FC Schalke 04 setzt finanziellen Stabilisierungskurs erfolgreich fort

Am Dienstag (28.10.) hat der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/2025 (1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025) veröffentlicht und damit seinen erfolgreichen Stabilisierungskurs der vergangenen Jahre bestätigt.

Innenansicht der ausverkauften VELTINS-Arena bei einem Abendspiel.

Der Verein weist im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 5,5 Millionen Euro aus. Damit haben die Königsblauen das zuvor prognostizierte Ziel erreicht, einen Gewinn im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich zu erzielen.

Aufgrund der Umstellung des Geschäftsjahres von Kalenderjahr auf saisonale Betrachtung ist der Vergleichszeitraum das Rumpfgeschäftsjahr 2024 (1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024). Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2024/2025 im Vergleich auf 157,9 Millionen Euro (1. Halbjahr 2024: 74,3 Millionen Euro) gestiegen. Aufgrund des lediglich halb so langen Betrachtungszeitraums ist eine Gegenüberstellung nur eingeschränkt möglich. Gleichzeitig ist ein Teil des Anstiegs auf die hohe Zahl von Sonderveranstaltungen in der VELTINS-Arena – darunter ausverkaufte Konzerte internationaler Top-Acts wie Taylor Swift oder die Champions-League-Heimspiele von Shakhtar Donetsk – sowie auf hohe Transfererträge aus Spielerverkäufen zurückzuführen.

Trotz wirtschaftlicher und sportlicher Herausforderungen in den vergangenen Spielzeiten sind wir weiter auf einem guten Weg, unsere finanzielle Stabilität auszubauen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen.

Christina Rühl-Hamers

Die Gesamtverbindlichkeiten konnte der S04 im Geschäftsjahr 2024/2025 durch die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag von 162,7 auf 147,9 Millionen Euro senken. Außerdem gelang es, die Nettofinanzverbindlichkeiten von 114,7 auf 110,8 Millionen Euro zu reduzieren. Aufgrund des Konzernjahresüberschusses sank der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von 104,0 auf 99,1 Millionen Euro. Auch mit Blick auf die Eigenkapitalregel der DFL konnte der Verein wichtige Schritte machen. „Trotz wirtschaftlicher und sportlicher Herausforderungen in den vergangenen Spielzeiten sind wir weiter auf einem guten Weg, unsere finanzielle Stabilität auszubauen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen. Entscheidend dafür ist, dass wir in unserer Konsequenz nicht nachlassen, weder bei der Generierung von Einnahmen als auch bei der Kostenkontrolle“, erklärt Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands und zuständig für den Bereich Finanzen.

„Zukunft zeichnen – für Schalker Chancen“

Für das Geschäftsjahr 2025/2026 geht der S04 von einem ausgeglichenen Konzernjahresergebnis bis hin zu einem Konzernjahresgewinn im einstelligen Millionenbereich aus. Bei der Stärkung der Kapitalstruktur kommt dem Verein ein günstiger Zeitpunkt zugute: 2026 endet die 25-jährige planmäßige Abschreibung der VELTINS-Arena. „Das wird uns bei der Erfüllung der DFL-Nettoeigenkapitalregel Luft verschaffen“, meint Rühl-Hamers. „Parallel setzen wir unseren Stabilisierungskurs konsequent fort, um neue finanzielle Spielräume für künftige Investitionen zu ermöglichen. Unsere neue Anleihe, die primär unsere auslaufende Anleihe 2021/2026 refinanzieren soll, stellt dabei einen wichtigen Baustein unserer langfristigen Finanzplanung dar.“

Am 5. September 2025 hat der FC Schalke 04 die Begebung der neuen, inzwischen sechsten Unternehmensanleihe beschlossen. Die Emission geht der S04 unter dem Leitmotiv „Zukunft zeichnen – für Schalker Chancen“ mit attraktivem Zinssatz an. Neben den Zeichnern der im nächsten Jahr fälligen Anleihe 2021/2026 sollen auch die Zeichner der Anleihe 2022/2027 bereits jetzt ein freiwilliges Umtauschangebot erhalten.

Unsere oberste Priorität bleibt es, ein wettbewerbsfähiges Budget für den Sport bereitzustellen, um einen nachhaltigen Wiederaufstieg in die Bundesliga zu ermöglichen.

Christina Rühl-Hamers

Strategisch hält der FC Schalke 04 konsequent an seiner mittel- und langfristigen Ausrichtung fest. „Unsere oberste Priorität bleibt es, ein wettbewerbsfähiges Budget für den Sport bereitzustellen, um einen nachhaltigen Wiederaufstieg in die Bundesliga zu ermöglichen“, erklärt Rühl-Hamers. „Gleichzeitig gilt es, zu jeder Zeit unsere finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und das Eigenkapital weiter zu verbessern. Dieser Dreiklang muss jederzeit funktionieren – auch angesichts der aktuellen Entwicklung im sportlichen Bereich sind wir hier sehr zuversichtlich.“

Die wirtschaftliche Basis des Vereins steht auf mehreren stabilen Säulen: Neben den vereinseigenen Vermarktungsrechten und einer starken Sponsorenbasis tragen auch die Erlöse aus dem laufenden Spielbetrieb wesentlich zur finanziellen Stabilität bei. „Unsere wirtschaftliche Struktur ist solide und nachhaltig aufgestellt“, betont Rühl-Hamers. „Wir verfügen über verlässliche Partner, eine einzigartige Arena und mit der Knappenschmiede über eines der renommiertesten Nachwuchsleistungszentren Europas, das für uns auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.“

Mit mehr als 200.000 Mitgliedern und einer globalen Reichweite von etwa neun Millionen Followern in den sozialen Medien zählt Schalke 04 zudem zu den größten Sportvereinen Europas. „Diese enorme Basis ist unser größter Schatz – sie gibt uns Rückhalt, Identität und zugleich die Verpflichtung, verantwortungsvoll und nachhaltig zu wirtschaften“, sagt die Finanzvorständin abschließend.

Der Geschäftsbericht 2024/2025 steht auf schalke04.de zur Verfügung.

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