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Simon Terodde: Es sind ganz viele Emotionen hochgekommen
4:0-Heimerfolg gegen den VfL Osnabrück: Das Tor zum vorentscheidenden 3:0 (63.) durch Simon Terodde war dabei ein ganz besonderes. Seinen allseits bekannten Torjubel-Gruß in Richtung Familie auf der Tribüne erweiterte der Kapitän um eine weitere Geste – den Babyjubel.
Familie Terodde hat Zuwachs bekommen, wie der Kapitän im Anschluss an die Partie aufklärte: „Für mich war das ein ganz wichtiges Tor. Ich war gestern noch im Kreißsaal. Dort ist meine Tochter Tilda zur Welt gekommen. Ich wusste, dass meine Frau zu Hause zuschaut. Ich wollte alles auf dem Platz lassen und den Gruß an meine Frau, die Kleine und an die großen Kinder richten.“
Das hat wunderbar geklappt. Terodde wirkte auf dem Platz und danach sichtlich erleichtert. „Das ist schon ein krasser Kontrast. Wenn man sportlich gerade so eine schwere Phase hat und privat so einen Moment erlebt. Da sind ganz viele Emotionen hochgekommen“, resümierte der 35-Jährige. Ein Tor mit ganz viel Symbolik. Es war nicht nur die Vorentscheidung, sondern auch das Ende einer langen Durststrecke für Terodde selbst. Zwölf Spiele in Folge hatte der Zweitliga-Rekordtorschütze bis dahin nicht mehr getroffen. Nun die Erleichterung.
Er hat gezeigt, dass er voll da war.
Dabei verpasste Terodde sogar die letzten beiden Einheiten vor dem so wichtigen Heimspiel. Für ihn und auch für Chef-Trainer Karel Geraerts aber kein Grund, das Duell gegen Osnabrück zu verpassen. „Ich hab dem Coach gesagt, dass ich voll da bin. So eine Geburt ersetzt emotional die Einheiten. Ich wollte unbedingt auch für die Jungs da sein“, sagte Terodde und Geraerts ergänzte: „Ich bin selbst Vater und weiß, auf welche Wolke man dann schwebt. Für mich war Anfang der Woche schon klar, dass Simon ein Kandidat für die Startelf ist. Wir haben kurz gesprochen, ob er genügend Schlaf bekommen hat. Er hat gezeigt, dass er voll da war.“
Heimsieg, Familienzuwachs und was kommt jetzt? Schalkes Kapitän ließ nicht nur seinen Emotionen freien Lauf, sondern behielt auch die sachliche Analyse im Blick: „Wir haben die Null gehalten und wissen, dass wir vorne Qualität haben, zu treffen. Das war ein ganz wichtiges Gefühl. Wir müssen demütig sein, aber den Moment auch genießen. Wir haben jetzt noch zwei wichtige Spiele vor uns, daran wollen wir anknüpfen.“ Nächster Gegner: der FC Hansa Rostock. Einen nächsten Gruß an die Familie Terodde im hohen Norden würde sicher jeder Schalker begrüßen.