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Marius Müller: Mit dieser Mentalität auch in Elversberg auftreten
Es waren 120 Sekunden, in denen die Partie der Königsblauen gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag (13.4.) plötzlich einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Kenan Karaman vergab auf Schalker Seite in der 56. Minute vom Punkt die Möglichkeit aufs 2:0, auf der anderen Seite schlenzte Can Uzun die Kugel zwei Zeigerumdrehungen später gen linkes Eck – doch Marius Müller tauchte ab und verhinderte mit einer herausragenden Parade den 1:1-Ausgleich.
Das war jedoch nicht die einzige erfolgreiche Abwehraktion des S04-Keepers, der in der zweiten Halbzeit öfter eingreifen musste als im ersten Durchgang. In der 48. Minute hielt Müller einen Flachschuss von Lukas Schleimer fest, zudem war der 30-Jährige zweimal in der Nachspielzeit zur Stelle. Zunächst parierte Müller einen Distanzschuss von Jens Castrop (90.+2), kurz vor dem Schlusspfiff dann einen Kopfball von Felix Lohkemper aus vier Metern (90.+5). „Rausspringen, sich groß machen, Glück haben, dass der Ball mich berührt und die Null halten. Das war mein Gedankengang“, beschreibt der S04-Keeper die letzte Aktion, mit der er die Weiße Weste an diesem Abend bewahrte, mit leicht angeschlagener Stimme. „In diesem Stadion hier musst du etwas lauter schreien als in anderen Stadien“, erklärt Müller und verweist damit auf die einmal mehr sensationelle Unterstützung der königsblauen Anhängerschaft, die ihre Mannschaft zum 2:0-Erfolg antrieben.
Kenan Karaman (42.) und Paul Seguin (86.) markierten die Tore für die Knappen gegen den FCN, für den Jannes Horn in der 84. Minute nach einem Freistoß lediglich die Querlatte traf. Müller hätte hier den Einschlag nicht verhindern können, schickte daher im Anschluss einen kleinen Dankesgruß nach oben.
Ein Punktverlust wäre an diesem Abend für insgesamt überlegene Knappen auch nicht verdient gewesen. Die besseren Chancen verbuchte Königsblau, Gäste-Keeper Carl Klaus verhinderte mehrfach im ersten Durchgang den Rückstand. Die Mannschaft habe in einem intensiven Spiel Energie freigesetzt, „so wie wir es auch schon oft in den Heimspielen gemacht haben“, sagt Müller, der gleichzeitig auch Kritisches äußert. „Wir haben in der ersten Halbzeit Probleme mit den tiefen Bällen gehabt, standen oftmals tief im Eins-gegen-eins.“
Einen Tag lang können die Knappen die drei Punkte gegen den Club genießen, bevor am Montag die Vorbereitung auf das nächste wichtige Zweitligaduell beginnt. Am Freitag (19.4.) gastiert der S04 um 18.30 Uhr zum 30. Spieltag bei der SV Elversberg. „Ich habe schon mal in Elversberg gespielt mit der Zweiten Mannschaft von Kaiserslautern. Ich weiß, wie schwierig es da werden wird“, sagt Müller. „Da müssen wir genau diese Mentalität wie heute und in Hannover zeigen. Die Basis muss da sein, der Rest kommt von allein.“