Karel Geraerts: Haben in der Schlussphase gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollen

Erster Auswärtssieg für Karel Geraerts: Nach dem Schlusspfiff am Samstag (4.11.) in Nürnberg war die Freude groß beim Chef-Trainer der Königsblauen, der auf der Pressekonferenz gemeinsam mit Club-Coach Cristian Fiél auf das Duell der beiden befreundeten Vereine zurückblickte. In der Mixed Zone sprachen zudem Lino Tempelmann und Derry John Murkin über den 2:1-Erfolg. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Karel Geraerts

Karel Geraerts:

Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg, unser erster dreifacher Punktgewinn auswärts. Das war vor dem Anpfiff auch das erklärte Ziel! Wir sind gut gestartet, haben gerade in der ersten Viertelstunde guten Fußball gespielt. In den zweiten 15 Minuten des ersten Durchgangs ist Nürnberg dann etwas stärker geworden, dann sind wir in einer erneut starken Phase von uns in Führung gegangen. Das Tor war schön herausgespielt. Es ist wichtig, mit dem Ball Lösungen zu finden. Das ist uns zuletzt nicht immer gelungen. Nach dem Seitenwechsel haben wir zunächst nicht gut reingefunden. Nürnberg ist besser aus der Halbzeit gekommen und hat auch schnell ausgeglichen. Mir war wichtig, dass mein Team nach dem 1:1 die Köpfe nicht hängen lässt. Die Mannschaft hat sich in die Partie zurückgebissen. Wir haben gerade in der Schlussphase gezeigt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Deshalb bin ich froh und zugleich stolz, dass die Jungs sich mit dem späten Treffer belohnt haben. Die Atmosphäre im Stadion war großartig. Eine Stimmung, die ich so schnell sicherlich nicht vergessen werde. Ich wünsche dem 1. FC Nürnberg alles Gute für den weiteren Saisonverlauf.

Cristian Fiél:

Herzlichen Glückwunsch an den FC Schalke 04 zum Sieg! Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, hatten im ersten Abschnitt keine Intensität drin, sind nicht in die Räume gekommen, in die wir eigentlich wollten. Das habe ich der Mannschaft in der Halbzeit auch gesagt. Aus der Pause sind wir mit dem schnellen Ausgleich dann gut rausgekommen. Danach hatten wir noch einige Aktionen, in denen wir hätten nachlegen können. Mitte der zweiten Halbzeit fehlte uns dann vielleicht ein wenig der Glaube, dass von uns noch ein Ball reingehen kann. Zum Siegtor geführt hat dann eine Freistoß-Hereingabe von Thomas Ouwejan. Diese Bälle sind wirklich eine Waffe und schwer zu verteidigen. In meinen Augen war es ein typisches Unentschieden-Spiel. Deshalb bin ich enttäuscht, dass wir nicht gepunktet haben. Wichtig ist jetzt, schnell die Köpfe wieder hochzunehmen und es am kommenden Wochenende aufs Neue zu versuchen.

Lino Tempelmann:

Für mich war es ein ganz besonderes Spiel, da ich auf viele bekannte Gesichter getroffen bin. Hinzu kommt die gesamte Atmosphäre rund um das Duell zwischen Schalke und dem FCN. Als ich die Choreographie vor dem Anpfiff gesehen habe, habe ich direkt eine Gänsehaut bekommen. Diese Freundschaft mit ihren ganzen Aktionen ist wirklich einmalig. Das Spiel selbst hat ebenfalls viel Spaß gemacht. Beide Mannschaften wollten unbedingt gewinnen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir gute Chancen und hätten das Spiel schon in die richtige Richtung lenken können. Der schnelle Ausgleich nach der Pause hat uns zunächst ein bisschen zugesetzt. Da haben wir einige Minuten benötigt. Ich bin froh, dass wir die Partie letztlich dann für uns entschieden haben. Wir haben eine große Bereitschaft gezeigt, über weite Strecken gut verteidigt und wenig zugelassen – und dann kurz vor Schluss im entscheidenden Moment getroffen. Es tut extrem gut, nach dem Heimsieg gegen Hannover nun auch auswärts dreifach gepunktet zu haben. Jetzt gilt es, gegen Elversberg weiterzumachen. Der Trainer macht einen guten Job, gibt uns einen guten Plan an die Hand. Wir wollen Woche für Woche Schritte nach vorne machen, auch spielerisch noch etwas draufpacken.

Derry John Murkin:

Wir haben unseren Matchplan über weite Strecken gut umgesetzt. Karel Geraerts hat uns gut eingestellt. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte, dass wir unseren ersten Auswärtssieg gefeiert haben. Schon vor unserem ersten Tor habe ich gesehen, dass Nürnberg mit solch einem Ball, den ich dann auf Kenan Karaman gespielt habe, Probleme haben könnte. So ist es dann auch gekommen. In der defensiven Dreierkette hat es gut funktioniert. Wir kommunizieren viel miteinander und finden uns immer besser.

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