SC Paderborn 07: Auswärts erfolgreicher als zu Hause

Der SC Paderborn 07 ist mit drei Punkten Rückstand auf den Hamburger SV in Schlagdistanz zu Platz drei – und das, obwohl die Ostwestfalen eine negative Tordifferenz (36:38) aufweisen. Für den Aufstieg braucht es wieder mehr Torgefahr.

Lukas Kwasniok

Auch aus diesem Grund hat sich der SCP in der Winterpause im Sturmzentrum verstärkt. Koen Kostons wechselte von der MVV Maastricht an die Pader, und der 1,86 Meter große Angreifer wusste in seinen ersten sieben Saisonspielen durchaus zu überzeugen. Beim 4:3-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf am 20. Spieltag erzielte der Niederländer einen Treffer selbst und bereitete ein Tor vor, drei Wochen später knipste Kostons beim 2:1-Auswärtssieg in Wiesbaden.

Kostons, das lässt sich jetzt bereits festhalten, hat damit einen größeren Einfluss auf das Offensivspiel der Paderborner als es Max Kruse hatte, der in der Hinrunde auf eine Vorlage in insgesamt 194 Minuten Spielzeit kam. Ende November löste der Ex-Nationalspieler seinen Vertrag auf, rund einen Monat später gab Kruse sein Karriereende bekannt. Im Winter-Transferfenster gab es beim SCP noch zwei weitere Abgänge: Florent Muslija, im Hinspiel Doppeltorschütze gegen den S04, kickt mittlerweile für den SC Freiburg in der Bundesliga, Tobias Müller kehrte zum 1. FC Magdeburg zurück.

Sieg gegen Magdeburg verpasst

Auf den FCM trafen die Ostwestfalen am vergangenen Spieltag. Trotz optischer Überlegenheit reichte es im Heimspiel nicht zu einem dreifachen Punktgewinn. 55 Prozent Ballbesitz, 16:4 Torschüsse, 13:3 Ecken, 16:3 Flanken, Überzahl in der Schlussphase – und trotzdem mussten sich die Paderborner mit einem 0:0-Unentschieden begnügen. Chef-Trainer Lukas Kwasniok war mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotzdem zufrieden. „Magdeburg hat heute kein Land gesehen, das haben die Jungs richtig gut gemacht. Wir haben nichts zugelassen und können stolz auf diese Leistung sein“, resümierte der Coach.

Dennoch lässt sich festhalten, dass der SCP in dieser Spielzeit einige Punkte liegen gelassen hat, insbesondere in der heimischen Home Deluxe Arena. 18 Zähler sammelten die Ostwestfalen im eigenen Stadion, in der Heimtabelle bedeutet dies lediglich Rang zwölf. Auf fremdem Platz läuft es für die Paderborner deutlich besser. Mit 20 erspielten Punkten gehört der SCP im Auswärtsranking zu den Top drei der Liga.

Damit der Aufstieg in die Bundesliga doch noch gelingt, wird die Kwasniok-Elf unter anderem mehr Torgefahr entwickeln müssen. Anderthalb Treffer pro Partie erzielen die Paderborner im Schnitt in dieser Saison. Keine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte kommt auf weniger Tore. Im Vorjahr, als die Ostwestfalen lange Zeit um den Aufstieg mitspielten, trafen sie durchschnittlich zweimal pro Spiel und stellten nach dem HSV (70) noch die zweitbeste Offensive (68 Tore).

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