Dimitrios Grammozis: Schwung mitnehmen, in die nächste Runde einziehen

Englische Woche für die Königsblauen: Drei Tage nach dem 3:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden ist der FC Schalke 04 in der 2. Runde des DFB-Pokals beim TSV 1860 München gefordert. Dimitrios Grammozis nennt den Einzug ins Achtelfinale als klares Ziel, betont aber gleichzeitig, dass die Aufgabe am Dienstag (26.10., 18.30 Uhr) alles andere als einfach werde.

Dimitrios Grammozis

„Wir haben den Anspruch, gegen eine Mannschaft, die eine Liga unter uns spielt, weiterzukommen“, sagt der Chef-Trainer der Königsblauen, der unter Flutlicht im Stadion an der Grünwalder Straße „eine richtige Pokal-Atmosphäre mit allem, was dazugehört“ erwartet. „Die Münchner werden alles raushauen und uns keinen Millimeter Platz schenken“, prognostiziert der 43-Jährige. „Darauf sind wir aber vorbereitet.“

In der 1. Runde des Wettbewerbs konnten die Löwen bereits einen Zweitligisten bezwingen. Nach Elfmeterschießen gegen den SV Darmstadt 98 hieß es 5:4 für die Sechzger. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden – in diesem Jahr so etwas wie das Standardergebnis des TSV. Denn gleich sieben Spiele in der Dritten Liga endeten mit diesem Resultat. „Die Münchner haben zuletzt sehr, sehr häufig Unentschieden gespielt. Viele dieser Spiele hätten sie aber für sich entscheiden können“, sagt Grammozis, der den Gegner als Team charakterisiert, das „Fußball spielen will“.

Lob für Zusammenspiel von Mannschaft und Fans

Unentschieden spielten die Königsblauen in den vergangenen Wochen nicht. Zuletzt feierten die Knappen vier Siege in Serie – allesamt zu Null. Diesen Schwung möchte Grammozis mit in die bayerische Landeshauptstadt nehmen. Gerade die Momente am Samstag (23.10.) nach dem Sieg gegen Dynamo Dresden hätten sehr gutgetan, erklärt der Fußballlehrer. „Die Stimmung nach dem Spiel war überragend, die Mannschaft hat den Sieg mit den Fans gemeinsam sehr genossen. Das Zusammenspiel zwischen unseren Anhängern und den Spielern war hervorragend.“

Wir bekommen nichts geschenkt. Für jedes Erfolgserlebnis müssen wir hart arbeiten – so wird es auch in München sein.

Dimitrios Grammozis

Gleichzeitig betont Grammozis, dass seine Mannschaft trotz der jüngsten Positivserie keinen Schritt weniger gehen dürfe. „Wir bekommen nichts geschenkt. Für jedes Erfolgserlebnis müssen wir hart arbeiten – so wird es auch in München sein“, weiß der Chef-Trainer.

Im Stadion an der Grünwalder Straße könnte es ein paar andere Gesichter in der Anfangsformation geben, da bereits am Freitag (29.10.) mit dem Meisterschaftsspiel beim 1. FC Heidenheim die dritte Partie innerhalb von sechs Tagen ansteht. In die Karten schauen lässt sich Grammozis aber nicht, denn „zur Aufstellung äußere ich mich im Vorfeld der Spiele grundsätzlich nicht. Wir müssen bei den beiden anstehenden Spielen eine gute Mischung finden und wollen maximal erfolgreich sein. Wir fahren nicht nach München, um irgendetwas auszuprobieren.“

Der Kader, mit dem der königsblaue Tross Richtung Süden aufbrechen wird, dürfte sich gegenüber dem abgelaufenen Wochenende nicht groß verändern. Dominick Drexler, der gegen die SGD mit einer Fleischwunde passen musste, könnte wieder zum Team stoßen. Grammozis: „Die Wundheilung ist besser, zumindest für das Pokalspiel könnte es aber knapp werden.“