Zwei Schalker gewinnen Westdeutsche Meisterschaften

Rückblick auf den Einzelwettbewerb

Johann Mahl – als „nur“ Achter der Setzliste gestartet – galt als größter Favorit des Turniers. Seine starke Form und Entwicklung wollte der 15-Jährige am vergangenen Wochenende in Düsseldorf dann auch beim letzten großen Turnier des Jahres unter Beweis stellen.
Der Schalke erwischte die wohl stärkste Gruppe der Jungen-Konkurrenz (Scharwat, Steinberg, Schuhmacher), meisterte diese aber problemlos. Bei drei Spielen verlor Mahl nicht einen Satz und setze sich verdient als Gruppenerster durch.

Die erste KO-Runde konnte Mahl aufgrund der Setzung aussetzen und stand mit dem Gruppensieg direkt im Achtelfinale. Dort traf er auf Vereinskamerad Nico Zimon.
Dieser hatte sich als Gruppenzweiter nach starker Leistung in seiner Gruppe durchsetzen und sogar den „Gruppenkopf“ Nik Flesch schlagen können (weitere Gegner der Gruppenphase: Groninger, Kamp). Zimon setze sich nach der Gruppenphase in der ersten KO-Runde souverän 3:0 gegen Anton Groninger durch.

Im Achtelfinale zeigten beide Schalker starke Ballwechsel, am Ende herrschte am Ergebnis aber kein Zweifel. Mahl setze sich in drei Sätzen durch. Im Viertelfinale stand ihm Dauerkonkurrent Sahakiants gegenüber, der etwas überraschen den Mitfavoriten Jamal Oudriss bezwingen konnte. Mahl kam aber gut ins Match und ließ keinen Zweifel daran, dass er in die nächste Runde einziehen wollte. Wieder benötigte der Knappe nur drei Sätze.

Im Halbfinale sollte diese Drei-Satz-Sieg-Serie allerdings reißen. Nachdem Mahl bereits mit 2:0 in Führung ging, konnte Marius Strahl dem Schalker den ersten Satzverlust zufügen. Zuvor hatte Strahl den an zwei gesetzten Chris Andersen mit starker Leistung bezwungen. Doch Mahl reagierte cool und siegte 11:6 im vierten Satz und zog verdient ins Finale ein.

Dort begegnete er dem Abwehrspieler Paul Burkhardt, den er in der NRW-Liga bereits klar schlagen konnte. Das Finale startete der Schalker dementsprechend selbstbewusst und gewann Satz eins und zwei relativ klar (11:8 und 11:3). Der dritte Satz entwickelte sich zum Krimi, doch Mahl behielt die Nerven und siegte schließlich denkbar knapp 15:13.
Mahl wurde damit nicht seiner Favoriten-Rolle gerecht, er gewann auch völlig verdient die Westdeutsche Meisterschaften der U19!

Titel auch im Doppel

An der Seite von Adrian Gossow, der im Einzel den dritten Platz errang, wollte Mahl natürlich das Double perfekt machen. Nico Zimon ging mit Chris Andersen an den Start. Beide Paarungen konnten die erste KO-Runde aufgrund ihrer Setzung (2 und 3 des Turniers) aussetzen und mussten erst im Achtelfinale an den Tisch. Dort erledigten beide Duos ihre Aufgaben souverän in drei Sätzen. Mahl/Gossow siegten gegen Hackmann/Matthes, Zimon/Andersen bezwangen Paus/Schreiber.

Im Viertelfinale mussten Zimon/Andersen nach 10:4 Führung zwar den ersten Satzverlust hinnehmen, konnten gegen Strahl/Thönnissen aber dennoch mit 3:1 gewinnen. Mahl/Gossow setzen sich in drei Sätzen gegen Chmykhalenko/Tong durch.

Im Halbfinale bekamen es Zimon/Andersen mit dem top-gesetzten Duo Oudriss/Sahakiants zu tun, die kurioserweise ohne einen einzigen Sieg im Halbfinale standen. Beide Kontrahenten hatten ihre Spiele aufgeben müssen. Zimon/Andersen fanden ersten im zweiten Satz zu ihrem Spiel und siegten schließlich verdientermaßen 3:1. Mahl/Gossow dagegen kamen gut ins Match und zogen schnell mit 2:0 davon. Burkhardt/Lohsträter fanden allerdings immer besser in die Partie und gewannen Satz drei. Der vierte Satz ging dann knapp an Mahl/Gossow.

Damit stand fest, dass die Schalker Tischtennisabteilung bereits den zweiten Titel gewinnen konnte. Im Finale standen sich Johann Mahl und Nico Zimon ein zweites Mal am Wochenende gegenüber. Nach fünf spannenden und hochklassigen Sätzen hatte Nico Zimon an der Seite von Chris Andersen dieses Mal die Nase vorn.

 Fotos: Jörg Fuhrmann