SSV Buer 07/28 e.V. erhält Ernst Alexander Auszeichnung 2024

Vielfältiges Engagement, das belohnt wird: Die SSV Buer wird in diesem Jahr vom FC Schalke 04 und seiner vereinseigenen Stiftung Schalke hilft! im Rahmen der #STEHTAUF-Aktionstage mit der Ernst Alexander Auszeichnung geehrt. Damit würdigt der Club das langjährige und vielfältige Engagement des Gelsenkirchener Amateurvereins für ein buntes, tolerantes Miteinander in einer Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten vom Strukturwandel hart getroffen worden ist.

Ernst Alexander Auszeichnung 2024

Bereits 2018 entschied sich die SSV Buer, mit dem „Kick der Kulturen“ ein Fußballturnier zu schaffen, das über die sportliche Betätigung und den Wettbewerb hinaus vor allem Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und gesellschaftlicher Hintergründe zusammenzubringt. Vielfältige Mitmachaktionen, Musik aus verschiedenen Ländern, Ausstellungen gelungener Integrationsbiografien und offene Gespräche werben seitdem neben einem Jugend-Länderturnier für Demokratie und gelingendes Miteinander. 2025 feiert „Kick der Kulturen“ sein fünfjähriges Jubiläum – die Corona-Pandemie ließ Turniere ausfallen.

Der „Kick der Kulturen“ ist nur eine von vielen Initiativen, mit der sich die SSV Buer engagiert: Im Jahr 2019 brachte der Verein erstmals sportbegeisterte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, quer aus allen Gesellschaftsschichten, im „Sportlichen Café Miteinander“ zusammen, um ein starkes Zeichen für die Bewältigung von Herausforderungen und ein vielfältiges, friedliches und freundschaftliches Miteinander zu setzen. Es findet seitdem in regelmäßigen Abständen sowie aus gegebenem Anlass statt. Speisen und Getränke werden dabei kostenfrei angeboten. Das sportliche Café finanziert sich über Kuchenspenden.

Als an Gelsenkirchener Sportplätzen und weiteren öffentlichen Orten – so auch bei der SSV Buer Wände mit rechtsradikalen und antisemitischen Inhalten verschandelt wurden, entschied sich der Club, noch einmal konzentriert aktiv zu werden. Die Schmierereien still und leise entfernen zu lassen, kam für den Gelsenkirchener Verein nicht in Frage und macht in der Bewerbung um die Auszeichnung deutlich: „Wir wollten laut sein, unseren Standpunkt klarstellen, schützend vor unserem Verein und unseren Werten stehen und selbst aktiv werden. Und das geschah auch. Gemeinsam mit Vereinsmitgliedern, sowie mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, Frau Karin Welge, unserer Kooperationspartnerin AWO UB Gelsenkirchen/Bottrop Bereich Integration, Zuwanderung, Flüchtlinge und Vertretern von Gelsensport, dem FLVW Kreis 12 und dem FLVW wurde die Schmiererei entfernt.“

Bei der SSV Buer kommen Menschen zusammen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem friedlich, freundschaftlich, tolerant und fair miteinander spielen, sich austauschen und füreinander einstehen. Das ehren wir – gleichzeitig danken wir dem Club für sein großartiges Engagement.

Christina Rühl-Hamers

Für diese, sowie weitere Aktionen und Initiativen ehrt der S04 die SSV Buer mit der Ernst Alexander Auszeichnung 2024 für Integration, Vielfalt und Toleranz. Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands und Teil der Jury und somit unmittelbar am Vergabeprozess beteiligt, sagt: „Mit der SSV Buer gewinnt ein Verein die Auszeichnung, der sich bereits seit Jahren in besonderem Maße – und zu großen Teilen ehrenamtlich und freiwillig – für ein tolerantes und vielfältiges Miteinander einsetzt. Wir wissen, dass dies gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen, die mit harten Herausforderungen konfrontiert ist, von unschätzbarem Wert ist. Bei der SSV Buer kommen Menschen zusammen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem friedlich, freundschaftlich, tolerant und fair miteinander spielen, sich austauschen und füreinander einstehen. Das ehren wir – gleichzeitig danken wir dem Club für sein großartiges Engagement.“

Zur Ernst Alexander Auszeichnung:

Ernst Alexander war ein jüdischer Spieler des FC Schalke 04, den die Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet haben. Der Verein hat sich damals nicht schützend vor seine jüdischen Mitglieder gestellt. Aus der Vergangenheit erwächst eine Verantwortung für die Zukunft. Mit der Ernst Alexander Auszeichnung holt der S04 ihn und alle anderen jüdischen Mitglieder, die entrechtet, verfolgt und ermordet wurden, symbolisch in die Vereinsfamilie zurück. Mit der Auszeichnung ehrt der FC Schalke 04 zudem Menschen, die sich für Integration, Vielfalt und Toleranz einsetzen.

Der S04 und die vereinseigene Stiftung Schalke hilft! schreiben die Ernst Alexander Auszeichnung ab 2018 fortlaufend aus. Damit ehren die Königsblauen öffentliches Engagement für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander sowie gegen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Extremismus und Gewalt. Weitere Informationen hier.

Zu #STEHTAUF:

Entschlossen aufstehen gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung: Eine Haltung, die der FC Schalke 04 fest in seinem Leitbild verankert hat. Im Rahmen der #STEHTAUF-Aktionstage rückt der Verein sein gesellschaftliches Engagement für Vielfalt und Toleranz in den Vordergrund und setzt damit ein deutliches Zeichen gegen Hass und Hetze.

Bereits 1994 hat der FC Schalke 04 als erster Bundesligist den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung in seine Satzung aufgenommen. Das Motto #STEHTAUF geht auf das Jahr 2015 zurück, als auf Initiative von Gerald Asamoah Spieler, Trainer und Verantwortliche nach Übergriffen auf geflüchtete Menschen mit einem bewegenden Video ein unmissverständliches Zeichen gegen Rassismus setzten. Die Botschaft ist nach wie vor relevant und bezieht sich auf den 1997 im Parkstadion entstandenen Gesang „Steht auf, wenn ihr Schalker seid“ – ergänzt durch: „Steht auf, wenn ihr Menschen seid.“

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