Karel Geraerts: Köpfe hochnehmen, in vier Tagen wartet Nürnberg

Es war ein langer Pokal-Abend am Dienstag (31.10.) im Millerntor-Stadion, an dessen Anschluss Chef-Trainer Karel Geraerts gemeinsam mit St. Paulis Coach Fabian Hürzeler auf die 120 Minuten zurückschaute. In der Mixed Zone kam zudem Sebastian Polter zu Wort. schalke04.de hat die Aussagen des Trios notiert.

Karel Geraerts

Karel Geraerts:

Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, waren organisiert und haben gegen einen starken Gegner, der in den vergangenen Wochen und Monaten sehr erfolgreich gewesen ist, insgesamt wenig zugelassen. Dass unser Gegner viel Ballbesitz haben wird, war zu erwarten. Ebenso, dass es ein hartes Spiel wird, in dem wir in einigen Phasen auch leiden mussten. St. Pauli hatte vor der Pause allerdings nur eine richtig gute Chance. Da hat Ralf Fährmann hervorragend reagiert. Wir selbst haben im richtigen Moment das 1:0 erzielt.

Im zweiten Durchgang haben wir weiterhin insgesamt organisiert agiert, dabei taktisch ein bisschen umgestellt. Unser Gegner hatte nach der Pause mehr vom Spiel. Der Ausgleich ist durch einen Elfmeter gefallen, so ging es in die Verlängerung, in der St. Pauli ein weiteres Mal getroffen hat. Das Siegtor hat mich geärgert. Unser Gegner hat es gut gemacht, aber genau solche Szenen haben wir der Mannschaft vorher in der Video-Analyse gezeigt. Auch wir haben sicherlich einige Dinge gut umgesetzt. Aber das stimmt mich nach einer Niederlage nicht zufrieden. Ich bin dennoch stolz auf alle Spieler, sie haben bis zum letzten Moment alles gegeben. Jetzt gilt es, die Köpfe hochzunehmen. In vier Tagen wartet in Nürnberg die nächste Aufgabe auf uns. Ich gratuliere meinem Kollegen Fabian Hürzeler zum Einzug in die nächste Runde.

Fabian Hürzeler:

Nach dem 0:1-Rückstand nach 45 Minuten haben wir in der Halbzeit einige kleinere Dinge verändert und auch deutlich angesprochen, was nicht gut lief. Es war vor der Pause aber nicht alles schlecht. Defensiv haben wir nur wenig zugelassen, der Gegentreffer ist nach einer Standardsituation gefallen. Da haben wir schlecht verteidigt. Wir selbst waren aber nicht so dominant, wie wir uns das vorgestellt haben. Das war im zweiten Durchgang besser. Da waren wir sehr ballsicher, hatten gute Boxbesetzungen, haben weniger Fehler gemacht. Der Ausgleich war verdient, nach dem 1:1 waren wir am Drücker und hätten noch in der regulären Spielzeit einen zweiten Treffer erzielen müssen.

In der Verlängerung war entscheidend, dass wir nicht wild geworden sind, sondern weiter geduldig Fußball gespielt haben und bei unserem Plan geblieben sind. Kompliment an meine Mannschaft, wie sie das umgesetzt hat. Im Großen und Ganzen ist der Sieg in meinen Augen verdient. Ich wünsche Karel Geraerts uns dem FC Schalke 04 alles Gute für den weiteren Saisonverlauf.

Sebastian Polter:

Direkt nach dem Schlusspfiff über die 120 Minuten zu sprechen ist gar nicht so einfach. Am Ende waren es zwei Standardsituationen, die zu den Toren von St. Pauli geführt haben. Da müssen wir künftig aufmerksamer sein und disziplinierter verteidigen. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt. Der Trainer hat uns einen guten Plan mitgegeben, den haben wir versucht, diszipliniert umzusetzen. In der zweiten Hälfte haben uns die Umschaltmomente gefehlt, um Ruhe ins eigene Spiel zu bekommen und selbst einige Nadelstiche zu setzen. Das müssen wir uns selbst ankreiden. Vor der Pause lief das besser. Defensiv waren wir insgesamt kompakt, deutlich besser als in den vergangenen Wochen. Aber offensiv müssen wir noch bessere Entscheidungen treffen und auch häufiger aufs gegnerische Tor schießen.

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