegen Hannover will ich eine andere Mannschaft auf dem Feld sehen.“
Wir brauchen Spieler, die den Ball haben möchten, die selbstbewusst auftreten, die unbedingt gewinnen wollen.
Er selbst, so der Fußballlehrer, habe Vertrauen in die Qualitäten des Teams, mit dem er an den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt hat – in der Gruppe und ebenfalls individuell. Für die aktuelle Situation gelte es nun, die richtige Anfangsformation zu finden. Dabei gehe es nicht um Namen, sondern um die Einstellung und den Kampfgeist, so der Chef-Trainer. Es brauche Spieler mit Persönlichkeit, die mit dem Druck umgehen können. „Eine Startelf-Garantie hat niemand“, so der Coach.
Karlsruhe aufgearbeitet, Fokus auf Hannover gerichtet
Die laufende Trainingswoche hat Geraerts dazu genutzt, um die Mannschaft bestmöglich auf die anstehende Aufgabe vorzubereiten. „Wir haben zu Beginn noch einmal über Karlsruhe gesprochen und die Partie analysiert, danach unseren Fokus aber komplett auf Hannover 96 gerichtet“, erklärt der Belgier. Wichtig sei dabei gewesen, die Köpfe trotz der Enttäuschung nicht hängen gelassen zu haben. „Das wäre nicht gut gewesen. Andersherum möchte ich auch nicht, dass die Mannschaft sich nach einem Sieg eine Woche lang im Training feiert. Es geht stets darum, hart zu arbeiten, um erfolgreich zu sein“, betont der Belgier.
Zumeist erfolgreich war im bisherigen Saisonverlauf Hannover 96. Die Niedersachsen sind aktuell Vierter und stehen laut Geraerts verdientermaßen weit oben in der Tabelle. „Das ist eine gute Mannschaft. Unser Gegner ist defensiv und offensiv gut organisiert“, berichtet der Chef-Trainer von seinen Beobachtungen der Roten. Nichtdestotrotz laute das klare Ziel der Königsblauen, dreifach zu punkten und damit eine Trendwende einzuleiten.
Karaman wieder spielberechtigt
Dabei kann Geraerts wieder mit Kenan Karaman planen. Der Offensivmann hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und ist wieder spielberechtigt. Verzichten muss der S04 weiterhin auf Cedric Brunner (Leistenprobleme). Gleiches gilt für das langzeitverletzte Duo Marius Müller (Sehnenabriss im Adduktorenbereich) und Leo Greiml (Kreuzbandruptur). Sebastian Polter dürfte hingegen zur Verfügung stehen. Der Stürmer hatte zu Beginn der laufenden Woche erkältet gefehlt, konnte zuletzt aber wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.