Holstein Kiel: Auf der Suche nach der Vorjahresform

Als souveräner Herbstmeister mit 35 Punkten auf dem Konto verabschiedete sich Holstein Kiel in die Winterpause. Im neuen Jahr straucheln die Störche aber bislang, in der Rückrunde sind die Norddeutschen noch sieglos unterwegs.

Marcel Rapp

Spät in der Nachspielzeit fiel der aus KSV-Sicht so bittere Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand in Magdeburg. Einen Vorwurf wollte und konnte Chef-Trainer Marcel Rapp seiner Mannschaft im Nachgang der Partie nicht machen. „Es ist keine einfache Situation für uns, Holtby muss in der Halbzeit verletzt raus, Komenda muss angeschlagen raus, Fridjonsson kommt angeschlagen rein, mit Porath und Schulz müssen zwei Spieler, die zuletzt krank waren, spielen“, fasste der gebürtige Pforzheimer auf der Pressekonferenz die Situation mit Blick auf die Ausfallmisere ernüchtert zusammen.

Um mehr Kadertiefe garantieren zu können, hatte Uwe Stöver, Geschäftsführer Sport der Kieler, in der Winter-Transferperiode Hilfe aus dem hohen Norden organisiert: Der Schwede Alexander Bernhardsson unterschrieb als Verstärkung für die Offensivabteilung, während der Däne Mikkel Kirkeskov als Rückkehrer (der 32-Jährige gehörte bereits bis 2023 für zweieinhalb Spielzeiten dem Holstein-Kader an) für die Position des Linksverteidigers eingeplant ist.

Auch abseits des Platzes wurden Weichen für die Zukunft gestellt, im Januar gaben die Kieler Personalzuwachs in der Führungsebene bekannt; Jan Uphues, organisatorischer Leiter der Lizenzmannschaft, wird ab Sommer als Direktor Lizenzfußball bei den Störchen fungieren. Trotz dieser personellen Veränderung wollen sich die Norddeutschen aber nicht grundlegend verändern – getreu dem Titel der inoffiziellen Hymne der Landeshauptstadt aus Schleswig-Holstein: „Kiel bleibt Kiel“.  Für Uphues müsse es das Ziel der KSV sein, in Zukunft den „erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fortzuführen“.

Im Hier und Jetzt würde ein positives Ergebnis gegen Königsblau helfen, um den Relegationsplatz drei in der Liga zu verteidigen, den Anschluss an die direkten Aufstiegsränge nicht zu verlieren und wieder an die starke Form aus 2023 anzuknüpfen. In Gelsenkirchen hätte aber sicherlich niemand etwas gegen eine Fortsetzung der Kieler Sieglos-Serie …