#STEHTAUF: Gedenkstättenfahrt nach Westerbork

Einen Tag nach dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ging es für Mitarbeitende des FC Schalke 04 auf eine besondere Bildungsreise. Gemeinsam mit dem Schalker Fanprojekt und einer Gruppe königsblauer Fans besuchten sie am Sonntag (28.1.) das ehemalige Durchgangslager in Westerbork.

Westerbork

Rund 25 Schalker versammelten sich am frühen Sonntagmorgen an der VELTINS-Arena. Von dort ging es mit dem Bus in Richtung Niederlande. Die zweistündige Fahrt nach Westerbork begann für die Reisenden mit einem gemeinsam Frühstück – organisiert vom Schalker Fanprojekt. Zur Vorbereitung auf den Besuch im Durchgangslager stöberten die Schalker in wissenswerter Fachliteratur über die NS-Zeit in Gelsenkirchen. Dazu erhielten die mitgereisten Fans die Lektüre „Spurensuche, jüdische Schicksale auf Schalke“ – ein Buch, das die Leserinnen und Leser auf eine eindrucksvolle Reise in die jüdische Vergangenheit des Vereins und an Orte der Gelsenkirchener Stadtgeschichte führt.

Am ehemaligen Durchgangslager angekommen, besuchten die Schalker im dortigen Museum zunächst eine Dauerausstellung mit dem Titel „Die Erinnerung an das Lager Westerbork“. Im Anschluss hielt Thomas Spiegel aus dem Team Tradition des FC Schalke 04 einen kurzen Vortrag über die Schalker NS-Zeit. Darin erzählte er vom ehemaligen Fußballer des S04 Ernst Alexander, der im Durchgangslager Westerbork als Flüchtling registriert war und anschließend von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet wurde.

Ein Shuttle-Bus brachte die Gruppe schließlich auf das Gelände des Lagers, wo eine Führung mit einem Guide für die Königsblauen auf dem Programm stand. Rund eineinhalb Stunden zeigte er den Teilnehmenden die Orte und deren Geschichten. Eindrücke, die alle sichtbar berührten. Zum Abschluss der Tour legte jeder Mitreisende – in Gedenken an die ermordeten Juden – einen weißen Kieselstein auf die zur Erinnerung errichteten Bahnschienen des Lagers.

Ein bewegender Tag, der einmal mehr zeigte: Aus den Schrecken der Vergangenheit muss eine Verantwortung für die Zukunft erwachsen.

Gedenkstättenfahrt nach Westerbork

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